Hunsrück

Nature One: 487 DRK-Helfer sorgen für Sicherheit

Drei Tonnen Material transportiert das DRK zur Nature One. Behandlungsbetten, Medikamente, Verbandszeug, Werkzeug und vieles mehr werden mit drei Transportern befördert.
Drei Tonnen Material transportiert das DRK zur Nature One. Behandlungsbetten, Medikamente, Verbandszeug, Werkzeug und vieles mehr werden mit drei Transportern befördert. Foto: Thomas Torkler

Zum 17. Mal findet in wenigen Tagen die Nature One in Kastellaun auf der ehemaligen Raketenbasis Pydna statt. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird die Großveranstaltung von Anfang bis Ende mit 487 Einsatzkräften, die in Schichten à 12 bis 14 Stunden rund um die Uhr im Einsatz sind, begleiten. Wunde Füße, Sonnenstich oder Kreislaufkollaps können für die Raver schnell das Ende des Festivals bedeuten. Da ist es gut, wenn die freiwilligen Helfer schnell vor Ort sind und unmittelbar Hilfe leisten können – was bei einem solch großen Festival mit weitläufigem Gelände vor allem eine logistische Herausforderung darstellt.

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Einsatzleiter Heinz-Dieter Wieß: „Wir sind für alle Arten von Verletzungen und Erkrankungen gut gerüstet und für die Versorgung von kleinen Blessuren ebenso gut ausgestattet wie für die Behandlung von Notfallpatienten.“ Damit Notfälle auf dem Camping- oder Festivalgelände schnell versorgt werden können, setzt das DRK auf mobile Einsatzteams, die mit Notfalltaschen und fahrbaren Tragen ausgerüstet sind und jeden Punkt des Veranstaltungsgeländes in kurzer Zeit erreichen. In Spitzenzeiten werden knapp 150 Sanitäter gleichzeitig im Dienst sein. Zur Versorgung der Festivalbesucher richtet das DRK auch zwei Behandlungsplätze ein. Einer befindet sich auf dem riesigen Campinggelände. Der andere liegt unmittelbar auf dem Festivalgelände. Diese beiden Behandlungszelte haben eine Größe von jeweils 300 Quadratmetern. Hier können Patienten auch über eine gewisse Zeit hinweg behandelt werden. Für Notfallpatienten verfügen die Behandlungszelte obendrein über je zwei besondere Versorgungsplätze mit Überwachungsgeräten. Somit ist das DRK der zentrale Ansprechpartner, wenn es um die Gesundheit der rund 60 000 erwarteten Besucher geht.

„Ein großer Vorteil dieser Veranstaltung im Hinblick auf die Sicherheit ist die über fünfzehnjährige Erfahrung, die wir mit der Nature One haben“, erläutert Philipp Köhler, Pressesprecher des DRK auf dem Festival, das Einsatzkonzept. Bereits im vergangenen Jahr, als die Love-Parade-Katastrophe von Duisburg kurz vorher passiert war, konnten die aus diesem aktuellen Anlass aufkommenden Sicherheitsbedenken für das Festival im Hunsrück entkräftet werden. Aufgrund der Größe des Geländes mit vielen Rückzugsmöglichkeiten und eben auch wegen der langjährigen Erfahrung herrschen auf der Pydna Bedingungen, die ein so großes Festival sicherheitstechnisch viel besser planen lassen, sodass sich für die Teilnehmer die Gefahrenpotenziale minimieren lassen. Der Sanitätsdienst während der Nature One ist dennoch eine große personelle Herausforderung.

„Alleine ist so eine Großveranstaltung nicht zu machen“, sagt Einsatzleiter Wieß. Freiwillige DRK-Helfer aus Rheinland-Pfalz und Hessen werden auch in diesem Jahr wieder vor Ort sein. Für sie ist der ehrenamtliche Dienst auf der „Nature“ seit vielen Jahren ein fester Termin im Jahreskalender. Hier kommt nicht nur die Familie der Techno-Fans, sondern auch ein Teil der großen Rotkreuzfamile zusammen. Über die Jahre haben sich viele Freundschaften unter den Rotkreuzlern entwickelt, die sich darauf freuen, sich alljährlich auf der Pydna zu treffen. Thomas Torkler