Baumholder
Stellenabbau in Baumholder: US-Armee lässt Zivilbeschäftigte warten

Symbolbild

DPA

Baumholder - Schwierige Wochen zwischen Bangen und Hoffen erleben derzeit die 460 Zivilbeschäftigten bei der US-Armee in Baumholder. Einerseits glaubt der Betriebsrat an die Chance, den verkündeten Personalabbau zeitlich so weit zu strecken, dass er durch Fluktuation aufgefangen werden kann und Kündigungen sich vielleicht ganz vermeiden lassen. Andererseits aber werden die Mitarbeiter mit ihrem Wunsch nach Klarheit darüber, welche Stellen konkret wegfallen, auf die Folter gespannt.

Von unserem Reporter Michael Fenstermacher

Eigentlich hatte der Betriebsrat damit gerechnet, in einer Versammlung am 13. März im Detail über die Ausgestaltung des Abbaus von 154 Stellen informiert zu werden. „Die Festlegung der Stellen wird sich aber um einen Monat verschieben“, teilte Bürgermeister Peter Lang nun dem VG-Rat aus einem Gespräch mit dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Wolfgang Müller mit. Lang nutzt unterdessen seine politischen Kontakte in die Region Kusel/Kaiserslautern, die ebenfalls mit einem massiven Stellenabbau konfrontiert ist, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Der Rathaus-Chef berichtete weiter: „Für die einzelnen Beschäftigten gibt es eine große Bandbreite an möglichen Szenarien: von der Kündigung über die Weiterbeschäftigung an anderer Stelle bis hin zum Tarifvertrag Soziale Sicherung.“ Letzterer sei inzwischen vom Mainzer Sozialministerium beim Bundesministerium der Finanzen beantragt worden.

Positive Signale aus dem Verteidigungsministerium hat Lang derweil zur Zukunft des Truppenübungsplatzes Baumholder erhalten. In einem Gespräch in Berlin habe Brigadegeneral Peter Braunstein vom Kommando Territoriale Aufgaben ihm versichert, dass der Platz trotz des Verlusts seiner Eigenständigkeit „überhaupt nicht zur Disposition“ stehe. Das einmalige Nutzungsprofil, das auch Luft-Boden-Übungen erlaube, sei weiterhin der große Trumpf des Standorts.

Daneben stößt auch das Bekenntnis der Region zum Truppenübungsplatz, das der Stadtrat Baumholder im vergangenen Jahr in einer Resolution bekräftigt hatte, auf Wohlwollen bei den Verantwortlichen. Nach Berlin war Lang übrigens gereist, obwohl Brigadegeneral Braunstein in der vergangenen Woche selbst nach Baumholder kam. „Ich wollte die Einstellung der Verbandsgemeinde zum Truppenübungsplatz in einem Vier-Augen-Gespräch ungefiltert vermitteln“, erklärte Lang.

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