Herta Daubenfeld mit ihren beiden Brüdern in Ausweiler Foto: privat
Ausweiler/Rüdesheim. An die leer stehenden Häuser könne sie sich noch gut erinnern, erzählt Herta Daubenfeld. Damals, als die ersten Familien schon weggezogen waren. Wie die Kinder in den verwaisten Gebäuden Verstecken spielten, das sei eine bizarre Situation gewesen und trotzdem etwas Besonderes. Kurze Zeit später war das Leben im Dorf dann auch für die heute 92-Jährige und ihre Familie zu Ende. Sie mussten die Heimat verlassen. Ausweiler war einmal.
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Herta Daubenfeld, die mittlerweile in Rüdesheim bei Bad Kreuznach wohnt, zeichnet aus ihrem Gedächtnis heraus ein eindrucksvolles Bild dieser letzten Tage einer Gemeinde, die zusammen mit zwölf anderen dem Truppenübungsplatz weichen musste. Dabei erzählt sie auch von einer Versammlung, bei der sich die Ausweilerer noch einmal trafen – kurz, bevor der von den Nazis für die Umsiedlung genannte Termin vor der Tür stand.