VIP-Kreuzfahrt der Hausener Obermöhne endet bei „Verstehen Sie Spaß?“ im Chaos

Hausen/Waldbreitbach – Rache ist süß – auch unter guten Freundinnen. Das hat Melanie Krumscheid am eigenen Leib erfahren. Denn die 40-Jährige aus Hausen ist „Opfer„ von Guido Cantz und „Verstehen Sie Spaß?“. Hinter dem Rachestreich, der am Samstag ab 20.15 Uhr im ARD-Fernsehen zu sehen ist, stecken ihre acht „Hausener Mädels".

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Von unserem Redakteur Ralf Grün

Zusammen nennen sie sich „Forsisens„, eine lustige Damenrunde zwischen 30 und 54 Jahren, die sich aus der Tradition des „Krippcheguckens“ zu Weihnachten heraus gefunden hat.

Warum es ausgerechnet Melanie Krumscheid trifft, ist schnell erzählt: „Wir haben hin und her überlegt, wie wir Melli zu ihrem 40. Geburtstag überraschen können„, blickt Sandra Merklinghaus zurück. Die Freundinnen sind sich einig: Es muss etwas Besonderes sein. Am besten gar, wenn alle ins Fernsehen kommen. Nur, wie stellt man das an? Da machen sich die Freundinnen bewusst, dass ihre Melli als Hausener Obermöhn und „Frau mit dem Schalk im Nacken“ in der Session nur allzu gern andere humorvoll auf die Schippe nimmt – oder wie die Mädels sagen: durch den Kakao zieht: „Sie heckt halt gern mal etwas aus.„

Plötzlich ist die Idee geboren: Wir schreiben an „Verstehen Sie Spaß?“. Einfach, weil sich die „Forsisens„ davon eine Riesengaudi versprechen und sehen wollen, ob die gute „Melli“ auch so viel Spaß versteht, wenn mal kräftig auf ihre Kosten gelacht wird.

Fernsehteam hat ein spielfilmreifes Drehbuch ausgeheckt

Gesagt, getan: Die Freundinnen bewerben sich mit ihrer Geschichte – und erhalten wenig später prompt den Zuschlag. Das Team von „Verstehen Sie Spaß?„ heckt ohne Wissen der unfreiwilligen Hauptperson ein spielfilmreifes Drehbuch aus, bei dessen Umsetzung den übrigen „Forsisens“ tragende Rollen zukommen. Der Plan für den Streich: Melanie Krumscheid soll zusammen mit einer Freundin mit der Aida auf Kreuzfahrt gehen. Doch bereits auf der komplizierten Anreise kommt es zu aberwitzigen Irrungen und Wirrungen, die „Melli„ an die Grenze zum Wahnsinn treiben.

Doch der Reihe nach – ohne zu viel zu verraten: Bei einem fingierten Preisausschreiben gewinnt die Obermöhn den Hauptpreis: eine VIP-Kreuzfahrt für zwei Personen auf der Aida. Von Warnemünde soll es kreuz und quer über die Ostsee gehen. Davon träumt Melanie Krumscheid schon seit Langem, erst recht nach ihrer Kreuzfahrtpremiere einige Wochen zuvor. Da sie ohnehin in ihrer Clique als Glückspilz gilt, der alle Nase lang Geld findet und oft bei Preisausschreiben abräumt, schöpft sie keinen Verdacht. Wenn „Melli“ wüsste, dass für sie das Traumschiff zum Albtraumschiff wird ...

Der Tag der Abreise naht. Mit dem Flieger geht es für Melanie und Freundin Sandra nach Berlin. Dort steigen sie in ein Taxi und weiter geht's. Doch der Schreck ist groß, als beide statt in Warnemünde im Hafen von Greifswald aussteigen und vor einem Kahn stehen, dessen Name so ähnlich wie Aida klingt.

Wettlauf mit der Zeit beginnt in Greifswald

In Greifswald erfährt Melanie Krumscheid, dass ihre Freundinnen angeblich nachgebucht haben und alle zusammen auf große Fahrt gehen wollen. Das Problem: Sie und ihre Freundin Sandra, die mitreist, aber Komplizin ist, haben nicht mehr viel Zeit bis zum Ablegen der richtigen Aida und noch viel Strecke zu fahren.

Für Melanie Krumscheid geht die Odyssee weiter. Ob sie es noch rechtzeitig zur Aida schafft? So viel sei vorab schon mal verraten: Egal, was kam, ihren Humor hat sie sich bewahrt. Und sie gesteht am Ende: „Ich habe es ja verdient.„

Guido Cantz, Star der Sendung, kennen die Damen inzwischen auch sehr gut. Für den Dreh des Vorspanns besuchte er sie im Wiedtal. Übrigens: Der Rachestreich hat bei den „Forsisens“ nicht für böses Blut gesorgt. Im Gegenteil: „Das hat Spaß gebracht und uns noch fester zusammengeschweißt."