Rock am Ring 2016: Sicherheitskonzept soll Besucher bei Wetterkapriolen schützen [mit Video]

Das nächtliche Unwetter hat auf dem Festivalgelände in Mendig Spuren hinterlassen. Das zeigen unsere Aufnahmen vom Tag danach. Foto: dpa
Das nächtliche Unwetter hat auf dem Festivalgelände in Mendig Spuren hinterlassen. Das zeigen unsere Aufnahmen vom Tag danach. Foto: dpa

Der erste Schreck übers Unwetter vom vergangenen Wochenende in der Verbandsgemeinde Mendig ist verdaut. Doch dass die VG, kurz bevor Zehntausende zu Rock am Ring strömen, teils buchstäblich in Starkregen und Hagel unterging, weckt Erinnerungen ans vergangene Jahr – und wirft Fragen zur Sicherheit des jetzt anstehenden Festivals auf.

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Rückblick: Vor einem Jahr, als Rock am Ring seine Premiere auf dem Flugplatz Mendig mit 90.000 Zuschauern feierte, zog nachts ein Unwetter übers Gelände. Mehrere Blitze schlugen ein, 33 Menschen wurden leicht verletzt, alles in allem ging die Unwetternacht glimpflich aus. Innenminister Roger Lewentz lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Veranstalter, Behörden und Rettungskräften: „Das Sicherheitskonzept ist voll aufgegangen.“

Ein solches Konzept ist natürlich auch für die anstehende Ausgabe von Rock am Ring aufgestellt, zu der mehr als 92.000 Gäste kommen. Veranstalter und die für Sicherheit und Ordnung verantwortlichen Behörden definieren darin, was in Notfallszenarien zu tun ist, um für die Sicherheit der Festivalgänger zu sorgen. Also auch bei Unwettern.

Auch an eine Evakuierung ist gedacht

Das Konzept sieht laut Marten Pauls, der das Festival für Veranstalter Marek Lieberberg plant, auch eine Evakuierung des Geländes vor, sollte es von einem Unwetter in heftigster Form getroffen werden. Sammelplätze für die Besucher sind ausgewiesen, auf die sie sich in diesem Fall flüchten können. Diese Vorkehrung hatten die Veranstalter bereits im vergangenen Jahr getroffen, dieses Mal aber „werden wir noch stärker auf die Lage der Flächen hinweisen“, sagt Pauls. Über die sozialen Netzwerke und bei der Anreise sollen Besucher auf die Plätze gezielt aufmerksam gemacht werden.

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Um die Wetterentwicklung permanent im Blick zu haben, ist wie im vergangenen Jahr ein Meteorologe auf dem Festivalgelände stationiert. Mit ihm stehen die Verantwortlichen im ständigen Kontakt, um früh über Wetterkapriolen informiert zu sein. Gleichwohl meint Pauls: „Trotz aller Vorkehrungen kann es einen hundertprozentigen Schutz vor Unwettern bei einem Open-Air-Festival nicht geben – den hat man nirgends im Leben.“

Vom Unwetter am Wochenende weitgehend verschont

Beim Unwetter vom vergangenen Wochenende ist auf dem Festivalgelände übrigens kaum etwas zu Bruch gegangen. Laut Pauls mussten zwei Zeltpagoden daran glauben, außerdem ein Cateringzelt. Offiziell beginnt Rock am Ring an diesem Freitag – die erste große Anreisewelle von Musikfans dürfte aber bereits am Mittwoch rollen. Daran dürfte auch die Gebühr von 20 Euro nichts ändern, die alle zahlen müssen, die vor der offiziellen Eröffnung der Campingplätze am Donnerstag anreisen. Wegen der zusätzlichen Kosten war es in den sozialen Netzwerken hoch hergegangen, der Ärger dürfte aber spätestens dann verraucht sein, wenn die Zelte auf dem Campingplatz aufgeschlagen sind – hoffentlich unter einem trockenen Himmel.

ame