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Neuwied

Martin Schmitz: „Der Standort der neuen Leichtathletik-Halle ist perfekt“

Von Stefan Kieffer
Die 60 Meter langen Laufbahnen für die Sprinter sind das Herzstück der neuen Halle. Doch auch Hoch-, Weit- und sogar Stabhochspringer sollen dort trainieren können.
Die 60 Meter langen Laufbahnen für die Sprinter sind das Herzstück der neuen Halle. Doch auch Hoch-, Weit- und sogar Stabhochspringer sollen dort trainieren können. Foto: lg rhein-wied

20 Jahre haben die Leichtathleten des regionalen Vorzeigevereins LG Rhein-Wied für eine eigene Sporthalle gekämpft. Jetzt wird das Bauwerk auf dem Gelände des Neuwieder Rhein-Wied-Stadions errichtet, allerdings in deutlich abgespeckter Form. Aus einem 7,8-Millionen-Euro-Projekt ist eine Trainingshalle für 700.000 Euro geworden. Wir sprachen mit Martin Schmitz, Geschäftsführer der LG, erfolgreicher Sprinttrainer und unermüdlicher Motor des Hallenprojekts, über die (fast) unendliche Geschichte mit glücklichem Ausgang.

Lesezeit: 6 Minuten
Vier Wochen ist es jetzt her, dass mit dem symbolischen ersten Spatenstich der lang ersehnte Hallenbau eingeleitet wurde. Was hat sich seitdem getan?Die Baumaßnahme hat bereits begonnen, das Grundstück wird derzeit hergerichtet. 19 Bäume wurden gefällt. Im Spätsommer soll dann der eigentliche Bau der Halle beginnen. Noch haben wir ein ...
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Architekt zum Nulltarif

Neuwied. Bei der LG Rhein-Wied lebt das Modell des Ehrenamts mit professionellem Anspruch. Auch Jörg Roos ist dafür ein gutes Beispiel. Der Trainer des Weltklasse-Zehnkämpfers Kai Kazmirek stellt seine Dienste als Architekt dem Verein LG Rhein-Wied, der als Bauträger der neuen Halle fungiert, kostenlos zur Verfügung; Experten sprechen von einem Gegenwert in Höhe von rund 60.000 Euro.

„Anders ist das nicht möglich“, erklärt Roos sein Engagement, „ich habe ja selbst ein großes Interesse daran, dass die Halle gebaut wird.“ Da der Heimbach-Weiser diese Arbeiten neben seiner beruflichen Tätigkeit erledigen muss, geht nicht alles so schnell, wie sich das manche vorstellen. „Das muss zwischendurch passieren“, erklärt er, „aber es gibt keinen anderen Weg, wenn es nichts kosten soll. Der Verein hat nun mal nicht die finanziellen Mittel.“

Derzeit arbeitet Roos daran, dass auch die obere Wasserbehörde der Struktur- und Genehmigungsbehörde (SGD Nord) den Bau genehmigt, denn der Standort liegt im Wasserschutzgebiet. „Da bekommt die Stadt Neuwied ihr Wasser her“, erläutert Roos. Wenn der Bauantrag durch ist, geht es an die europaweite Ausschreibung. Das Problem: Jedes Gewerk muss einzeln ausgeschrieben werden, Erd-und Betonarbeiten, der eigentliche Hallenbau, der Boden, die Elektrik und so weiter. „Natürlich wäre am einfachsten, wenn wir ein Generalunternehmen mit dem ganzen Projekt beauftragen könnten, aber das geht nun mal nicht“, sagt der Architekt. „Wir brauchen Geduld.“

LG-Geschäftsführer Martin Schmitz schätzt, dass nach dem Baubeginn rund ein halbes Jahr vergeht, bis die Halle steht. „Ich glaube nicht, dass das noch in diesem Jahr der Fall sein wird“, stellt Schmitz klar. Wer so lange gekämpft hat, dem kommt es auf ein paar Monate nicht mehr an. kif

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