Die Brückener empfangen nämlich den SV Winterbach, der mit zwei Punkten Rückstand auf den FC Schmittweiler-Callbach (spielt bei der TSG Planig) noch auf den Titel und den direkten Aufstieg in die Landesliga hoffen darf. Für die Winterbacher geht es also womöglich um richtig viel. Aber auf der anderen Seite muss auch der FC Brücken punkten, um womöglich noch den SV Niederwörresbach zu überflügeln. Aktuell ist der FCB nämlich Drittletzter und damit sicherer Absteiger. Als Viertletzter (Niederwörresbach hockt auf diesem Rang) gibt es eine kleine Hoffnung auf den Klassenverbleib. Freilich darf die SG Kirn nicht aus der Landesliga absteigen und der Zweitplatzierte der Bezirksliga – eben Winterbach oder Schmittweiler – muss den Aufstieg schaffen. Wenn nur einer der beiden Fälle nicht eintritt, dann kickt auch der Bezirksliga-Viertletzte in der nächsten Runde in der A-Klasse.
FC Brücken – SV Winterbach (Sonntag, 15 Uhr). Einen dünnen Strohhalm gibt es also noch für den FC Brücken. Er muss Viertletzter werden und deshalb den SV Niederwörresbach überflügeln. Mindestens ein Punkt muss also her (der würde für ein Entscheidungsspiel reichen, wenn der SVN verliert), besser ein Sieg. Der Optimismus in Brücken ist allerdings nach dem 1:16-Debakel in Schmittweiler am vergangenen Sonntag nicht sonderlich groß. Coach Stanislav Gonscharik hofft trotzdem, dass sein Team einerseits Wiedergutmachung leistet und andererseits eben doch noch auf den viertletzten Platz springt. „Wir wissen aber natürlich auch, dass es für die Winterbacher noch um was geht“, so der FCB-Trainer und betont: „Für uns wäre es wichtig, ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, dass die Niederlage in Schmittweiler ein Ausrutscher war.
SV Niederwörresbach – TuS Mörschied (Sonntag, 15 Uhr). „Das wird wohl das seltsamste Derby seit Jahren.“ Das sagt Niederwörresbachs Coach Stefan Bank, der diese Einschätzung auch präzisiert: „Für Mörschied geht es um nichts mehr und meine Mannschaft schätzt die Lage offensichtlich immer noch zu großen Teilen falsch ein.“ Konkret meint er damit Aussagen wie „eigentlich müssten wir weiter vorne stehen“. Doch Bank stellt klar: „Die Tabelle lügt nun mal nicht und sie teilt genau meine Eindrücke, die ich Woche für Woche bekomme.“ Fakt ist: Aus eigener Kraft kann sich der SVN nicht mehr retten, kann maximal den viertletzten Platz verteidigen und dann auf Kirn und den Bezirksliga-Zweiten hoffen. „Das bedeutet, wir brauchen schon viel Glück, um die Klasse noch zu halten“, so Bank. Der Coach verlangt von seinem Team, dass es zumindest die eigenen Hausaufgaben erledigt. Sowohl Fabian Juchem als auch Timon Weiß fallen aus.
Bei den Gästen dagegen stehen alle Akteure, die auch in den Vorwochen aufgelaufen sind, zur Verfügung. In welchem Zustand einige von ihnen sein werden, zeigt sich kurzfristig, denn viele TuS-Akteure unterstützen am Abend zuvor den 1. FC Kaiserslautern beim Pokalfinale in Berlin. „Wir haben aber auch noch genug Spieler, die nicht hinfahren“, sagt der Coach Christian Müller.
Für Müller ist das Derby das letzte Spiel als TuS-Trainer. Er scheidet mit „ein bisschen Wehmut“ aus. Er sagt: „Es hat unheimlich Bock gemacht mit einer richtig guten Truppe, mit guten Fußballern und Charakteren.“ Aber es sei von Beginn an klar gewesen, dass das Ganze nur auf ein Jahr ausgelegt ist – und das sei absolut in Ordnung. „Ich verspüre keinen Drang, das zu ändern und freue mich jetzt, bei der F-Jugend voll einsteigen zu können“, so Müller. Der Coach will, unabhängig von der Situation beim Lokalrivalen, sein letztes Spiel unbedingt gewinnen.
SG Weinsheim – Spvgg Nahbollenbach (Sonntag, 15 Uhr). Eine Hiobsbotschaft gab es für die Spvgg vor dem letzten Saisonspiel: Stürmer Marius Kraft hat sich verletzt. Die erste Diagnose lautet Mittelfußbruch. Das würde bedeuten, dass Kraft nicht nur für die Partie in Weinsheim, sondern auch wohl in der kompletten Vorbereitung ausfallen würde. „Das ist natürlich ein herber Verlust für uns“, sagt Coach Markus Brosch vor seiner letzten Partie. Wer außer Kraft noch fehlen wird, zeigt sich kurzfristig, da einige Spieler beim Pokalfinale in Berlin sind. „Da müssen wir dann sehen, wer rechtzeitig zum Spiel da ist“, so der Trainer.
Bollenbacher SV – TuS Waldböckelheim (Sonntag, 15.30 Uhr in Kirchenbollenbach). Es ist in vielerlei Hinsicht ein letztes Spiel beim BSV. So ist es erst einmal das letzte Spiel, das die Mannschaft in der Bezirksliga bestreitet. Dann ist es das letzte Spiel, das unter der Regie von Interimscoach Lars Mildenberger stattfindet, der ab Juli von Carsten Fuchs abgelöst wird. Zudem ist es überhaupt Mildenbergers letztes Spiel in verantwortlicher Position.
Eigentlich war geplant, dass der ab Sommer wieder die zweite Mannschaft übernimmt, hat dem Verein und den Spielern aber mittlerweile mitgeteilt, dass er aus persönlichen Gründen nicht mehr für das Amt zur Verfügung steht. „Definitiv gibt es aber von keiner Seite negative Stimmung oder ein böses Wort. Man geht da wirklich komplett im Positiven auseinander“, sagt der Noch-Trainer. Das letzte Spiel gegen mittlerweile gerettete Waldböckelheimer würde er gerne positiv gestalten. Die Personalsituation hat sich ein wenig verbessert: Christian Horbach fällt aus, dafür kommen Lukas Dahm, Philipp Martin und Marc Lotzmann zurück.
SC Birkenfeld – TuS Hoppstädten (Sonntag, 15 Uhr). Eine überragende Aufholjagd wurde bei den Gastgebern bereits in der Vorwoche mit dem Klassenerhalt gekrönt. „Nach den super Wochen geht es darum, einen runden Abschluss zu finden“, sagt Spielertrainer Tobias Jung, für den das Derby gegen seinen abgestiegenen Ex-Verein zugleich die letzte Partie in dieser Funktion ist. Pascal Geibel folgt bekanntlich als Coach. Leon Korn sowie Mirsand Kryeziu fallen aus. Hoppstädten verabschiedet sich freilich achtbar aus der Bezirksliga. Akim Baus und sein Team holten aus den vergangenen drei Partien starke sieben Punkte.
SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein – SC Idar-Oberstein II (Sonntag, 15 Uhr, in Fürfeld). Auch wenn es nichts anderes als ein Spiel um die goldene Ananas ist, möchte Idars Coach Michael Rodenbusch Rang drei verteidigen. Und das gelingt dann, wenn seine Mannschaft gegen Fürfeld und damit gegen den direkten Verfolger mindestens einen Punkt holt. Zuletzt hatte bei der SC-Reserve allerdings ein wenig der Schlendrian Einkehr gehalten.
Nach einer Siegesserie standen zuletzt zwei Niederlagen. Allerdings geht es nun auch darum, die Spieler, die den Verein nach der Saison verlassen, noch einmal mit einem ordentlichen Auftritt zu verabschieden: Maximilian Kuhn wird Spielertrainer bei der Spvgg Hochwald, Elias Ludwig, Rafael Allkofer, Miguel Schäfer und Lars Lindecke wechseln zum VfR Baumholder. In der neuen Saison sollen vor allem wieder Spieler aus der A-Jugend integriert werden. „Das ist so bei einer zweiten Mannschaft und das ist in Ordnung so“, sagt Rodenbusch.