Fix und Foxi kommen noch mal aus der Höhle – aber nur digital
Mehrere Verlage waren damit gescheitert, die Füchse auf Papier erfolgreich unters Volk zu bringen, nachdem sich das Heft in den 60er- und 70er-Jahren noch bis zu 400.000 Mal pro Woche verkauft hatte. Von der letzten Printversion wurden nach einem Bericht der „Welt“ 18.000 gedruckt und längst nicht komplett abgesetzt. Da dürften sich die in Deutschland verbotenen Plagiate „Fick & Fotzi“ besser verkauft haben ... Im Dezember 2010 war Schluss.
Der neuen Versuch des Verlags aus einem 5500-Einwohner-Ort im Kanton Aargau holt Kaukas Tierfiguren nun ausschließlich für mobile Geräte wie Tablets und Smartphones aus der Fuchshöhle. Vorerst sollen bestehende Geschichten aus den 1950er bis 1990er Jahren erscheinen, wie Laurent Gachnang, Inhaber der Digitus Verlag GmbH, erklärt. Der Verlag werde auf das Archiv der Promedia Inc. von Kaukas Witwe zurückgreifen und verschiedene Formate wie Film und Musik mit den e-Books kombinieren. Screenshots, die der Verlag herausgegeben hat, lassen nicht erkennen, wie die Comics multimedial aufbereitet sind.
Über mögliche neue Geschichten soll entschieden werden, wenn die Reaktionen auf die digitalen Comics vorliegen – „frühestens ab Frühjahr 2013 denkbar“. Etwas verwegen klingt Gachnangs Aussage, "wir könnten uns auch eine Kooperation mit einem physischen Verlag vorstellen.“
Neben den e-Books ab 26. Oktober ist auch eine iOS App in Planung, über die wöchentlich neue Geschichten erscheinen und abonniert werden können.
Autor:
Lars Wienand (Mail, Google+)