Für die Produktion seines Corona-Impfstoffkandidaten CVnCov arbeitet Curevac mit mehreren Unternehmen aus der Branche zusammen. Wie der Münchner Partner Wacker Chemie mitteilte, hält das Unternehmen trotz des Rückschlags für den Impfstoff an seinen Produktionsplänen fest. Wacker Chemie hat in den Niederlanden eine Produktion für den sogenannten mRNA-Impfstoff aufgebaut. Bereits zur Jahresmitte könne die nötige Geschwindigkeit erreicht werden, um 100 Millionen Dosen pro Jahr herzustellen, heißt es. Weitere Kooperationen für die Entwicklung oder Produktion von Corona-Impfstoffen hat Curevac etwa mit Bayer, Glaxosmithkline und Rentschler. Zuletzt hatte Curevac bekannt gegeben, dass sein Corona-Impfstoffkandidat der ersten Generation nach einer vorläufigen Auswertung über eine Wirksamkeit von rund 47 Prozent verfügt. Damit wäre der Impfstoff deutlich weniger wirksam als andere. Die Mitteilung hatte für einen deutlichen Rückgang des Börsenkurses und Enttäuschung bei Politikern gesorgt.
Curevac wurde im Jahr 2000 als Start-up gegründet und hat sich auf die sogenannte mRNA-Technologie spezialisiert. Neben Corona-Impfstoffen entwickelt die Firma etwa auch Impfstoffe gegen Tollwut oder Gelbfieber sowie Mittel zur Krebsbekämpfung. Curevac-Chef Haas erläuterte den Investoren erneut, welche Herausforderungen bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffs bestehen. Zugleich betonte er, dass die Vorauszahlung der EU-Kommission von 450 Millionen Euro für die aus seiner Sicht gute finanzielle Lage des Unternehmens wichtig ist. Die Europäische Union hat sich bis zu 225 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs erster Generation sowie eine Option auf weitere 180 Millionen Dosen gesichert. Eine Zulassung des Impfstoffs steht bislang aus.