Führungswechsel an der Spitze der rheinland-pfälzischen Polizeigewerkschaft GdP: Die 2018 erstmals gewählte Landeschefin Sabrina Kunz (43) aus Mülheim-Kärlich wird ihr Amt abgeben. Das bestätigte die GdP-Landesvorsitzende unserer Zeitung in Mainz. Als ihre Nachfolgerin soll am Dienstag (19. Dezember) Kunz' Stellvertreterin Stefanie Loth (47) gewählt werden.
Die Vorsitzende des Hauptpersonalrats und GdP-Landeschefin erklärte, sie gebe ihr Amt aus privaten und gesundheitlichen Gründen ab. Mit ihrer Amtsniederlegung ende nach 22 Jahren ihre Zeit als Funktionärin in der Polizeigewerkschaft. Kunz war nach eigenen Angaben Gründerin und Vorsitzende der Jungen Gruppe in Koblenz, ab 2014 stellvertretende Landesvorsitzende. 2018 folgte sie auf Ernst Scharbach.
Der Schritt falle ihr schwer, erklärte Kunz. In einem Mitgliederbrief, der unserer Zeitung vorliegt, schrieb sie: „Mir sind unsere GdP und unsere Gemeinschaft sehr ans Herz gewachsen, und ich schreibe das nicht, weil ich euch 'Honig um die Nase' schmieren möchte, sondern weil ich es genauso meine.“ Die GdP und auch die Polizei seien ein „bedeutender Bestandteil meines Lebens, wie wahrscheinlich bei vielen von euch“.
Viele Krisen und Aufgaben seit 2018 für die Polizei
Kunz erklärte in ihrem Schreiben, dass man bei ihrer ersten Wahl 2018 noch nicht habe prognostizieren können, welche Krisen und Aufgaben auf die Polizei zukommen würden. Als Beispiele nannte sie die Corona-Pandemie, die Amokfahrt in Trier 2020, den schweren Angriff auf Polizisten in Andernach 2020, die Naturkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021, außerdem den Mord der beiden jungen Polizisten 2022 nahe Kusel, „der uns alle bis heute hart getroffen und erschüttert hat“.
Beruflich soll es für die noch amtierende GdP-Landeschefin im neuen Jahr möglichst an alter Wirkungsstätte weitergehen: Kunz hat sich für die ausgeschriebene Stelle der stellvertretenden Leitung der Hochschule der Polizei am Flughafen Hahn beworben.