Der Amtmann

Erzbischof Balduin von Luxemburg begann um das Jahr 1300 damit, Verwaltungsbezirke im Erzstift Trier als „Ämter“ einzurichten. Den neu geschaffenen Ämtern stand der kurfürstliche Amtmann als Vertreter des Kurfürsten vor. Im Jahre 1235 manifestierte sich eine beginnende Verwaltungsstruktur durch eine Burgmannschaft unter dem Burggrafen Ruprecht von Nassau.

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Weitere 24 adelige Burgmannen aus dem Dienstadel des Westerwaldes und der Stadt Koblenz verstärkten die Burgbesatzung. Nachdem diese zunächst überwiegend Sicherungsaufgaben erfüllte, setzte Erzbischof Boemund von Warsberg mit Ritter Hermann von Helfenstein den ersten belegten Amtmann (1293 genannt) für das Amt Montabaur ein.

Der Amtmann, als Vertreter des Landesherrn vor Ort, hatte im Wesentlichen für den allgemeinen (militärischen) Landschutz, die Verwaltung des nicht ökonomischen Bereichs einschließlich der Rechtspflege und die Fürsorge des Burggesindes sowie die Unterhaltung der Burganlage zu sorgen.