The Town

Doug (Ben Affleck) landet mit seiner Bankräuberbande einen Coup nach dem anderen.
Doug (Ben Affleck) landet mit seiner Bankräuberbande einen Coup nach dem anderen. Foto: Verleih

Für „Good Will Hunting“ bekam Ben Affleck einst zusammen mit Matt Damon einen Oscar, seitdem ist der 38-Jährige eine feste Größe in Hollywood. Nun legt er seine zweite Arbeit als Regisseur vor: das Action-Untergrund-Drama „The Town“.

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Für „Good Will Hunting“ bekam Ben Affleck einst zusammen mit Matt Damon einen Oscar, seitdem ist der 38-Jährige eine feste Größe in Hollywood. Nun legt er seine zweite Arbeit als Regisseur vor: das Action-Untergrund-Drama „The Town“.

Die klassischen Zutaten für einen Action-Film sind schnell gefunden: schicke Autos, jede Menge Waffen, heftige Baller- Szenen und natürlich noch eine Liebesgeschichte. Genau daran hält sich auch Hollywoodstar Ben Affleck in seiner zweiten Regiearbeit „The Town“. Dafür versammelt der 38-Jährige eine Schar bekannter Schauspieler um sich: Neben Rebecca Hall („Vicky Cristina Barcelona“) agieren in dem Gangster-Drama noch Jon Hamm – der tragische Held der US-Serie „Mad Men“ – sowie Jeremy Renner aus dem mehrfach Oscar-prämierten Werk „Tödliches Kommando – The Hurt Locker“.

Mit „The Town“ kehrt Affleck nach seinem Regiedebüt „Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel“ erneut in die Untergrundwelt von Boston zurück: Demnach gibt es in der Stadt jedes Jahr hunderte Banküberfälle, wobei viele der Täter aus dem Bezirk Charlestown stammen. So auch Doug (Affleck) und seine drei Komplizen. Sie rauben Banken aus und überfallen Geldtransporte. Doch dann trifft Doug auf die Bankangestellte Claire (Hall), verliebt sich in sie und will sein Leben verändern. Aber sein Umfeld ist dagegen.

„Ich wollte nichts glorifizieren und ich wollte nichts vereinfachen“, sagte der Schauspieler-Regisseur, der 1997 für das Drehbuch zu „Good Will Hunting“ mit Matt Damon einen Oscar gewann, kürzlich bei den Filmfestspielen in Venedig. Er habe zeigen wollen, wie sehr das Umfeld jeden Menschen forme, wie schwer es sei, dem zu entkommen. „Die Vergangenheit ist unser Leben lang sehr lebendig.“

Dazu passt die Hauptfigur des Films, Doug. Er steht zwischen Claire und seinem besten Freund Jem (Renner), mit dem ihn eine jahrelange, fast brüderliche Freundschaft verbindet. Bislang gab sie Doug Sicherheit und ein Gefühl von Zugehörigkeit, doch nun steht sie ihm im Weg. Denn in Jems Augen ist Claire eine Gefahr für die Kleinkriminellen-Bande und passt schlichtweg nicht in das Milieu der Freunde.

Das ist auch tatsächlich die entscheidende Schwäche des Films. Denn so sehr man Doug sein Hin- und Hergerissen-Sein zwischen den Welten abnimmt, so dünn ist doch die Liebesgeschichte. Denn für die Zuschauer überträgt sich die angebliche Chemie zwischen Affleck und Hall schlichtweg nicht; ihre Romanze scheint an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig.

Dennoch wird das die Zielgruppe des Films sicher nicht vom Kinogang abhalten. Immerhin ist es nicht die Liebesgeschichte, mit der „The Town“ punkten will, sondern die Action. Und die serviert Affleck seinem Publikum: Eingebettet in eine klassische Gangstergeschichte rasen die harten Jungs in schnellen Autos und mit quietschenden Reifen über die Straßen und liefern sich jede Menge Schusswechsel. Wer nicht mehr erwartet, wird bei „The Town“ auch nicht enttäuscht.