Die Bernauer Straße wird nach dem Mauerbau 1961 zum Brennpunkt des Ost-West-Konflikts - Joachim Neumann verhilft 89 Menschen zur Flucht
Wie Tunnelbauer die DDR untergruben: Die Bernauer Straße wird 1961 zum Brennpunkt des Ost-West-Konflikts
Die DDR hatte doch vor, eine Mauer zu bauen: Mitte August 1961 wird Berlin in zwei Teile getrennt. Auch in der Bernauer Straße rücken die Bautrupps an. Hier spielen sich dramatische Szenen ab. Auch unter der Erde. Denn Fluchthelfer graben Tunnel unter der Mauer hindurch.
Stiftung Berliner Mauer/dpa

Es muss ein beklemmendes Gefühl gewesen sein, durch Tunnel 29 zu kriechen. Fünf Meter tief unter der Erde. Die Luft ist feucht und stickig. Bei jeder Tram, die über die Bernauer Straße rattert, vibriert es. Vor dem Tunneleingang brummt ein Industrieventilator, um wenigstens ein bisschen Sauerstoff in den Stollen zu blasen, den die Fluchthelfer Meter um Meter in Richtung Osten vorantreiben.

„Das war schon eine ziemlich muffige Angelegenheit“, erinnert sich Joachim Neumann im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir haben praktisch bis zur Nasenspitze im Dreck gelegen. “Gerade mal 80 Zentimeter ist der enge Durchgang hoch, 60 Zentimeter breit. Grubenstempel aus Holz sichern das Bauwerk notdürftig zu beiden Seiten ab.

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