Das sind schon mal gute Voraussetzungen: Als Verlierer fühlt sich keine der sieben im Stadtrat vertretenen Fraktionen – auch wenn sich die eine oder andere Partei ihr Ergebnis ein wenig schönredet. Alle können mit dem Wahlausgang leben. Was deutlich wird: Auf Stadtebene spielen Personen eine noch größere Rolle als bei der Kreistagswahl. Da kann man noch so an den eigenen Listenaufstellungen feilen, Junge und Frauen vorn platzieren: Garantien gibt es nicht, da haben die Wähler ihren eigenen Kopf. Ein klein wenig überraschend ist es auf den ersten Blick schon, dass Newcomerin Eva Milisenda alle anderen Mitbewerber abhängt. Einer der Gründe liegt sicher darin, dass sie sich Schritt für Schritt ein eigenes Profil erarbeitet und dabei auch Ecken und Kanten gezeigt hat. Sie steht stellvertretend für eine Generation Kommunalpolitikerinnen, für die auch der Begriff Feministin kein Schimpfwort ist. Die SPD wahrt ihr Gesicht: sicher auch angesichts eines pfiffigen Wahlkampfs, der mit originellen Slogans wie „Die kann ma schicke“ aufwartete.
Die CDU wird hinter verschlossenen Türen ein wenig vor sich hin grummeln: Stärkste Fraktion zu werden, das war durchaus ein realistisches Ziel, das dann doch ganz knapp verfehlt wurde. Hat man im Wahlkampf vielleicht zu sehr auf den Verweis auf Fortschritte in der Stadt in den vergangenen (!