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Sven Sabock zum Verhalten von Oliver Bierhoff: Populistisch und schäbig

Oliver Bierhoff ist niemand, der aus der Emotion heraus redet oder gar handelt. Wenn also der Teammanager der DFB-Auswahl neun Tage nach dem WM-Aus in Russland in einem Interview – das er autorisiert hat – Mesut Özil öffentlich an den Pranger stellt, hat das wenig mit der tief greifenden Analyse zu tun, die die Verantwortlichen nach der Rückkehr schuldbewusst in Aussicht gestellt haben.

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Jenen Spieler als Sündenbock für das Scheitern herauszupicken, der nicht erst seit der Erdogan-Foto-Affäre im Mittelpunkt der Kritik steht, ist nicht nur plump populistisch – sondern vor allem eines: schäbig. Vor diesem Hintergrund wirkt das in den vergangenen Jahren zum Kunstbegriff erhobene Leitmotiv „Die Mannschaft“ mehr denn je als scheinheiliger Slogan, ...