Bezirksliga: Viel Rückenwind für Oberzissen, aber Ahrweilers Reserve ist noch nicht nervös - TuS Oberwinter empfängt den FC Metternich
SVO geht selbstbewusst ins Derby gegen ABC II
Nach der bitteren 1:2-Niederlage in Oberzissen geht es für Yassin Boutziri (Mitte) und den TuS Oberwinter mit einem Heimspiel gegen den FC Metternich weiter. Für den SVO (grüne Trikots) geht es mit dem nächsten Derby weiter, zu Hause gegen den Ahrweiler BC II. Foto: Vollrath
Hans-Jürgen Vollrath

Oberzissen/Oberwinter. Der SV Oberzissen lädt am Sonntag die Reserve des Ahrweiler BC zum Derbytanz in der Fußball-Bezirksliga Mitte. Während die Hausherren nach drei Siegen in Serie mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in die Partie gehen dürften, würden die Gäste aus der Kurstadt den eigenen Negativlauf nur zu gerne beenden. Letzteres gilt auch für den TuS Oberwinter, der nach der Niederlage in Oberzissen gegen den FC Metternich unbedingt wieder in die Erfolgsspur zurück will.

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SV Oberzissen -Ahrweiler BC II So., 15 Uhr

Die Formkurve beider Mannschaften könnte kaum unterschiedlicher sein. Der SVO feierte in den vergangenen Wochen teilweise beeindruckende Siege gegen die SG Argenthal (4:0), den SSV Boppard (6:0) und den TuS Oberwinter (2:1) und hat sich dadurch bis auf den achten Rang der Tabelle vorgearbeitet.

„Oberzissen ist zweifelsfrei die Mannschaft der Stunde“, pflichtet ABC-Coach Filip Dickebohm bei. Dessen Schützlinge durchleben gerade eine Durststrecke, der letzte Punktgewinn liegt bereits über einen Monat in der Vergangenheit. „Wir werden aber noch nicht nervös oder stehen in Oberzissen unter Zugzwang. Wir haben eine junge Mannschaft, da sind solche Phasen absolut legitim. Für das kommende Spiel bin ich aber optimistisch“, meint Dickebohm.

Dessen Pendant aufseiten des SVO, Eike Mund, dürfte derzeit bei bester Laune sein. Seine Mannschaft hat einen Lauf, der auch nach dem Derby gegen die ABC-Reserve weiter anhalten soll, wie Mund erklärt: „Zurzeit passen viele Dinge. Wir ziehen die Spiele durch und belohnen uns für couragierte Auftritte. Gegen die ABC-Reserve wird es aber brutal schwer werden. Neben den vielen jungen Talenten haben sie auch einige erfahrene Spieler, die dem Kader gut tun. Darunter auch unser ehemaliger Spieler Dane Irmgartz und Sebastian Sonntag. Ich rechne mit einem Duell auf Augenhöhe.“

Personell gibt es auf beiden Seiten einige Wechselspiele. Bei der ABC-Reserve kehrt Sebastian Sonntag zurück in den Kader, dafür fallen Finn Götte, Senad Sukic und Jonas Adams aus. Bei den Hausherren wird Coach Mund auf die Dienste seines spielenden Co-Trainers Maicol Oligschläger, der beruflich verhindert ist, verzichten müssen. Dafür kehrt Nils Schöning nach abgesessener Sperre zurück in den Kader.

TuS Oberwinter -FC Metternich So., 15 Uhr

Der TuS empfängt den Rheinlandligaabsteiger und baut auf den Heimvorteil. Auf der Bandorfer Höhe hat die Mannschaft von Trainer Cornel Hirt noch kein Spiel in dieser Saison verloren. Metternich tut sich dagegen in der Fremde bislang schwerer. In vier Partien gelang noch kein Auswärtserfolg.

„Natürlich fühlen wir uns auf eigenem Platz wohler als zum Beispiel auf dem Rasen in Oberzissen letzte Woche. Metternich wird aber wohl kaum Anpassungsprobleme haben, die Anlagen ähneln sich doch sehr“, meint Hirt zur Ausgangslage. Bei der 1:2-Niederlage zuletzt in Oberzissen war der TuS zwar spielerisch besser, es mangelte jedoch an der Chancenverwertung und am Spielglück.

„Wir haben ja noch ein reguläres Tor geschossen, was nicht anerkannt wurde. Insgesamt kann ich der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Unser Hauptmanko aktuell ist einfach auch der dezimierte Kader“, beschreibt Hirt.

Nach Max Spahn, Justin Schällhammer, Marlo Bollig und Mirco Koll fehlt nun auch Islam Reggami aufgrund eines Daumenbruchs. „Es ist einfach schwer, diese Ausfälle zu kompensieren. Die Jungs, die da sind, machen es wirklich gut, nur haben wir halt kaum Alternativen“, klagt Hirt.

Metternich kommt mit etwas Rückenwind. Am Dienstag gelang im Nachholspiel ein 4:2-Erfolg gegen den SSV Boppard. „Wir erwarten auf jeden Fall einen spielstarken Gegner. Viele Akteure haben Erfahrung aus der Rheinlandliga und mit Dennis Penk haben sie im Mittelfeld noch einen richtig guten Mann dazu bekommen. Es wird eine interessante und schwere Aufgabe“, schätzt Hirt.

Von Jan Müller

und Lutz Klattenberg

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