Für Baumholder II Sieg Pflicht
Tanzt Winterbach mit dem FSV Blau-Weiss zum Titel?
Beim designierten Meister SV Winterbach ist der FSV Blau-Weiss Idar-Oberstein am Sonntag gefordert. Der VfR Baumholder II (in schwarz) muss gegen die TSG Planig gewinnen, um Chancen zur Rettung zu behalten.
Hähn Joachim. Joachim Hähn

Würden der SC Birkenfeld und die Spvgg Nahbollenbach ihre Spiele gewinnen, könnten sie nicht nur für ein weiteres Jahr in der Bezirksliga planen, sondern würden gleichzeitig dem VfR Baumholder II im Abstiegskampf helfen.

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VfR Baumholder II, SC Birkenfeld und Spvgg Nahbollenbach: sie alle kämpfen in der Fußball-Bezirksliga noch um den Klassenerhalt. Mit dem SCB und der Spvgg könnten zwei Teams den am vorletzten Spieltag schon in trockene Tücher bringen – und würden damit zugleich der VfR-Reserve Schützenhilfe leisten.

Teil einer Meisterfeier könnte der FSV Blau-Weiss Idar-Oberstein werden. Die Mannschaft von Trainer Eugen Kapunov tritt bei Spitzenreiter SV Winterbach an. Die Winterbacher brauchen noch einen Punkt, um dier Meisterschaft und den Direktaufstieg in die Landesliga perfekt zu machen.

VfR Baumholder II – TSG Planig (Sonntag, 12.30 Uhr). Durch den überraschend deutlichen Sieg bei Blau-Weiss Idar-Oberstein schöpft die VfR-Reserve noch einmal Hoffnung im Abstiegskampf. Damit die bis zum letzten Spieltag bestehen bleibt, ist ein Sieg gegen Planig eigentlich Pflicht. Allerdings reisen die Gäste als Tabellendritter an, kassierten ihre letzte Niederlage am 6. April beim 1:2 in Merxheim, anschließend gab es vier Siege und ein Remis. Hinzu kommt, dass der VfR im Hinspiel eine 1:11-Klatsche einsteckte. „Natürlich, wir haben uns seitdem weiterentwickelt, würden sicherlich auch nicht unten drin stehen, wenn wir in der Hinrunde so gespielt hätten wie jetzt. Und trotzdem wäre ein Punktgewinn schon fast eine Sensation“, sagt Trainer Jan Eisenhut. Auch wenn es ihm eigentlich missfällt, wirft er den Blick auf die Konkurrenz, hofft darauf, dass Bockenau (in Weinsheim) und Waldböckelheim (gegen Birkenfeld) nicht oder maximal einfach punkten, sodass es am letzten Spieltag zu einem Showdown kommt. Dann geht es für seine Mannschaft nach Nahbollenbach, die – das ist ebenfalls Eisenhuts Hoffnung – dann schon gerettet sein könnten.

TuS Waldböckelheim – SC Birkenfeld (Sonntag, 15 Uhr). Birkenfelds Coach Pascal Geibel will alle Eventualitäten ausschließen, geht weiterhin davon aus, dass in der Bezirksliga vier Mannschaften absteigen, auch wenn er selbst weiß, dass der Fall aller Voraussicht nach nicht eintreten wird. „Wir brauchen auf jeden Fall noch Punkte“, sagt er – und hofft, dass seine Mannschaft die schon in Waldböckelheim holt, um nicht am letzten Spieltag gegen Mörschied zu sehr unter Druck zu stehen. Mit einem Dreier wäre der SCB jedenfalls sicher durch, hätte dann einen Spieltag vor Schluss mindestens vier Punkte Vorsprung auf Baumholder II und sechs auf Waldböckelheim. Entgegen steht dem allerdings weiterhin die Birkenfelder Auswärtsschwäche. Auch zuletzt gegen Merxheim kam das Geibel-Team nicht über ein 0:0 hinaus. „Immerhin haben wir da defensiv die Null gehalten“, so der Trainer. Gegen Waldböckelheim erwartet er allerdings noch mehr Gegenwehr als in Merxheim, denn für die Gastgeber geht es im Abstiegskampf ebenfalls noch um alles. Das Hinspiel gewann Birkenfeld knapp mit 2:1, könnte – im Fall eines Sieges – zum ersten Mal doppelt gegen eine Mannschaft gewinnen. „Das sollte noch mal Extramotivation sein“, so Geibel.

VfL Simmertal – SC Idar-Oberstein II (Sonntag, 15 Uhr). Es sind die kleinen Ziele, die Idars Trainer Michael Rodenbusch vor dem letzten Auswärtsspiel ausgegeben hat. So will er gerne beide Partien, zunächst beim VfL, danach zu Hause gegen Fürfeld, noch gewinnen und im Idealfall in der Tabelle auf Rang fünf und damit vor den Lokalrivalen Mörschied springen. Doch zunächst einmal muss seine Mannschaft die Auswärtsfahrt nach Simmertal antreten und das ohne Unterstützung aus der Ersten Mannschaft, die parallel gegen Herxheim in der Oberliga spielt. Dafür kehrt Tim Oberländer gegenüber der Vorwoche zurück, und auch der eine oder andere Akteur aus der A-Jugend wird aller Voraussicht nach aushelfen, auch wenn die bereits am Samstag in Speyer spielt. „Wir werden auf jeden Fall eine gute Mannschaft auf dem Platz stehen haben“, so der Coach, der ein ordentliches Spiel erwartet, auch weil beide Mannschaften keinen Druck mehr haben.

TuS Mörschied – SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim (Sonntag, 15.15 Uhr). Lediglich einmal ging der TuS Mörschied in dieser Saison zu Hause als Verlierer vom Platz: beim 0:2 gegen Ligaprimus Winterbach. „Wir wollen es natürlich daheim positiv abschließen“, sagt Spielertrainer Florian Galle, der mit dem bisherigen Abschneiden seiner Mannschaft fast durchweg zufrieden ist, vor allem mit der Heimspielsaison, wo der TuS 29 von 42 möglichen Punkten holte. „Wir hatten generell einen Stolperstart, konnten es dann aber relativ schnell in ruhige Bahnen lenken. Die Mannschaft hat sich gefunden, die Jungs haben sich entwickelt, es gibt wenig zu meckern“, so Galle. Eine der wenigen Ausnahmen bildet das 2:2 in der Vorwoche gegen Guldenbachtal, wo sein Team zu viele Chancen liegen ließ und dem Gegner bei den beiden Gegentoren zu viel anbot. „Das muss gegen Merxheim besser werden“, so die klare Vorgabe des Trainers, der den Gegner nur schwer greifen kann. „Sie sind eine echte Wundertüte, mal klare Siege, mal klare Niederlagen, mal überraschende Ergebnisse.“ Immerhin entspannt sich da die Personalsituation ein wenig: Aaron und David Klos sowie Lukas Salzsäuler stehen wieder zur Verfügung, was Galle die Möglichkeit zur Rotation bietet. Die Weichen für die kommende Saison sind ebenfalls schon gestellt: Der Kader bleibt zusammen, lediglich Andre Schatz wird kürzertreten. Auch der eine oder andere Neuzugang steht laut Galle bereits fest, hier sei allerdings noch nichts spruchreif.

SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein – Spvgg Nahbollenbach (Sonntag, 15.15 Uhr). Einen Sieg benötigt Nahbollenbach noch, um sicher durch zu sein. Für die Mannschaft von Coach Andy Forster geht es zunächst zum Tabellenvierten, ehe am letzten Spieltag ein Heimspiel gegen die Baumholderer Reserve ansteht. „Das Endspiel würden wir gerne vermeiden“, sagt Forster, der allerdings um die Schwierigkeit der Aufgabe gegen Fürfeld weiß. Allerdings schwächelte die SG zuletzt auch, steht in der Rückrundentabelle gerade einmal auf Rang acht, fuhr lediglich vier Siege ein. „Für die ist es aber das letzte Heimspiel, das ist immer hässlich, weil die mit Sicherheit noch einen Sieg einfahren wollen“, mutmaßt Forster. Den stimmen die jüngsten Auftritte seiner Mannschaft aber durchaus optimistisch, vor allem defensiv stand die Spvgg kompakt, erarbeitete sich aber auch nach vorne Möglichkeiten. „Lediglich bei der Chancenverwertung hapert es noch ein wenig“, so der Trainer. Das könnte auch daran liegen, dass ihm die Offensivkräfte zuletzt reihenweise ausgefallen waren. In der Vorwoche stand Maurice Müller nach langer Fehlzeit noch einmal für eine Halbzeit zur Verfügung, wird am Sonntag aber aus beruflichen Gründen wieder fehlen. Auch Mo Kouyate und Florian Borr sind nicht dabei, dafür dürfte Moritz Hahn für einen etwas längeren Einsatz infrage kommen.

SV Winterbach – FSV Blau-Weiss Idar-Oberstein (Sonntag, 15.15 Uhr). Noch steht der SV Winterbach nicht als Meister fest. Das könnte sich am Wochenende aber ändern, nämlich dann, wenn der Tabellenführer gegen Blau-Weiss mindestens einen Punkt einfährt. Und das scheint ein realistisches Szenario zu sein, denn die Gäste agierten zuletzt meist glücklos, holten nur drei Punkte aus fünf Partien. „Wir wollen das Spiel auf jeden Fall vernünftig gestalten“sagt FSV-Spielertrainer Eugen Karpunov. Er weiß, dass dazu eine deutliche Steigerung gegenüber der Vorwoche vonnöten sein wird. „Wenn wir so spielen wie gegen Baumholder, dann kassieren wir zehn Stück.“ Das Hauptaugenmerk liegt also erst einmal auf der Defensive, nach vorne sollen dann die viel zitierten Nadelstiche gesetzt werden.

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