Handball: HSG Birkenfeld am Montag beim Final Four
Kein Druck beim Höhepunkt der Saison: Handballerinnen der HSG Birkenfeld fiebern dem Final Four entgegen

Symbolbild

dpa

Saarbrücken. Zum ersten Mal haben sich die Saarlandliga-Handballerinnen der HSG Birkenfeld/Schwarzenbach für das Final Four im Saarlandpokal qualifiziert – und starten an Ostermontag mit zwei Bussen nach Saarbrücken. Die Fans, um ihr Team anzufeuern, die Spielerinnen, um die besondere Atmosphäre auf dem Feld zu genießen und um im Idealfall auch den Einzug ins Finale feiern zu können.

Dass das nicht unrealistisch ist, zeigt ein Blick auf die Paarungen: Zunächst (10.30 Uhr) spielen Saarlandligist HSG Marpingen-Alsweiler 2 und die Marpinger erste Mannschaft, die aktuell auf dem letzten Tabellenplatz in der 3. Liga steht, den ersten Finalteilnehmer aus, ehe die Birkenfelderinnen um 13.20 Uhr gegen Ligakonkurrent HG Saarlouis antreten müssen. Beide Teams sind direkte Nachbarn in der Saarlandliga – und entsprechend geht HSG-Coach Martin Rozycki auch von einem Duell auf Augenhöhe aus. Das auch mit Blick darauf, dass in der Saarbrückener Joachim-Deckarm-Halle mit Harz gespielt werden darf.

Harz sollte nicht zum entscheidenden Faktor werden

Denn beide Teams bestreiten ihre Heimspiele ohne Harz. Auf den Saarlouiser Vorschlag, einen Antrag zu stellen, das erste Halbfinale ohne Harz zu bestreiten, hat sich die HSG nicht eingelassen. „Das Finale muss die Siegermannschaft dann ohnehin mit Harz spielen“, sagt Rozycki. Hinzu komme, dass seine Mannschaft zuletzt zumindest im Training immer wieder Gelegenheit gehabt habe, mit Harz zu trainieren. So hatte Ligakonkurrent Oberthal der HSG seine Halle unter der Woche für die Turniervorbereitung zur Verfügung gestellt. „Die Mädels brauchen immer eine Viertelstunde, um sich zu gewinnen, dann funktioniert es mittlerweile aber ganz gut“, sagt der Trainer.

An die Kulisse gewöhnen

Ähnlich dürfte es also auch in Saarbrücken sein, allerdings werden sich die Birkenfelderinnen da auch an die besondere Atmosphäre gewöhnen müssen. 400 bis 500 Zuschauer werden erwartet, eine ungewohnte Kulisse für die Spielerinnen. Doch Rozycki hatte einen Tipp für seine Mannschaft. „Einfach aufs Feld gehen, genießen und Spaß haben.“ Druck machen wird er seinem Team keinesfalls, denn sein Fokus liegt, trotz des Saisonhighlights Final Four, weiterhin auf dem Ligaalltag. Da würde er gerne noch eine Position klettern.

Sarah Zinkgraf versucht alles, um zu spielen

Er hat aber auch Verständnis dafür, dass seine Spielerinnen das ein wenig anders sehen, dass sie unbedingt Teil eines derart besonderen Ereignisses sein möchten. Ein Beispiel ist Sarah Zinkgraf, die sich vor einiger Zeit am Ellenbogen verletzt hat. Rozycki möchte hier nichts riskieren. „Sie fährt mit, macht sich warm und dann werden wir sehen. Aber ich werde sie wohl nicht davon abhalten können zu spielen.“ Auch sonst hat er, abgesehen von Torfrau Viktoria Franz, alle Spielerinnen an Bord. Auch Michelle Seiß ist mittlerweile wieder ins Training eingestiegen, sollte definitiv eine Option sein.