Während der SC Birkenfeld, Blau-Weiss Idar-Oberstein und der SC Idar-Oberstein II in der Fußball-Bezirksliga um Rang fünf und damit darum kämpfen, wer das beste Bezirksligateam im Kreis Birkenfeld ist, ist bei den anderen drei Teams Abstiegskampf angesagt. Der SC Birkenfeld könnte mit einem Sieg gegen Guldental einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen, die Spvgg Nahbollenbach und der VfR Baumholder II werden aller Voraussicht nach bis zum letzten Spieltag zittern müssen.
FSV Blau-Weiss Idar-Oberstein – VfL Simmertal (Sonntag, 15 Uhr, Volkesberg). Vier Niederlagen in Folge musste Blau-Weiss zuletzt hinnehmen und rutschte damit auf Rang sechs ab - auch, weil die Personalsituation sehr angespannt war. Das könnte dieses Mal ähnlich sein, denn mit Marvin Bundt und Luca Mörscher fallen zwei Spieler definitiv aus, zudem steht hinter Jan-Uwe Audri, den seit gut zwei Wochen Leistenbeschwerden plagen, ein großes Fragezeichen. Mit dabei sein wird Spielertrainer Eugen Karpunov, obwohl der sich in Weinsheim nach einem Zusammenprall mit Felix Frantzmann einen Riss im Trommelfell zugezogen hat. „Ich brauche ja keine Ohren, um Fußball zu spielen“, sagt er mit einem Lachen – und hofft, dass es seiner Mannschaft gegen Simmertal gelingt, zurück in die Erfolgsspur zu kommen. Im Hinspiel gab’s ein 3:3, erst mit der letzten Aktion hatte der FSV den Ausgleichstreffer erzielt.
SC Idar-Oberstein II – TuS Mörschied (Sonntag, 15 Uhr). Es sind die kleinen Ziele, die sich sowohl die Idarer Reserve als auch der TuS Mörschied noch gesetzt haben. So wollen beide Mannschaften im Endtableau auf Rang fünf landen, wollen die beste Bezirksliga-Mannschaft im Kreis Birkenfeld werden. Aktuell hat der TuS die Nase vorn, steht auf Platz fünf, Idar II reiht sich zwei Positionen und drei Zähler dahinter ein. „Wir wollen unsere Position nicht mehr hergeben“, sagt Mörschieds Trainer Florian Galle, der vor dem Derby aber auch deutlich macht, dass sich in den noch ausstehenden Partien die Prioritäten ein wenig verschieben werden. „Die zweite Mannschaft, die im Abstiegskampf der A-Klasse steckt, rückt jetzt in den Fokus.“ Das bedeutet auch, dass der eine oder andere Akteure entsprechend nach unten abgestellt werden wird. Das ist auch deswegen möglich, weil die Kadersituation beim TuS derzeit komfortabel ist. „Und ich habe auch kein Problem damit, nur mit 14 Mann ins Haag zu fahren“, sagt Galle.
Personalprobleme sind auch bei den Gastgebern nicht das Thema. Allerdings könnte es etwas weniger Unterstützung aus dem Oberligakader geben als zuletzt, weil die Erste zeitgleich ein Auswärtsspiel bei der TuS Koblenz hat. „Ich bin da mit Tomasz Kakala im Austausch, und wir werden sicherlich eine gute Lösung finden“, sagt Trainer Michael Rodenbusch, der mittlerweile den Blick nur noch nach oben, nicht mehr nach unten richtet. Mit einem Sieg könnte sein Team nach Punkten mit Mörschied gleichziehen. Geht es nach Rodenbuschs Logik, wird das der Fall sein. „Immer, wenn wir das Hinspiel verloren haben, und das haben wir in Mörschied, haben wir das Rückspiel gewonnen.“
SG Guldenbachtal – SC Birkenfeld (Sonntag, 15.15 Uhr in Windesheim). Aus Sicht von Birkenfelds Trainer Pascal Geibel war die 1:0 gewonnene Partie gegen den VfR Baumholder II das Halbfinale, und nun steht mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Guldenbachtal das Finale im Kampf um den Klassenverbleib an. „Wenn wir das gewinnen, sind wir so gut wie durch“, sagt der Trainer. Allerdings lohnt vor der Partie auf dem Windesheimer Rasen ein Blick auf die Statistik: 30 Punkte hat der SCB in dieser Spielzeit bislang geholt, lediglich zwei davon – einmal in Weinsheim, einmal in Nahbollenbach – auf Rasen, in der Fremde waren es insgesamt überhaupt nur sechs Punkte, bei einem Sieg beim SC Idar II und drei Remis. Das ist gleichbedeutend mit dem letzten Rang in der Auswärtstabelle. „Das wollen wir natürlich aufpolieren“, sagt Geibel, Allerdings plagen ihn, auch das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison, Personalsorgen: Sowohl Niklas Schellenberg als auch Michael Bem mussten wegen Muskelverletzungen gegen Baumholder vorzeitig runter, werden definitiv fehlen. Zudem steht Joker und Siegtor-Vorbereiter Thomas Kämmerling urlaubsbedingt nicht zur Verfügung. Marco Rozycki wird wegen einer Fußverletzung voraussichtlich den Rest der Saison ausfallen. Immerhin darf Florian Meiswinkel nach seiner schweren Gesichtsverletzung nun auch wieder Kontaktsport treiben, ist unter der Woche ins Training eingestiegen. „Da müssen wir schauen, ob er schon bereit ist, in Zweikämpfe zu gehen“, so sein Trainer.
SV Winterbach – VfR Baumholder II (Sonntag, 15.15 Uhr). Die Partie bei Tabellenführer Winterbach hat Baumholders Coach Jan Eisenhut nicht auf seiner Liste, wenn es darum geht, wo seine Mannschaft noch die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen kann. Dass es aus den fünf Partien gegen Winterbach, Pfaffen-Schwabenheim, Blau-Weiss Idar-Oberstein, Planig und Nahbollenbach noch neun Zähler sein müssen, davon geht er fest aus, vor allem nachdem die VfR-Reserve das wichtige Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Birkenfeld verlor. „Klar, das war schon ein Rückschlag, aber der Glaube ist weiterhin da“, sagt Eisenhut. Nach Winterbach fährt sein Team nun mit einer großen Portion Realismus im Gepäck, weiß, dass alles andere als eine Niederlage schon einer Sensation gleichkäme. Deswegen geht es laut Eisenhut vor allem darum, sich gut zu verkaufen.
Spvgg Nahbollenbach – TuS Pfaffen-Schwabenheim (Sonntag, 15.15 Uhr) „Verlieren verboten“ lautet die Devise der Spvgg. Und deshalb ist es bitter, dass Florian Borr wegen einer Muskelverletzung ausfallen wird. Ansonsten bleibt der Kader unverändert, heißt auch: Luca Kraft kommt maximal für einen Zehn-Minuten-Einsatz infrage, nämlich dann, wenn es gegen Ende noch eng sein sollte. Trainer Andy Forster sagt: „Fest steht, dass wir deutlich aggressiver in den Zweikämpfen sein müssen als zuletzt gegen Mörschied.“ Da unterlag die Spvgg nach 1:0-Pausenführung 1:4.