Koblenz

Mittelrhein LastMile: Wir sehen uns auf der letzten Meile!

Das Herzstück der MLM findet sich im „Oberstübchen“ des Druckhauses. Hier werden die Sendungen vorsortiert, bevor sie von Tausenden Zustellern ausgeliefert werden.
Das Herzstück der MLM findet sich im „Oberstübchen“ des Druckhauses. Hier werden die Sendungen vorsortiert, bevor sie von Tausenden Zustellern ausgeliefert werden. Foto: Rhein-Zeitung

Im „Oberstübchen“ des Druckhauses riecht es nur noch entfernt nach Druckerfarbe und Papier, das sanfte Vibrieren der riesigen Druckmaschinen ist nur für sensible Menschen unter den Füßen zu spüren.

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Wer hier arbeitet, weiß die gewaltige Maschinerie des Druckhauses unter sich, hier oben ticken die Uhren aber anders. Die Kollegen der MLM arbeiten an vielen Stellen. MLM, dahinter verbirgt sich der Firmenname „Mittelrhein LastMile“, der auch schon jede Menge über den Zweck seines Daseins verrät. Was wäre eine Zeitung, wenn sie ihre Leserinnen und Leser nicht erreichen würde, und zwar im wörtlichen Sinn? Was ganz zu Beginn noch mit Verkaufsstellen und einer kleinen Anzahl von Austrägern zu bewältigen war, ist inzwischen längst zu einer logistischen Meisterleistung avanciert, die nach Fachleuten verlangte. Und so haben die Kollegen der MLM jede Menge Aufgaben.

Da sind diejenigen, die Brief- und Warensendungen vorbereiten, sie legen täglich etliche Kilometer zwischen den vielen Reihen an Versandkörben zurück. Eine Etage tiefer sind die Kollegen an den Laderampen zu diesem Zeitpunkt noch nicht an Deck. Sie beginnen ihre Schicht erst am späten Nachmittag, denn ihre Arbeit ist an den Atem des Druckhauses gebunden. Wenn gegen 20 Uhr der Andruck stattfindet, dauert es nicht lange, bis die ersten Zeitungen für den nächsten Morgen fertig sind. Damit diese auch rechtzeitig am nächsten Morgen im Briefkasten liegen, müssen sie nach Ausgaben sortiert und in handliche Stapel gebunden verladen werden – denn die Zusteller vor Ort entnehmen auf ihrer täglichen Route die Zeitungen stapelweise aus Sammelstationen. Das reibungslose Zusammenspiel von digitaler und analoger Leistung stellt sicher, dass neben der Zeitung auch noch weitere Sendungen geliefert werden können. Der Zusteller erhält nicht nur „seine“ Tages- oder Wochenzeitungen, die er verteilt, sondern auch Briefsendungen und Werbesendungen, die von den Kollegen im oberen Geschoss vorbereitet worden sind. Die Lieferungen sind schon da, wenn bei anderen Logistikdienstleistern erst die Sendungen sortiert werden. Bis nach Mitternacht herrscht Hochbetrieb, dann wird es ruhig. Für die Transporteure von Bücher- und Warensendungen beginnt die Ladezeit am Morgen, dann sind die Kollegen aus der Zuordnung schon wieder im Dienst und haben passende Lieferungen zusammengestellt.

Das Team um Geschäftsführer Oliver A. Wolters stellt sich seit vielen Jahren der Aufgabe, nicht nur die Abonnenten der Rhein-Zeitung zuverlässig mit ihrer Tageszeitung zu versorgen, sondern auch viele andere Lieferungen sicherzustellen. Insgesamt sorgen mehr als 7000 Zusteller dafür, dass wöchentlich mehr als eine Million Anzeigenblätter und 250 000 Postsendungen in mehr als 1100 Orten und Gemeinden in ganz Deutschland zugestellt werden.

Auf dem Weg dorthin spielen Daten eine ganz erhebliche Rolle, und so nimmt es nicht wunder, dass die Digitalisierung in der Arbeitswelt der MLM Einzug gehalten hat. Barcodes und Sendungsnummern weisen den Mitarbeitern nicht nur im Logistikzentrum auf dem Mediencampus den Weg, sondern auch überall im Land, wenn es an die „letzte Meile“ direkt zum Kunden geht. Aber nicht nur Zeitungen, Zeitschriften, Werbe- und Briefsendungen finden so ihren Adressaten, mit gesonderten Servicelevels werden auch Bücher- und Warensendungen zum Kunden geliefert. Zuverlässig und sicher.