Der Rhein ist derzeit, wie hier im Stadtteil Neuendorf, bei Weitem nicht so schmal wie zu den Zeiten des extremen Niedrigwassers – und auch die Schifffahrt ist – aktuell jedenfalls – nicht gefährdet. Am Sonntag wurde für Koblenz ein Rhein-Pegelstand von 2,18 Metern gemessen. Foto: Reinhard Kallenbach Reinhard Kallenbach
Region. Wer in den vergangenen Wochen am Rheinufer unterwegs war, konnte es gleich erkennen: Der Wasserstand war auffallend niedrig. Zuletzt hat es zwar verschiedentlich geregnet, und das hat für steigende Pegelstände gesorgt – für eine echte Trendwende allerdings reichte es nicht. Der stellvertretende Referatsleiter der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz, Jörg Uwe Belz, bestätigt: „Normalerweise haben wir im Bereich des Mittelrheins im Frühjahr und im frühen Sommer relativ hohe Wasserstände. Ein Niedrigwasser zu Anfang Juni ist sehr ungewöhnlich. Zumal wir eine ähnliche Situation schon im vorigen Jahr hatten.“
Aktualisiert am 22. Juni 2020 10:23 Uhr
Verschiedene Faktoren spielen laut Belz eine Rolle. Der wichtigste: Es fehlt Regen. Aber auch die Wasserreserven insgesamt liegen auf unterdurchschnittlichem Niveau. Grundsätzlich bestehen diese Wasserreserven aus Boden- und Grundwasser sowie Seen. Für den Rhein kommen noch Eis und Schnee in den hohen Lagen der Alpen hinzu, aus denen bis in den Sommer hinein Schmelzwasser dem Rhein zufließt.