Mainz
Vorlesung mit Knalleffekt

Michael Bellaire

Mainz - An Weihnachten hat wohl jeder seine ganz eigenen Traditionen. Auch die Fachschaft Chemie. Die jagt zum Fest halt gern mal was in die Luft.

Mainz – Feuer, Rauch und Explosionen: Im Chemie-Hörsaal C 01 der Johannes-Gutenberg-Universität, geht es am Freitag im wahrsten Sinne des Wortes explosiv her, denn mit einem lauten Knall beginnt die alljährliche Weihnachtsvorlesung der Fachschaft Chemie.

„Reise um die Welt“ heißt es in diesem Jahr. Dozent Wolfgang Tremel und ein gutes Dutzend Doktoranden haben das Spektakel vorbereitet.

Mit einer Raketenfahrt beginnt die Weltreise. Die im flüssigen Sauerstoff einkondensierte Watte fliegt nach Zündung der Rakete den Zuschauern um die Ohren. Weiter geht es mit einer rauchenden Weihnachtspaketbombe für Nicolas Sarkozy, Silvio Berlusconi und Angela Merkel. Mit einer weiß-blau blinkenden Flüssigkeit werden die Zuhörer wegen Geldfälschung mit Knalleffekt von der „Polizei“ gejagt.

Die Zuhörer fliehen weiter nach Island, wo blubbernde und rauchende „Geysire“ zu bestaunen sind. Vulkane spucken Feuer und Rauch. Doch nach kurzer Zeit sind alle Geysire und Vulkane erloschen und der Raum befindet sich in einer schummrig rauchigen Stimmung. „Auf geht es nach Kanada und in die USA“, fordert Tremel auf. Hier sprudelt und funkelt das Chemiefondue. Nächstes Ziel sind die Polarlichter, diese schwirren feurig bunt umher. Auch Glühbirnen finden ihren Platz, funkeln und blitzen in der Mikrowelle vor sich her. Zum großen Finale wird ein riesiger Weihnachtsbaum mit buntem Raketenfeuer angezündet.

Wie die Vorlesung beginnt, endet sie auch: Mit viel Feuer, dass sich auf dem Tisch entlang zieht und einem lauten Knall.

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