Zürich – Banker sollen gepflegt aussehen – das ist nicht nur in Zeiten der Krise wichtig. Die Großbank UBS hat ihren Mitarbeitern in der Schweiz nun noch zusätzliche Regeln auferlegt.
Dazu gehört etwa, dass sie keine dicken Brieftaschen im Sakko tragen und nicht nach Zwiebeln riechen dürfen. Es gibt auch Vorschriften für die Farbe der Unterwäsche (hautfarben), die Damen sollten keine roten Büstenhalter tragen, die Haare bei Herren nicht gefärbt sein. Schuhe mit billigen Plastiksohlen sind ohnehin tabu. Der Dresscode für Mitarbeiter im Schalterdienst umfasst mehr als 40 Seiten.
Ein solcher Dress- und Verhaltenscode sei „Bestandteil des Markenauftritts von UBS“, sagte Mediensprecher Andreas Kern von der UBS in Zürich der dpa. „Die Bekleidungsvorschriften helfen mit, um bei unseren Kunden einen professionellen und stilvollen Eindruck der Mitarbeiter zu hinterlassen.“
Die Berichte auch in der internationalen Wirtschaftspresse über den Dresscode seiner Bank sieht der Sprecher „auch mit Humor“, nachdem wochenlang nur über die Krise bei UBS geschrieben wurde.
Die neue Kleiderordnung werde zunächst in fünf Filialen getestet und gelte später für alle 300 Filialen in der Schweiz. Dazu gehören verbindlichen Richtlinien wie dunkler Anzug, weißes Hemd oder weiße Bluse, rote Krawatte oder rotes Tuch sowie schwarze Schuhe, die künftig für alle Mitarbeiter gelten. Und dann gebe es eben noch die „Tipps & Tricks, die zu einem gepflegten Erscheinungsbild beitragen“, ergänzt Kern.