Bollenbacher SV – SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein 2:2 (1:0). Von einem Punkt für die Moral sprach BSV-Coach Lars Mildenberger nach dem Remis, bei dem vielleicht sogar mehr drin gewesen wären. Denn vor allem in Hälfte eins zeigten die Gastgeber eine überzeugende Leistung, ließen Fürfeld nicht zur Entfaltung kommen, erarbeiteten sich aber selbst viele gute Möglichkeiten. Das war dann auch das Einzige, was der Trainer seiner Mannschaft vorwerfen konnte: dass sie nur mit 1:0 führte. „Die Jungs haben wirklich alles umgesetzt, was wir besprochen hatten. Das war die beste Halbzeit unter meiner Regie“, sagte er. Allerdings warnte er in der Kabine auch davor, dass die Gäste mit einem anderen Gesicht auf den Platz zurückkommen werden.
Und genau das passierte. Vor allem bei Standards war die SG immer gefährlich – und erzielte auch so ihre beiden Treffer. Allerdings gab sich der BSV nicht geschlagen, kämpfte sich in die Partie zurück und erzielte durch den kurz zuvor eingewechselten Timon Porcher, der vorher in der zweiten Mannschaft schon über 90 Minuten gegangen war und einen Dreierpack geschnürt hatte, den verdienten Ausgleich. Tore: 1:0 Mike Ruppenthal (25.), 1:1 Marcel Beck (57.), 1:2 Peter Frey (77.), 2:2 Timon Porcher (86.).
SV Niederwörresbach – TSG Planig 0:3 (0:1). „Nichts“, so die Reaktion von Niederwörresbachs Coach Stefan Bank auf die Frage, was das dieses Mal von seiner Mannschaft gewesen sei. Er konkretisierte dieses Nichts auch: „Wir waren überhaupt nicht im Spiel, weder offensiv noch defensiv.“
Erklärungsansätze für diesen blutleeren Auftritt hatte er keine, vor allem, nachdem durch den Sieg unter der Woche durchaus noch einmal Hoffnung aufgekeimt war und der SVN eigentlich auf einem guten Weg schien. Durch die Niederlage ist das Bank-Team unsanft auf dem harten Boden der Tatsachen aufgeknallt, steht nur einen Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz, musste auch Gegner Planig in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Und der wollte den Sieg, laut Bank, einfach mehr, war aggressiv in den Zweikämpfen und den Gastgebern auch verbal überlegen, sodass der Trainer folgendes Fazit zog: „Wir waren mit dem 0:3 sogar noch gut bedient.“ Tore: 0:1, 0:2 Dennis Mastel (23., 75.), 0:3 Ezz Jalkama (78.).
SG Weinsheim – FC Brücken 1:0 (0:0). Eigentlich hatte Brückens Coach Stanislav Gonscharik ein klassisches 0:0-Spiel gesehen. Keiner der beiden Mannschaften war es gelungen, wirklich druckvoll nach vorne zu spielen und sich nennenswerte Möglichkeiten zu erarbeiten – bis zu einem Weinsheimer Freistoß in der 79. Minute, den Philipp Bäder dann zum 1:0 für die Gastgeber einköpfte. Auch Brücken gelang im Anschluss noch ein Treffer, der wurde allerdings wegen einer Abseitsstellung aberkannt. Ob der Unparteiische dabei richtig lag, vermochte Gonscharik nicht zu beurteilen. Dessen Team drückte in der Schlussphase, davon wegen einer Zeitstrafe fünf Minuten in Überzahl, noch einmal auf den Ausgleich, wurde aber nicht zwingend genug. „Schade, auch wenn ein Punkt eigentlich in unserer Situation schon zu wenig ist, hätte ich ihn gerne mitgenommen“, bilanzierte der FCB-Trainer.
Spvgg Nahbollenbach – FC Schmittweiler-Callbach 3:4 (1:0). Die Enttäuschung war Nahbollenbachs Coach Markus Brosch anzuhören. Zwei Minuten vor dem Ende hatte der Tabellenführer den Lucky Punch gesetzt, nachdem Nahbollenbach kurz zuvor selbst die Möglichkeit auf den Führungstreffer hatte, den Pass in die Spitze aber nicht präzise genug spielte, sodass Schmittweilers Keeper die Kugel ablief. Zuvor hatten die Gastgeber schon Moral bewiesen, einen 1:3-Rückstand aufgeholt und sich ein Duell auf Augenhöhe mit den Gästen geliefert. „Wir haben allerdings die erste Viertelstunde nach der Pause verschlafen“, sagte Brosch, meinte aber: „Ich denke, ein Punkt wäre schon verdient gewesen.“ Tore: 1:0 Marius Kraft (28.), 1:1 Dennis Köhler (51.), 1:2 Aurel Rech (56.), 1:3 Jeffrey Renner (60.), 2:3 Niko Kieser (64.), 3:3 Florian Borr (70.), 3:4 Petrit Miftari (88.).
TuS Mörschied – TuS Hoppstädten 4:0 (0:0). Bis zur 60. Minute mussten sich die Gastgeber gedulden, ehe Lars Haag nach einer Flanke von Aaron Klos per Kopf das erlösende 1:0 erzielte. Erlösend deswegen, weil es danach für Mörschied deutlich einfacher wurde, weil die Gegenwehr des Tabellenletzten schwand. Der hatte zuvor kämpferisch gut dagegengehalten und, wie schon in den Vorwochen, versucht, Nadelstiche zu setzen.
Das gelang aus Sicht von Hoppstädtens Coach Akim Baus ordentlich, während sein Gegenüber Christian Müller der Ansicht war, dass der Gegner „gar nicht mitspielen“ wollte. Seine Mannschaft hatte in Halbzeit eins zwei gute Möglichkeiten, einmal durch Marvin Kunz, einmal durch David Klos, doch beide fanden den Weg ins Tor nicht. „Ein früheres 1:0 hätte uns sicherlich gut getan“, so Müller. Im Hinblick auf das Engagement konnte er seinem Team auch in den ersten 45 Minuten nichts vorwerfen, das hatte vieles versucht, sich aber nicht mit dem Treffer belohnt. Vielleicht auch, da herrschte aber ein wenig Uneinigkeit bei den Coaches, weil die Gäste gut verteidigten.
Apropos Gäste: Die mussten wieder einen Rückschlag hinnehmen: Sebastian Schöpfer musste mit einer Knieverletzung vom Platz. „Ich hoffe, dass es nicht schon wieder ein Kreuzbandriss ist“, sagte Baus. Der fand die Leistung seiner Mannschaft eine Stunde lang ordentlich, musste aber auch zugeben, dass sein Team nach dem ersten Gegentreffer ein wenig von der Rolle war. Den weiteren Toren sind aus seiner Sicht dann individuelle Fehler vorausgegangen, sodass es zum Ende hin deutlich wurde. Tore: 1:0 Lars Haag (60.), 2:0 Bastian Schwinn (69.), 3:0 Fabian Stauch (82.), 4:0 Marvin Kunz (85.).
SG Merxheim/Monzigen/Meddersheim – SC Idar-Oberstein II 2:2 (0:1). Aus Sicht von Idars Coach Michael Rodenbusch war das Remis zu wenig – mit Blick auf den Spielverlauf, aber auch mit Blick auf die Tabelle. Denn da ist die Idarer Reserve erst einmal auf Rang neun abgerutscht, hätte mit einem Sieg auf Platz sechs springen können. Bitter: Das 2:2 wäre durchaus vermeidbar gewesen. Ein Kopfball von Fabian Kilp flog in Richtung Tor. SC-Schlussmann Tobias Buch wollte den Ball über die Latte lenken, schaufelte ihn sich aber endgültig ins Tor.
Zuvor hatten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch auf niedrigem fußballerischen Niveau geliefert, auch, weil der Platz nicht viel mehr zuließ. „Die haben vor allem lange Bälle in die Spitze gebracht, was natürlich immer gefährlich werden kann“, so Rodenbusch. Allerdings hätte es seiner Mannschaft gelingen müssen, die 2:1-Führung auch über die Zeit zu bringen oder sogar das 3:1 nachzulegen – Möglichkeiten dazu waren laut Trainer durchaus da. Tore: 0:1 Fabian Sagawe (36.), 1:1 Dorian Glaser (46.), 1:2 Raphael Allkofer (69.), 2:2 Fabian Kilp (83.).
SG Guldenbachtal – SC Birkenfeld 0:3 (0:3). Mit dem Sieg hat der SCB den Abstand auf das rettende Ufer auf sechs Punkte verkürzt und hat noch ein Spiel weniger absolviert als Brücken auf dem ersten Abstiegsplatz. „Das war unser Ziel, das wir von unten Druck machen“, sagte Spielertrainer Tobias Jung.
Und das gelang seiner Mannschaft gegen Guldenbachtal auf beeindruckende Weise oder – wie es Jung sagte – ähnlich wie der deutschen Nationalmannschaft. Denn mit der ersten Aktion erzielte Birkenfeld auch den ersten Treffer. Nach Balleroberung kam ein Steckpass zu Alex Koch, der lieferte sich einen Pressschlag mit dem gegnerischen Keeper, von da sprang der Ball zu Christian Jahn, der aus rund 16 Metern überlegt einschob. Auch anschließend agierte Birkenfeld weiter druckvoll, profitierte auch davon, dass Guldental sehr offen stand, und belohnte sich mit zwei weiteren Treffern vor der Pause.
Das Jung-Team hätte das Ergebnis aber noch deutlicher gestalten können. Nach Wiederanpfiff gingen die Gastgeber mehr ins Risiko, stellten auf drei Stürmer um, kamen aber gegen die gut gestaffelte Birkenfelder Abwehr nicht durch. „Wir haben uns wirklich reingehauen und haben die Null gehalten“, sagte Jung. Tore: 0:1 Christian Jahn (1). 0:2 Alex Koch (8.), 0:3 Florian Ludwig (35.).
TuS Waldböckelheim – SV Winterbach 2:3 (1:1). 0:1 Marcel Herrmann (24.), 1:1 Kieran Gätcke (30.), 2:1 Jan Scheib (52.), 2:2 Sebastian Weingarth (70.), 2:3 Weingarth (79.). Die Gäste haben ihren zweiten Platz behauptet.