Stockholm

Forscher: Männer sind im Multitasking sogar besser – außer zu bestimmten Tagen

Männer sind nicht schlecht im Multitasking. Foto: Ryan Ritchie/flickr.com. Lizenz: CC BY-ND 2.0.
Männer sind nicht schlecht im Multitasking. Foto:  Ryan Ritchie/flickr.com. Lizenz: CC BY-ND 2.0.

Eine scheinbar unerschütterliche Weisheit wankt: Frauen sind im Multitasking doch nicht besser als Männer. Im Gegenteil: Nach einer schwedischen Studie sind Frauen nur in der Menstruationsphase den Männern ebenbürtig und ansonsten im Nachteil.

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Drei digitale Zähler, 160 Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 43 Jahren und Forscher der Universität Stockholm bringen eine Entschuldigung vieler Männer ins Wanken: Sie sind doch nicht schlechter darin, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. „Das Ergebnis unserer Studie war, dass Männer besser im Multitasking sind als Frauen“, sagt Timo Mäntylä, Professor in der Abteilung für Psychologie an der Universität Stockholm laut einer Mitteilung der Uni. Lediglich Frauen in der Menstruationsphase waren den Männern ebenbürtig.

Die Forscher fanden zunächst frühere Studien bestätigt, dass Menschen mit einem gut arbeitenden Arbeitsgedächtnis auch besser mehrere Aufgaben erledigen können. Sie stellten aber auch einen Zusammenhang zwischen der Fähigkeit zu räumlichem Denken und den Multitasking-Fähigkeiten fest. Ein hoher Östrogen-Spiegel, wie er zum Eisprung auftritt, beeinträchtigt das räumliche Denken. Und das schlägt sich auch in der Fähigkeit nieder, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun so Mäntylä.

Die Testpersonen mussten drei digitale Anzeiger verfolgen, auf denen unterschiedlich schnell Zeiten voranschritten. Während die Studienteilnehmer auf bestimmte vorgegebene Anzeigen achten sollten, liefen auf einer anderen Anzeige schwedische Namen. Tauchte nach einem Viererschritt ein Name erneut auf, mussten sie mit einer Maus klicken. Die Männer waren dabei deutlich besser. Das lag vor allem an Frauen, die zwar vielleicht empfängnisbereit, aber nicht aufnahmefähig waren.

Über die Ergebnisse seiner Studie berichtet Mäntylä im Journal Psychological Science.

Autor:
Lars Wienand
(Mail, Google+)