Für die Stiftung Evangelisches Stift St. Martin Koblenz ergänzt Brigitte Bollinger-Wechsler, Vorsitzende des Verwaltungsrates, die Darstellung unserer Zeitung wie folgt: Es soll zwar ein Kaufpreis (die konkrete Höhe wird nicht genannt) für die Veräußerung der Stiftungsanteile fließen, da ein Anteil von 13,88 Prozent am Gemeinschaftsklinikum veräußert wird, diesen Kaufpreis aber werde man „nicht für uns vereinnahmen, sondern sofort wieder als längerfristiges Darlehen zu günstigen Konditionen in das Gemeinschaftsklinikum geben, um dessen Liquidität zu stärken“.
Letzteres werde auch deshalb vorbereitet, weil die Stiftung „auf einen Kaufpreis grundsätzlich nicht verzichten“ könne, denn im Gegensatz zu den Diskussionen in der nicht öffentlichen Sitzung, wo der Wert der Anteile angesichts des hohen Minus beim Gemeinschaftsklinikum angezweifelt wurde, seien die Stiftungsanteile durchaus „werthaltig“. Dies werde schon dadurch bestätigt, dass Kaufinteressent Sana seinerzeit ein Kaufpreisangebot gemacht habe, das sich an den Wertfeststellungen der Gutachter, die sowohl die Stiftungen als auch die Kommunen beauftragt hatten, orientierte. Bei den Kommunen war der Gutachter Roland Berger.
Weiter erklärt Brigitte Bollinger-Wechsler: „Da wir zum Erhalt unseres Stiftungsvermögens verpflichtet sind, können wir auch nicht auf eine Gegenleistung für unsere Anteile verzichten, setzen diese aber, unserem Stiftungszweck entsprechend, zur Unterstützung des Klinikums ein. Eine weitere Unterstützung haben wir erst vor wenigen Wochen in einer Größenordnung von circa 230.000 Euro geleistet, indem wir zwei medizinische Geräte für den Standort Evangelisches Stift finanziert haben. Diese Unterstützung möchten wir in Zukunft fortsetzen.“ ms