Koblenz/Äthiopien – 400 Gäste rennen Ihnen die Bude ein? Einer unserer Leser ließ uns den Schlachtplan für diesen Fall per Mail zukommen. Den wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Für das Festmahl nehme man: Trappen (eine Kranichvogelart), 500 Datteln, 200 Regenpfeifereier, 20 Karpfen à zwei Pfund, 2 Schafe, diverse Gewürze nach Geschmack – und das Wichtigste: ein großes Kamel.
Von unserer Reporterin Sandra Elgaß
Ich? Ein Festmahl?!
Währenddessen können Sie sich also ganz in Ruhe um die Bratenfüllung kümmern. Kennen Sie Matrjoschkas? Das sind die russischen Puppen, die sich ineinander schachteln lassen. Aus einer Großen kommt eine Kleine, aus der wieder eine Kleinere, und so weiter. Aber ich schweife ab.
Also zurück zu den Vorbereitungen: Die Eier hart kochen. Die Karpfen entschuppen und mit Eiern und Datteln füllen. Dann die Trappen würzen und mit den gefüllten Karpfen füllen. Dann die Schafe mit den mit gefüllten Karpfen gefüllten Trappen füllen. Schließlich die so reichlich gefüllten Schafe in das Kamel füllen. Das wird dann auf die Feuerstelle gewuchtet und kurz von allen Seiten angesengt – Das verschließt die Poren und erhält das Aroma. Dann den höckerigen Braten in Palmblättern umwickelt in der Glut vergraben. Nach weiteren 47 Stunden können sie dann den Beilagenreis ins Wasser geben, so dass er rechtzeitig mit dem Kamel serviert werden kann.
Laut unserem Leser kommt dieses Rezept übrigens aus dem Niger. Mal was ganz anderes also! Ihre Gäste werden sicher begeistert sein.