Koblenz

Blende-Fotowettbewerb 2022: Die Regionalsieger stehen fest

Dietmar Pohlmann aus Bad Ems ist fast schon so eine Art Seriensieger. Nach erfolgreichen Teilnahmen in den vergangenen Blende-Wettbewerben gewinnt der Hobbyfotograf mit dem Auge für den perfekten Schuss diesmal den Regionalentscheid unserer Zeitung in der Kategorie „Faszination Wald“. Sein Bild mit dem Titel „Im Hutewald“ überzeugte die Jury trotz starker Konkurrenz.
Dietmar Pohlmann aus Bad Ems ist fast schon so eine Art Seriensieger. Nach erfolgreichen Teilnahmen in den vergangenen Blende-Wettbewerben gewinnt der Hobbyfotograf mit dem Auge für den perfekten Schuss diesmal den Regionalentscheid unserer Zeitung in der Kategorie „Faszination Wald“. Sein Bild mit dem Titel „Im Hutewald“ überzeugte die Jury trotz starker Konkurrenz. Foto: Dietmar Pohlmann

Beim regionalen Vorentscheid unseres beliebten Leser-Fotowettbewerbs Blende 2022 gingen im dreimonatigen Wettbewerbszeitraum vom 1. September bis zum 30. November mehr als 1700 Einsendungen ein. Die fünf besten Fotos des Vorentscheids aus jeder Kategorie nehmen nun am Bundesfinale teil, dessen Gewinner im Frühjahr 2023 ermittelt werden.

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Auch diesmal wieder hatte die Rhein-Zeitung alle bundesweit ausgelobten verschiedenen Kategorien angeboten. Und erneut wurden alle Themen gut angenommen – mit fast ausnahmslos hochwertigen, spannenden und kreativen Ergebnissen:

Charakterköpfe

Walter – der beeindruckende Charakterkopf eines Landwirts im Ruhestand brachte Gerd Schunck aus Birkenfeld den 1. Platz im Regionalentscheid unserer Zeitung ein und damit auch die Teilnahme an der bundesweiten Endausscheidung.

Gerd Schunck

Heute war ein toller Tag – so betitelte Bernd Nilius aus Wissen seinen Wettbewerbsbeitrag, aufgenommen auf einer Rheintour mit einer Lumix FZ 1000. Das Foto belegt beim RZ-Vorentscheid Rang zwei der Kategorie „Charakterköpfe“.

Bernd Nilius

„Jochen“

Dietmar Pohlmann

Pub-Gedanken – das stimmungsvolle Foto von Max Hof aus Neuwied setzte die Blende-Jury unserer Zeitung in der Kategorie „Charakterköpfe“ auf den vierten Rang im Regionalentscheid.

Max Hof

Lebenslinien – das Foto von Dr. Doris Nsiff (Windeck) entstand bei einem Senioren-Fotoprojekt. Die RZ-Jury belohnt den eindrucksvollen Beitrag mit Platz 5 im Vorentscheid.

Dr. Doris Nsiff

Udo Rosinski aus Wied konnte mit gleich zwei Bildern in zwei verschiedenen Kategorien punkten. Mit seinem Bild „Zufrieden“ belegte er in der Kategorie „Charakterköpfe“ den sechsten Platz.

Udo Rosinski

Rang sieben in der Kategorie „Charakterköpfe“ ging an Carmen Schüller aus Winningen für diesen ausdrucksstarken Querschnitt mit dem Titel „Strong look“.

Carmen Schüller

„93 und ein bisschen weise“

Rosita Eckl

„Lehrer und Schüler in einem“ titelt das Bild von Milligan-Taweel aus Koblenz, das den neunten Rang in der Kategorie „Charakterköpfe“ belegt.

Rosi Milligan-Taweel

„Selbstbestimmt“

Dr. Doris Nsiff

Kaum eine andere Art der Fotografie offenbart so viel wie die Porträtfotografie. Es ist das Lächeln, der Blick oder auch eine Falte, die uns in das Innere eines Menschen blicken lässt und jedes Porträt einzigartig macht. Fernab jeglicher Schönheitsideale sollen die Bilder Menschen zeigen, die den Blick auf sich ziehen und den Betrachter fesseln. Als Fotograf erzählt man mit jedem Menschenporträt eine Geschichte. Sie kann im Bild selbst als gezeigte Handlung, über Requisiten oder auch einfach über das Gesicht des Motivs erzählt werden. Mit dem richtigen Licht kann man dieses sehr gut in Szene setzen. Und trotzdem ist die Porträtfotografie kein leichtes Unterfangen.

Unter den 217 Einsendungen zu diesem Thema waren zwar alle denkbaren Varianten vorhanden, aber es kristallisierten sich doch zwei klare Trends heraus: Die Schwarz-weiß-Fotografie, um den Charakter des Porträtierten mit allen Abstufungen darzustellen. Und: Die sonst so oft und so gern fotografierten jungen, hübschen Menschen waren in dieser Wettbewerbskategorie klar in der Minderheit. Hier (er)zählen graue Haare, Falten und harte Gesichtszüge die Geschichten ihres Lebens.

  • 1. Gerd Schunck (Birkenfeld), „Walter“
  • 2. Bernd Nilius (Wissen), „Heute war ein toller Tag“
  • 3. Dietmar Pohlmann (Bad Ems), „Jochen“
  • 4. Max Hof (Neuwied), „Pub-Gedanken“
  • 5. Dr. Doris Nsiff (Windeck), „Lebenslinien“

Faszination Wald

Im Hutewald – mit dieser Aufnahme hat Dietmar Pohlmann (Bad Ems) die im Thema ausgeschriebene „Faszination Wald“ treffender beschrieben, als es alle Worte könnten. Die Jury setzt das Werk auf Platz eins im Regionalentscheid.

Dietmar Pohlmann

Im Nebelwald – Melanie Herpel aus Cochem fand dieses Motiv auf Faial (Azoren) auf dem Levada-Trail. Das Bild belegt in der Kategorie „Faszination Wald“ den 2. Platz im Regionalentscheid.

Melanie Herpel

Natur und Technik im Einklang – Das Hubertsviadukt im Bopparder Stadtwald, vom Aussichtspunkt Liesenfeld-Hütte aufgenommen, brachte Anja Kaspari aus Oberwesel den 3. Platz in der Kategorie „Faszination Wald“.

Anja Kaspari

Diesen Weg in einem Buchenwalf fotografierte Sandra Reiss aus Koblenz im Nationalpark Jasmund auf Rügen und belegt damit Rang 4 im Regionalentscheid beim Thema „Faszination Wald“. Im Bundesentscheid sprang der 70. Platz heraus.

Sandra Reiss

Herbstbäume – Daniel Jäger (Meckenheim) entdeckte dieses Motiv von oben – mit einer DJI Mini 3 Pro Drohne. Die ungewöhnliche Bildkomposition setzte die RZ-Jury in der Kategorie „Faszination Wald“ auf den 5. Rang.

Daniel Jäger

„Wald in schwarz-weiß“

Michael Lanzerath

„FALLing“

Marcus Westen

Für diese strahlende Aufnahme belohnt die RZ-Jury Karl Hofstätter aus Bad Ems mit Rang acht in der Kategorie Faszination Wald.

Karl Hofstätter

Rang neun im Regionalentscheid der Kategorie Faszination Wald ging an Steffen Wahler aus Bad Kreuznach, der diesen kleinen aber feinen Wasserfall vor die Linse bekam.

Steffen Mahler

„Neues Leben“

Stefan Tatsch

Sehnsuchtsort, Wandergebiet, Platz zur Erholung – und nicht zuletzt Fotomotiv: Der Wald ist bei fast jedem Wetter einen Besuch wert. Ob eine uralte Eiche bei Sonnenaufgang, ein verwunschener Tannenwald samt seinen Bewohnern, tobende Kinder im Herbstlaub oder klare Tautropfen im Moos. Der Wald bietet wunderschöne und vor allen Dingen vielfältige Schauplätze. Besondere Lichtsituationen und Wetterphänomene bieten außergewöhnliche Motivmöglichkeiten. Mit 551 eingereichten Werken steht die Faszination Wald vor allen anderen ausgeschriebenen Kategorien. Die Jury unserer Zeitung war überrascht von der schier grenzenlosen Vielfalt und der gefühlvollen Umsetzung dieses Themas. Die Natur als Leinwand – so manches Foto wirkt wie ein gemaltes Bild, aus einer Kunstgalerie entnommen.

  • 1. Dietmar Pohlmann (Bad Ems), „Im Hutewald“
  • 2. Melanie Herpel (Cochem), „Im Nebelwald“
  • 3. Anja Kaspari (Oberwesel), „Natur und Technik im Einklang“
  • 4. Sandra Reiss (Koblenz), „Buchenwald“
  • 5. Daniel Jäger (Meckenheim), „Herbstbäume“.

Kreative Spiegelungen

Scherbenbild – Spiegelscherben, Canon-Kamera und die Tochter als Motiv bringen Andrea Stentenbach aus Selbach (Sieg) den Sieg in der Kategorie „Kreative Spiegelungen“. Im Bundesentscheid des Wettbewerbs schaffte sie es auf den zehnten Platz.

Andrea Stentenbach

„Catching the Sunset“ – Mit Spiegel statt Leinwand, Staffelei und Norbert als „Maler“ fing Udo Rosinski (Wied) den Sonnenuntergang ein und belegt damit den 2. Platz der Kategorie „Kreative Spiegelungen“ im RZ-Regionalentscheid.

Udo Rosinski

„Buchstabensuppe“ – die Idee zur Spiegelung der Nudeln im Suppenlöffel entstand beim Essen am Familientisch. Die RZ-Jury belohnt das kreative Werk von Anja Meyer (Urbach) mit dem 3. Platz in der Kategorie „Kreative Spiegelungen“ und der Teilnahme am Bundesfinale.

Anja Meyer

Spieglein, Spieglein an der Wand ... – Anne-Katrin Hebbecker (Morsbach) fotografierte ihren Sohn auf einem Kunstmarkt in der Provence. Der 4. Platz ist der Lohn.

Anne-Katrin Hebbecker

Abblendlicht – Florian Stibitz (Idar-Oberstein) setzte das Thema „Kreative Spiegelungen“ mit einem glänzenden Motiv um: Das eine Auto spiegelt sich im Scheinwerferglas des anderen Wagens. Die RZ-Jury setzte das Bild auf Platz 5.

Florian Stibitz

„Windrad am Boden“

Eva Glocker

„Im digitalen Dschungel“

Otto Plohmann

Mit seinem im heimischen Lahngewässer aufgenommenen Schnappschuss „Faszination Lahnspiegelung“ belegte Karl Hofstätter den achten Rang im Regionalentscheid.

Karl Hofstätter

Ein Selfie der anderen Art: „ich seh dich“ nennt Andreas Clemens aus Ediger-Eller seine Aufnahme, die es auf den neunten Platz in der Kategorie „Kreative Spiegelungen“ schafft.

Andreas Clemens

„Sehnsucht des Ganzen“

Ulrike Schneider

Spiegelungen sind ein beliebtes Gestaltungsmittel in der Fotografie. Sie können einem Bild zusätzliche Tiefe verleihen und bergen jede Menge kreatives Potenzial. Mit ihnen lassen sich zum Beispiel Dinge zeigen, die eigentlich außerhalb des Bildausschnittes liegen. Außerdem kann der Fotograf außergewöhnliche Symmetrien erzeugen und so Ordnung ins Bild bringen. Ob in der Natur oder der Stadt, bei Landschafts- und Streetfotografien oder auf der Fensterfront in der Architekturfotografie, selbst bei Porträtfotos sind Spiegelungen zu entdecken. Sie sind eines der beliebtesten Motive in den unterschiedlichsten Sujets.

Das spiegelt sich auch in der hohen Zahl von 532 Einsendungen zu diesem Thema wider. Selbstverständlich lag Wasser als spiegelndes Medium bei den meisten Einsendungen vorn – vom ruhigen Fluss bis zum Wassertropfen. Andere Teilnehmende aber entdeckten kreative Spiegelungen auch auf Autolack, oder im Auge eines Pferdes. Diese Bandbreite machte es der Jury unserer Zeitung nicht leicht, die Regionalsieger zu küren.

  • 1. Andrea Stentenbach (Selbach/Sieg), „Scherbenbild“
  • 2. Udo Rosinski (Wied), „Catching the sunset“
  • 3. Anja Meyer (Urbach), „Buchstabensuppe“
  • 4. Anne-Katrin Hebbecker (Morsbach/Oberholpe), „Spieglein, Spieglein an der Wand ...“
  • 5. Florian Stibitz (Idar-Oberstein, „Abblendlicht“.

Makrofotografie

„Stubenfliege Portrait“ – so simpel betitelte Hauke Wintjen aus Troisdorf den Beitrag in der Kategorie Makrofotografie und zog damit auch die RZ-Jury in den Bann. Das Bild belegt den 1. Platz im Vorentscheid – im Bundesfinale reichte es für den zwölften Rang.

Hauke Wintjen

Bernd Nilius aus Wissen schaute bei seinem Brötchen ganz genau hin und arbeitete die Struktur des Mohns fotografisch heraus. Das Bild „Mohnsemmel“ erreichte in der Kategorie Makrofotografie den 2. Platz im Regionalentscheid – und belegte im Bundesentscheid einen starken 8. Platz.

Bernd Nilius

Die Spinne, die eigentlich eine Eule werden wollte ... mit dieser Makroaufnahme einer jungen Wolfsspinne reichte es für John-Oliver Dum aus Bendorf für den 3. Rang im RZ-Regionalentscheid – nur, wie man sagen muss: Mit diesem atemberaubenden Bild gewann Dum den Bundesentscheid und belegte den 1. Platz im Blende Fotowettbewerb.

John-Oliver Dum

„Weinglas“ – geformt aus einem Wassertropfen. Das Foto von Helmut Plaha aus Hattersheim setzt die Jury unserer Zeitung auf den 4. Platz im Vorentscheid der Kategorie Makrofotografie – im Bundesentscheid rangiert die Aufnahme auf dem 59. Platz.

Helmut Plaha

„Morgendusche“ – Wilhelm Schüller aus Adenau fing diese Libelle im Morgentau am Jungferweiher in Ulmen ein und belegt damit den 5. Platz der Kategorie Makrofotografie – im Bundesentscheid reichte es noch für die Top 100, genauer gesagt für Platz 66.

Wilhelm Schüller

Der Blende-Gewinner John-Oliver Dum belegte im Regionalentscheid auch den sechsten Rang unter den Makroaufnahmen mit diesem Portait einer Hornisse.

John-Oliver Dum

Rang sieben in der Kategorie Makroaufnahmen ging an Achim Gebel aus Daubach für sein Bild „Spirit of Freedom“.

Achim Gebel

„Oleanderblüte mit Schnecke“

Christina Brüggemann

„Aufgegabelt“

Dietmar Pohlmann

„Regentropfen – Perle an Hagebutte“

Alwin Klein

Die Makrofotografie macht kleine Dinge groß und Details erkennbar. Einige der beeindruckendsten Beispiele für Makrofotografie sind Nahaufnahmen von scheinbar alltäglichen Gegenständen wie einer Zahnbürste, Lebensmitteln oder Naturmotiven wie Eis, Schnee, Federn, Blumen, Insekten oder Haustieren. Das Schöne an der Makrofotografie ist, dass sie das Gewöhnliche in etwas Außergewöhnliches verwandeln kann. Allerdings stellt die Makrofotografie ganz besondere Anforderungen sowohl an die Technik als auch an den Fotografen.

Für gute Aufnahmen braucht es spezielle Makrolinsen und den perfekten Umgang mit der Tiefenunschärfe durch Fokus-Stacking. Trotz dieser hohen Hürden gingen zu dieser Kategorie 437 Einsendungen im Regionalentscheid ein. Und die Jury unserer Zeitung war nicht nur angemessen beeindruckt von der hohen Qualität der Ausführung, sondern auch fasziniert von der Kreativität der Teilnehmenden und ihrem Auge für das nahezu Unsichtbare.

  • 1. Hauke Wintjen (Troisdorf), „Stubenfliege Portrait“
  • 2. Bernd Nilius (Wissen), „Mohnsemmel“;
  • 3. John-Oliver Dum (Bendorf), „Die Spinne, die eigentlich eine Eule werden wollte“
  • 4. Helmut Plaha (Hattersheim), „Weinglas“;
  • 5. Wilhelm Schüller (Adenau), „Morgendusche“

Sonderthema KI

In der fünften Kategorie konnten keine Regionalsieger ermittelt werden, denn als deutschlandweit erster Fotowettbewerb wird Blende die Einsendungen alles regionalen Bereiche mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) analysieren und bewerten. Dazu konnte die Pattern Recognition Company mit ihrer speziellen „Excire Technologie“ als Partner gewonnen werden. Alle zu den vier Hauptkategorien eingereichten Bilder können zusätzlich an der Sonderkategorie teilnehmen. Die KI-Kategorie ersetzt den bisherigen Jugendwettbewerb und wurde mit zehn Preisen beim Bundesendausscheid ausgeschrieben.

Das gibt zu gewinnen
Bereits beim Vorentscheid unserer Zeitung gibt es für die drei Bestplatzierten in jeder der sechs Kategorien Geldpreise in Höhe von 250, 150 und 100 Euro zu gewinnen. Die jeweils fünf besten Fotos jedes Themas nehmen am Bundesfinale teil, bei dem zahlreiche Preise im Gesamtwert von mehr als 50.000 Euro ausgelobt sind.

Auf Bundesebene erhalten die Sieger des Blendewettbewerbs Geldpreise, hochkarätige Fotoausrüstungen sowie Gutscheine für Fotourlaube. Hinzu kommen zahlreiche weitere Sachpreise.