1:1 gegen RW Erfurt: Koblenz bleibt weiter ungeschlagen

Koblenz. Jung, dynamisch und zumindest insoweit erfolgreich, wenn es gilt, Sympathiepunkte zu sammeln. Zwar blieb Drittligist TuS Koblenz auch beim zweiten Heimauftritt sieglos. Doch die Art und Weise, wie die neu formierte Koblenzer Mannschaft in der neuen Liga forsch nach vorne spielt, kommt an bei den Anhängern.

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Koblenz – Jung, dynamisch und zumindest insoweit erfolgreich, wenn es gilt, Sympathiepunkte zu sammeln. Zwar blieb Drittligist TuS Koblenz auch beim zweiten Heimauftritt sieglos. Doch die Art und Weise, wie die neu formierte Koblenzer Mannschaft in der neuen Liga forsch nach vorne spielt, kommt an bei den Anhängern.

So gab es nach dem 1:1 (1:1) gegen Rot-Weiß Erfurt viel Beifall von den 6234 Zuschauern. Die Mannschaft macht Spaß. Und fünf Punkte aus drei Spielen – das kann sich sehen lassen.

Die Frage vor dem Spiel lautete: Wann fällt es endlich, das erste Heimtor in Liga drei? Nun, was der TuS in 90 Minuten gegen Ahlen beim Saisonauftakt nicht gelingen wollte, glückte ihr gegen die Thüringer nach zwei Minuten. Unter gütiger Mithilfe des Gegners. Der wuselige Massimo Cannizzaro hatte den Koblenzer Rechtsverteidiger Dennis Riemer im Strafraum schön freigespielt. Erfurts Thomas Ströhl war zu spät dran, foulte Riemer. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer blieb nichts anderes übrig, als Strafstoß zu geben. Marcus Steegmann verwandelte zum 1:0 für die TuS.

Der Auftakt gab zusätzlich Rückenwind. Um schnelles, direktes Spiel bemüht, diktierten die Koblenzer 15 Minuten lang das Geschehen. Insbesondere wenn sich Riemer auf rechts in die Angriffe einschaltete, war für die Erfurter Gefahr im Verzug.

Doch nach einer Viertelstunde riss der Faden bei der TuS. Erfurt kam besser ins Spiel – und im Anschluss an eine Ecke zum Ausgleich. Verteidiger Jens Möckel war per Kopf zur Stelle (17.).

Wie würde die junge Koblenzer Elf das wegstecken? Gut! Zehn Minuten schüttelte sich die Mannschaft von Trainer Petrik Sander. Dann nahm sie den Faden aus der Anfangsphase wieder auf und erarbeitete sich bis zur Pause einige gute Chancen. Allein, es fehlte das Glück im Abschluss. Nach einer schönen Flanke des sich im Verlaufe des Spiels steigernden Johannes Rahn klärte Rot-Weiß-Keeper Dirk Orlishausen im letzten Augenblick auf der Linie (37.). Sechs Minuten später gelang Rahn nach energischem Einsatz von Cannizzaro ein Kunstschuss, bei dem der Ball nach einem Flachschuss erst an den linken, dann an den rechten Innenpfosten knallte, bevor die Kugel ins Feld zurücksprang.

Auch wenn es an Fortune fehlte, an Einsatz mangelte es der TuS-Elf auch im zweiten Durchgang nicht. Das Bemühen, nach vorn zu spielen – wie von Sander gefordert – war stets zu spüren. Wieder gehörten die ersten 15 Minuten der TuS, mehr als ein Distanzschuss von Michael Stahl sprang aber nicht heraus.

Nach einer Stunde mussten die Koblenzer dem hohen Tempo der ersten Hälfte Tribut zollen. Die Gastgeber standen nicht mehr so hoch, attackierten den Gegner nicht mehr so energisch. Die Partie war ausgeglichen, viel spielte sich im Mittelfeld ab. Im Spiel in die Spitze fehlte bei beiden Teams die Präzision.

In den letzten zehn Minuten versuchte die TuS noch einmal alles, musste letztlich aber das Remis akzeptieren.

Klaus Reimann