Die Trainingsbeteiligung war auf dem Koppelberg bislang nicht die beste, und so blieben Niederdreisbacher Tugenden auf der Strecke. „Es fehlen noch die Körner, um in den letzten Minuten unsere Stärken auszuspielen“, schlussfolgert der VfB-Trainer aus dem 0:3 gegen den VfB Wissen II und dem 2:2 gegen die SG Mittelhof. „Das waren natürlich zwei starke Aufsteiger“ rekapituliert Reder das Auftaktprogramm. Die Wissener Reserve entsprach in dieser personellen Besetzung am 1. Spieltag in weiten Teilen dem Aufgebot, das Reder vor acht Jahren beim VfB in der Bezirksliga trainierte. Die Kreuzbandverletzungen von Mati Hagen Höfer und Dustin Güdelhöfer machen die Sache nicht einfacher. Bei einem kleinen Kader fallen solche Ausfälle besonders ins Gewicht.
Am Sonntag peilen die Grün-Weißen ab 15 Uhr auf heimischem Platz gegen die SG Lasterbach Neunkirchen ihren ersten Dreier in dieser Saison an. Die Gäste ließen zum Auftakt mit einem Remis gegen Aufstiegskandidat SV Niederfischbach aufhorchen. „Wir haben in der abgelaufenen Saison zwar zweimal klar gewonnen, Neunkirchen dabei aber auch als unangenehmen Gegner kennengelernt. Vor allem Torjäger Ilir Tahiri ist in jedem Spiel für Tore gut. Wir wollen jetzt in die Spur kommen. Vielleicht würde uns ein dreckiges 1:0 helfen“, weiß Dennis Reder, der nun auf die Trendwende hofft.
Noch nicht terminiert ist derweil das aufgrund eines Trauerfalls in Reihen der SG Weitefeld abgesetzte Spiel des VfB. Hier dürfte zeitnah ein Datum präsentiert werden.
Im dritten Anlauf konnte die SG Lasterbach mit dem 5:2-Erfolg gegen die DJK Friesenhagen den ersten Saisonsieg einfahren und gehört somit weiterhin zu den sechs bisher noch ungeschlagenen Mannschaften im Kreisliga-Oberhaus. Zur Begegnung sagt Spielertrainer Christian Mehr: „Wir dürfen uns vom aktuellen Tabellenbild nicht blenden lassen. Da müssen wir ordentlich dagegenhalten und richtig Gas geben.
Der Blick auf die anderen Plätze: Zwei Favoriten treffen sich im direkten Duell in Girkenroth
SG Herschbach – SV Niederfischbach (Samstag, 16 Uhr, in Girkenroth). Nach drei Spieltagen ist die Aussagekraft einer Tabelle noch nicht sonderlich groß, weil das Auftaktprogramm dabei entscheidend mit reinspielt. Dass die SG Herschbach und der SV Niederfischbach derzeit die Plätze eins und zwei einnehmen, muss aber keine Momentaufnahme sein. Beide Teams zählen zum Favoritenkreis, entsprechend gespannt kann man sein, wie das direkte Aufeinandertreffen am Samstag auf dem Girkenrother Kunstrasenplatz endet.
Zum Gipfeltreffen sagt SG-Trainer Dirk Hannappel: „Nach dem Sieg im Derby gegen Guckheim wollen wir auch im Spitzenspiel wieder für gute Unterhaltung sorgen. Gegen Niederfischbach müssen wir allerdings unsere Naivität in der eigenen Hälfte abstellen.“
SG Guckheim – SG Hammer Land Bruchertseifen (Samstag, 17 Uhr). Zur Kirmes in Guckheim wartet auf die Mannschaft um ihren spielenden Co-Trainer Björn Zacher in der Partie gegen die SG Hammer Land ein ganz dicker Brocken, denn der Neuling hinterlässt als momentaner Tabellensechster ebenso wie die beiden Mitaufsteiger SG Mittelhof und VfB Wissen II einen bärenstarken Eindruck. Nach zwei Niederlagen in Folge stünde den Platzherren ein Heimsieg gut zu Gesicht, ansonsten käme der Tabellenkeller recht nah. Zum Spiel sagt Zacher: „Da wartet ein besonders körperlich enorm starker Gegner auf uns, sodass es garantiert kein Zuckerschlecken wird.“
Sportfreunde Schönstein – SG Weitefeld (Sonntag, 15 Uhr). Die Zeit der Spiele gegen die Aufsteiger ist für die Sportfreunde Schönstein vorbei. Auch wenn die Neulinge in diesem Jahr eine verhältnismäßig hohe Qualität mitbringen, hat sich Schönsteins Spielertrainer Marcus Meyer mehr erhofft als ein Unentschieden und zwei Niederlagen. „Es klappt noch nichts gut, weil wir jede Woche aufs Neue mit der personellen Situation zu kämpfen haben“, sagt Meyer vor dem Heimspiel gegen Bezirksliga-Absteiger SG Weitefeld. „Wir müssen eine Reaktion auf die letzte Woche zeigen. Daran werden wir arbeiten. Wir wollen zu Hause alles geben, um den ersten Dreier einzufahren“, so Schönsteins Trainer.
SG Herdorf – VfB Wissen II (Sonntag, 15 Uhr). Tim Zimmermann macht Fortschritte aus. Der Herdorfer Trainer beobachtet, dass es seinem Team inzwischen besser gelingt, Torchancen zu kreieren, allerdings sei die Anzahl individueller Fehler noch zu hoch. „Das führte zu Gegentoren“, analysiert er. Gegen die starken Wissener dürfen solche Geschenke nicht verteilt werden, weil der Aufsteiger sie wahrscheinlich nutzen wird. Zimmermann beklagt eine personell ähnlich bescheidene Situation wie in den Vorwochen. Gut nur, dass es keine Verletzungsfälle gibt. Wissens Trainer Emre Bayram macht in der „geschlossenen Mannschaftsleistung und der konsequenten Umsetzung der Spielstrategie“ die momentanen Stärken aus. Daran müsse der VfB anknüpfen, um die Erfolgsserie fortzusetzen. „Allerdings können wir uns zum Beispiel auch bei der Chancenverwertung noch steigern“, erkennt Bayram.
DJK Friesenhagen – SG Westerburg II (Sonntag, 15 Uhr). Zehn Gegentore hat die DJK in drei Punktspielen bereits kassiert. Das ist nach drei Spielen der Ligahöchstwert. Im Heimspiel am Sonntag will der punktlose Tabellenletzte die Kurve bekommen, wenn es gegen die Rheinlandliga-Reserve der SG Westerburg geht. Auch die Gäste warten noch auf ihren ersten Sieg, sie sind als vermeintlicher direkter Konkurrent ein Gegner, der geschlagen werden muss, wenn die Friesenhagener sich aus dem roten Bereich befreien wollen.
Ziel der Gäste muss es sein, den Kontakt zu den Rängen der Tabellenmitte zu knüpfen. „Wir müssen und wollen die negative Energie von Niederfischbach in positive umwandeln“, so SG-Trainer Patrick Weber.
SG Rennerod – SG Mittelhof (Sonntag, 15 Uhr). Auch auf die SG Rennerod, die Mitte der Woche mit 1:2 in der zweiten Runde des Rheinlandpokals gegen Bezirksligist TuS Asbach die Segel streichen musste, wartet mit der SG Mittelhof ein bisher stark aufspielender Aufsteiger, der noch ungeschlagen den dritten Tabellenrang innehat. Bei der SG Rennerod wechselten sich dagegen Niederlage und Sieg ab, sodass die Weichen auf dem Kunstrasen in Rennerod nun wieder auf Sieg stehen. Markus Schneider, Trainer der SG Rennerod, meint zum Vergleich gegen den letztjährigen Meister der Kreisliga B 1: „Wir sind vor diesem robusten Gegner gewarnt. Da müssen wir jede Menge PS auf den Platz bringen.“