Bislang hätten die Arbeitgeber einen Kompromiss zur Verbesserung des bisherigen Lohnniveaus abgelehnt. Die Hängepartie um bessere Löhne für die Maler und Lackierer gehe weiter. Gleichzeitig steige nach Angaben der IG BAU bei den Beschäftigten im Rhein-Hunsrück-Kreis der Unmut über die Blockadehaltung der Arbeitgeber in der bundesweiten Tarifrunde.
„Nachdem die Arbeitgeber die dritte Verhandlungsrunde noch auf der Zielgeraden platzen ließen, obwohl ein Kompromiss auf dem Tisch lag, haben wir die Tarifrunde jetzt für gescheitert erklärt. Nach dem ewigen Hin und Her der letzten Monate mussten wir die Reißleine ziehen und ein klares Signal setzen. Die Arbeitgeber haben uns durch ihr Verhalten dazu gezwungen“, sagt Michael Schweikert. Der Vorsitzende des IG BAU-Bezirksverbands Koblenz-Bad Kreuznach hofft, „dass die Arbeitgeber in der jetzt anstehenden Schlichtungsrunde zur Einsicht kommen und die Streitigkeiten innerhalb ihres eigenen Lagers beenden“.
„In den bisherigen Verhandlungen wollten die Arbeitgeber die Beschäftigten von der allgemeinen Lohnentwicklung abkoppeln. Für die zurückliegenden Monate nach dem Tarifvertragsende sollten die Beschäftigten kein Extrageld bekommen“, sagte Schweikert. Das sei mit der IG BAU nicht zu machen gewesen.
Der IG BAU-Bezirksvorsitzende erklärte weiter: „Der Geduldsfaden der Maler und Lackierer im Rhein-Hunsrück-Kreis ist längst gerissen. Für den Starrsinn der Chefs haben sie null Verständnis. Seit einem halben Jahr warten die Beschäftigten jetzt schon auf die längst fällige Lohnerhöhung. Sie wollen für ihre qualifizierte Arbeit endlich mehr Lohn einstreichen und wieder festen tariflichen Boden unter den Füßen haben.“ Die IG BAU werde den Druck auf die Arbeitgeber massiv erhöhen.