Koblenz

Mittelrhein LastMile Geschäftsführer Oliver Wolters im Gespräch: „Gute Logistiklösungen sind unser Job“

Oliver Wolters.
Oliver Wolters. Foto: Jens Weber

Wir haben mit Oliver Wolters gesprochen über die Rolle der MLM gesprochen:

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Herr Wolters, welche Aufgabe hat die MLM, die Mittelrhein LastMile, im Zusammenhang mit der Rhein-Zeitung?

Die Mittelrhein LastMile (MLM) ist für die komplette Logistik der Rhein-Zeitung und ihrer Heimatausgaben verantwortlich. Das ist eine gewaltige Aufgabe, denkt man an die Auflagenzahl und daran, dass wir aus dem Druckhaus in Koblenz an die Zusteller im kompletten Verbreitungsgebiet liefern. Auch die Auslieferungen der verschiedenen Briefzentren der Deutschen Post AG und an Pressegroßhändler gehören zu unseren Aufgaben. Nicht zu vergessen, dass die MLM mit ihren regionalen Zustellgesellschaften für die Belieferung der Abonnenten zuständig ist.

Als Dienstleister für die Zustellung ist die MLM also Bestandteil der großen RZ-Familie. Bieten sie diesen Service auch für andere Unternehmen an?

Ja, das tun wir. Unter der Marke und der Firma Mittelrhein LastMile Express bieten wir Dienstleistungen auch für regionale Behörden, Firmen und Vereine an. Heute schon stellen wir monatlich bis zu eine Million adressierte Sendungen im Verbreitungsgebiet der Rhein-Zeitung zu. Die morgendliche Zustellung verschafft uns einen zeitlichen Vorteil gegenüber der klassischen Postzustellung. Durch unsere lange Erfahrung in der Zustellung von Tageszeitungen haben wir die Kompetenz hochwertiger LastMile-Zustellung und können unseren Kunden maßgeschneiderte Versandlösungen bieten. Wir überzeugen mit Kosteneinsparungen und zuverlässiger Zustellung. Unser Fokus liegt auf der adressierten Zustellung von Post und Corporate-Publishing- Produkten, also alle Arten von Kundenmagazinen oder -zeitungen, sowie von kleinen Warensendungen.

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Logistik war und ist ein entscheidendes Thema für viele Unternehmen. Durch die Pandemie sind die Anforderungen an Logistikdienstleister noch einmal gestiegen. Spielt der Versand von Waren bei der MLM auch eine Rolle?

Durch die Pandemie hat sich auch bei uns einiges verändert, insbesondere die Sendungsstruktur und der Anteil briefkastenfähiger Warensendungen. Viele Unternehmen haben sich kreativ mit der Krise auseinandergesetzt und neue Vertriebsmöglichkeiten für ihre Produkte gesucht. Für uns als Logistikpartner war es wichtig, für unsere Kunden beratend tätig zu sein und gemeinsam mit ihnen schnelle und einfache Lösungen zu finden. Damit wir für den Markt bestens gerüstet sind, haben wir in IT-Prozesse und Produktionsmöglichkeiten investiert.

Besonders die „letzte Meile“ ist der aufwendigste Teil des Versands. Wie stellen Sie die zuverlässige Lieferung sicher?

Wie so oft lauert der Teufel im Detail. Die Grundvoraussetzung für eine zuverlässige Lieferung liegt im ersten Schritt in der korrekten Zuordnung und Beschriftung der Sendungen. Hierzu verarbeiten wir zum Beispiel für die Tageszeitung an jedem Zustelltag große Datenmengen, aus denen dann die Versandpapiere unter Berücksichtigung von Zu- und Abgängen entstehen. Viel wichtiger und wertvoller ist aber ein zuverlässiges Zustellnetz aus mehreren Tausend Zustellern, das neben den vielen Mitarbeitern in der Organisation, der Bereitstellung und der Auslieferung durch viele Faktoren wie zum Beispiel Ausfall, Urlaub, Krankheit permanent organisiert und angepasst werden muss. Hier reagieren wir durch entsprechende Maßnahmen tagesaktuell auf die Veränderungen.

Es wird viel darüber diskutiert, dass sich Logistik angesichts des Umweltgedankens verändern muss. Wie stellt sich die MLM zu diesen Aussagen? Wie verändert sich Ihr Geschäft?

Umweltschutz spielt eine immer wichtiger werdende Rolle, und auch wir machen uns Gedanken, wie wir den Spagat zwischen den vorliegenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den notwendigen Umweltschutzmaßnahmen schaffen. Unser Ziel ist es, den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren, bestenfalls sogar klimaneutral auftreten zu können. Dabei gilt es, unseren größten CO2-Verursacher, unsere Auslieferung, in den Fokus zu rücken und hier eine Reduzierung oder Kompensation zu erreichen. Zu unseren ständigen Arbeiten gehört die Optimierung der Auslieferungsrouten, denn weniger gefahrene Kilometer sind eine klassische Win-win Situation, sie reduziert Kosten und den CO2-Abdruck. Wir sind gewillt, Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsziele gegebenenfalls durch Kompensation in Form von Förderungen geprüfter CO2-Minderungsprojekte ausgleichen zu können.