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Unwetterwarnung per Smartphone: Katwarn fürchtet Abnutzungseffekt

Um auf dem Laufenden zu bleiben, was aktuelle Unwetterlagen angeht, setzen immer mehr Menschen auf ihr Smartphone. Mit der passenden App (zum Beispiel „Warnwetter“) erhält man aktuelle Alarmmeldungen, wenn der Deutsche Wetterdienst für die voreingestellte Heimatregion eine Unwetterwarnung herausgibt – und kann sich entsprechend darauf einstellen.

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Auch das Warnsystem Katwarn, über das die örtlichen Behörden vor allgemeinen Gefahren warnen können, gibt Unwetterwarnungen weiter – wie beispielsweise am vergangenen Samstagmittag, als in der hiesigen Region die Handys ungewöhnlich lange vor einem möglichen Unwetter schrillten: 24 Stunden später hätten Ausläufer eines Gewitters im Süden von NRW die Region an Rhein und Mosel treffen können. Es blieb dann aber zum Glück ruhig. Ergeben solch frühe Warnungen wirklich Sinn? Bei Katwarn ist das durchaus ein Thema: „Wir diskutieren intern, wie früh wir solche Warnungen herausgeben sollen“, bestätigt Arno Vetter, Geschäftsführer der Firma Combirisk, die Katwarn betreibt und den Behörden als Plattform zur Verfügung stellt.

Er erklärt, dass solche Unwetterwarnungen der Stufe Rot vom Deutschen Wetterdienst herausgegeben werden und vom Katwarn-System lediglich weitertransportiert werden – sie könnten aber theoretisch dort händisch gestoppt werden, wenn man dazu einen Grund sieht. Ein solcher könnte ein befürchteter Abnutzungseffekt bei den Nutzern sein, wenn zu oft Warnungen zu früh versendet werden, und es dann letztlich doch nicht zu gefährlichen Wetterlagen kommt.

Behörden wie die Kreisverwaltung MYK können via Katwarn bei Gefahrensituationen wie Großbränden, Hochwasser oder Industrieunfällen zusätzlich zu den etablierten Warnungen – durch Polizei, Feuerwehr, Fernsehen und Rundfunk – den Bürgern Warnungen und Verhaltenshinweise per Smartphone-App und SMS geben. Bei einem Test im April erreichte die App im Kreis MYK immerhin 19.149 Nutzer. tim

Katwarn gibt es kostenlos zum Herunterladen in den App-Stores von Apple, Microsoft und Google. Mehr Infos unter www.katwarn.de

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