Melbourne

Rekordverdächtiger Tennisprofi: Vier Schläger in 30 Sekunden zertrümmert:

Das ist der erste - drei weitere Schläger wird Marcos Baghdatis gleich noch zertrümmern.
Das ist der erste - drei weitere Schläger wird Marcos Baghdatis gleich noch zertrümmern. Foto: Screenshot

Tennisprofi Marcos Baghdatis hat einen harten Aufschlag, vier seiner Schläger auch: Binnen 30 Sekunden hatte er sie zertrümmert. Seine fließbandartige Zerstörungswut wird jetzt auch wie am Fließband geklickt.

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Melbourne – Tennisprofi Marcos Baghdatis hat einen harten Aufschlag, vier seiner Schläger auch: Binnen 30 Sekunden hatte er sie zertrümmert. Seine fließbandartige Zerstörungswut wird jetzt auch wie am Fließband geklickt.

Seine Frustbewältigung beim Australian-Open-Aus hat Marcos Baghdatis immerhin zu einem Quotenhit im Internet gemacht. Binnen 24 Stunden hatten sich schon Hunderttausende Internet-Nutzer auf Youtube angeschaut, wie der Zyprer während einer Spielpause vier Schläger nacheinander zertrümmerte. Zwei davon waren noch in eine Plastikfolie eingehüllt.

Baghdatis war am Mittwoch in Melbourne trotz des Wutausbruchs in der zweiten Runde gegen den Schweizer Stanislas Wawrinka ausgeschieden. Baghdatis ist für seine exzentrische Art auf dem Court bekannt, doch die Aktion war auch für den 26-jährigen Ex-Finalisten der Australian Open eine reife Leistung. „Er war wohl mit der Bespannung unzufrieden“, witzelte Davis-Cup-Spieler Philipp Petzschner. „So etwas habe ich noch nie gemacht. Das ist beeindruckend, wow“, meinte die Amerikanerin Serena Williams.

Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hatte die Bilder noch nicht gesehen, als er nach seinem Zweitrundensieg am Donnerstag darauf angesprochen wurde. „Aber ich werde es mir sofort auf Youtube anschauen“, sagte der Serbe, früher selbst für sein Temperament auf dem Platz bekannt. „Ich mache es nicht mehr häufig, aber ab und zu fühlt man sich danach schon erleichtert“, sagte Djokovic. „Aber ein bisschen schämt man sich auch.“

Der Franzose Jo-Wilfried Tsonga, auch stets voller Emotionen während seiner Spiele, traut sich hingegen bereits seit seiner Jugend nicht mehr, seine Schläger zu zerstören. „Es ist manchmal schwer, sich zu beherrschen, aber mein Vater hat mir immer gesagt: 'Wenn du den Schläger zerstörst, zerstöre ich dich.'“

Baghdatis wurde für seinen Ausraster mit einer Geldstrafe von gerade einmal 800 Dollar bestraft. Er wird dies angesichts von knapp 4,7 Millionen Dollar Preisgeld während seiner Karriere wesentlich leichter verschmerzt haben als das Ausscheiden