Birkenfeld
Rodenbusch fühlt sich von seinem Team veräppelt – TuS Hoppstädten in Nahbollenbach abgewatscht
img_7872
Der TuS Mörschied (in grün) war im ersten Durchgang einfach immer schneller und energischer als der SC Idar-Oberstein. Foto: Joachim Hähn
Hähn Joachim. Joachim Hähn

Birkenfeld. Drei Kreis-Birkenfeld-Duell standen in der Bezirksliga auf dem Programm, dreimal gewann die Heimmannschaft und dreimal wurde es deutlich.

TuS Mörschied – SC Idar-Oberstein II 4:2 (4:0). Den Grundstein für den deutlichen und ohne Zweifel verdienten Mörschieder Sieg legten die Gastgeber in der ersten Halbzeit, die laut Coach Christian Müller „außerordentlich gut“ war. Die Mannschaft habe sich an alle Vorgaben gehalten, habe nach Balleroberung schnell nach vorne gespielt – und ist auf diese Weise auch zu ihren Torerfolgen gekommen. Lediglich der vierte Treffer resultierte aus einer Standardsituation, als ein Eckball per Kopf verlängert und anschließend von Fabian Stauch am zweiten Pfosten über die Linie gedrückt wurde.

Michael Rodenbusch, der TRainer der Gäste nahm die Niederlage erst einmal mit Galgenhumor, sagte: „Wir sind erst zur zweiten Halbzeit angereist“, sagte er. Allerdings war ihm während der ersten 45 Minuten so gar nicht nach Lachen zumute. Sein Team hatte alles vermissen lassen, was wichtig und nötig ist, um ein Fußballspiel zu gewinnen. Und so fand er in der Kabine auch klare Worte, sagte seinem Team, dass er sich veräppelt fühle, um zunächst Schadensbegrenzung als Ziel auszugeben. Das gelang.

Die Idarer „Zweite“ konnte die zweite Hälfte zumindest für sich entscheiden, kam nach einigen Umstellungen besser ins Spiel, profitierte aber auch ein wenig davon, dass Mörschied mehr und mehr in den Verwaltungsmodus überging und dass bei den Gastgebern gegen Ende die Kräfte ein wenig schwanden. Auch wenn der SC-Trainer, von der Steigerung in Halbzeit zwei abgesehen, nicht ganz so viel Positives sah, so hob er doch seine beiden A-Jugendspieler Luca Grasmück und Kevin Gardlowski hervor, die nach der Pause kamen und ihre Sache gut machten.

Tore: 1:0 Nico Kunz (4.), 2:0 Lars Haag (22.), 3:0 Marvin Kunz (29.), 4:0 Fabian Stauch (33.), 4:1 Kevin Gardlowski (67.), 4:2 Tim Oberländer (79./Foulelfmeter).

Spvgg Nahbollenbach – TuS Hoppstädten 8:1 (3:0). Eigentlich ist Hoppstädtens Trainer Akim Baus jemand, der sich auch im Falle von Niederlagen vor seine Mannschaft stellt, der nicht auf sein Team eindrischt, auch weil er um die schwierige Personalsituation weiß. Doch nach der 1:8-Klatsche bei Aufsteiger Nahbollenbach wollte auch er die Leistung seines Teams nicht mehr schönreden und fand klare Worte. „Das war einfach nicht bezirksligatauglich“, so Baus. Alles, was er der Mannschaft im Vorfeld mit auf den Weg gegeben hatte, hatte die nicht umgesetzt, alle Warnungen, die er ausgesprochen hatte, waren verpufft. So hatte er beispielsweise immer wieder die starke Offensive angesprochen, darauf hingewiesen, dass Fehler eiskalt bestraft werden. U

nd genau das bewahrheitete sich dann auch. Bereits nach 17 Minuten lagen die Gäste mit 0:2 zurück, hatten dann aber eine Phase, in der sie ein wenig besser in die Partie kamen, sogar einen Lattenschuss für sich verbuchen konnten. Allerdings fiel dann zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, in der dritten Minute der Nachspielzeit von Halbzeit eins, das vorentscheidende 3:0 für Nahbollenbach. Entsprechend deutlich wurde Baus in der Kabine, machte seinem Team klar, dass bei ähnlicher Leistung eine zweistellige Niederlage drohe.

Dazu kam es zwar nicht, aber fünf weitere Tore fielen. Und es hätten, so sah es zumindest Spvgg-Trainer Jens Wückert, noch mehr werden können. „Wenn wir zehn machen, beschwert sich von denen vermutlich auch keiner.“ Er war überrascht von der Leistung der Gäste, hatte sich deutlich mehr Gegenwehr erwartet. Er freute sich aber auch über den guten Auftritt seines Teams, das bis zum Schluss „Bock hatte, Fußball zu spielen“. Ein Plus gegenüber dem TuS: Nahbollenbach konnte auch von der Bank noch Qualität bringen, darunter auch Anton Nikodemus. Und die Einwechselspieler nutzten alle ihre Chance, sich für die Startelf anzubieten.

Tore: 1:0, 2:0 Marius-Luca Kraft (7., 17.), 3:0 Dennis Schug (45.+3), 4:0 Mouhamed Salou S Kouyate (57.), 5:0 Timon Schreiner (64.), 6:0 Kraft (68.), 7:0 Tim Risch (73.), 7:1 Eloy Campos (75./Foulelfmeter), 8:1 Anton Nikodemus (79.).

SV Niederwörresbach – FC Brücken 5:0 (2:0). Drittes Spiel ohne den im Urlaub weilenden Niederwörresbacher Stürmer Jan Schmidt, dritter Sieg in Folge. „Wir haben schon Geld zusammengelegt, damit er noch 14 Tage bleiben kann“, grinste sein Trainer Florian Herzog. Auch gegen den Tabellenletzten zeigte seine Mannschaft eine überzeugende Leistung, agierte von Beginn an hoch konzentriert und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie die Partie gewinnen möchte. Das sah dann auch Brückens Spielertrainer Dennis Peters so: „Die waren einfach galliger als wir.“ Dabei hatte die Partie aus seiner Sicht gut begonnen, denn sein Team hatte sich die ersten beiden Möglichkeiten der Partie erspielt, allerdings beide liegen lassen.

Und dann wurde mit einem Chipball die gesamte Abwehr ausgehebelt und plötzlich stand es 1:0 für die Gastgeber. Das war dann auch der Zeitpunkt, zu dem die Gäste – so sah es zumindest Peters – die Partie aus der Hand gaben. „Wir sind dann erst einmal komplett gebrochen.“ Das mündete in einem weiteren Niederwörresbacher Treffer vor der Pause und einem verärgerten Herzog. Der hätte nämlich gern eine noch komfortablere Führung gesehen, zumal die Möglichkeiten dazu da waren.

Kurios wurde es dann allerdings zu Beginn von Halbzeit zwei, als der SVN binnen fünf Minuten dreimal Aluminium traf: erst Kevin Juchem, dann Artur Magel und schließlich Andre Weber. Den hatte Herzog übrigens auf ungewohnter Position im Sturm gebracht und damit ein gutes Händchen bewiesen. Weber steuerte nicht nur zwei Tore zum Sieg seiner Mannschaft bei, sondern machte laut seinem Trainer auch ein überragendes Spiel.

Tore: 1:0 Tim Hartenberger (15.), 2:0 Andre Weber (42.), 3:0 Walter Buchholz (58.), 4:0 Kevin Juchem (75.), 5:0 Weber (83.).

SG Weinsheim – Bollenbacher SV 2:0 (1:0). Das bekannte BSV-Problem trat auch in Weinsheim zutage. Obwohl Spielertrainer Christian Mayer seine Mannschaft keineswegs schlechter sah als die Gastgeber, stand am Ende eine Niederlage und es standen null selbst erzielte Treffer. „Uns fehlen einfach die Stürmer“, so Mayer, der auf der Position wieder hatte improvisieren müssen.

In der Anfangsviertelstunde war sein Team tatsächlich überfordert, kam mit den ständigen Weinsheimer Positionswechseln nicht zurecht und überließ den Gastgebern so die Spielkontrolle. Der Treffer zum 1:0 fiel dann allerdings äußerst unglücklich. Zweimal hatten die Gäste das Pech, dass Klärungsversuche vor den Füßen der SG landeten und Steven Thiel schließlich aus rund elf Metern problemlos einschieben konnte. Danach entwickelte sich ein offenes Spiel, sogar mit optischer Überlegenheit des BSV. Allerdings blieben echte Chancen aus. Stattdessen nutzte Weinsheim eine Überzahlsituation nach BSV-Zeitstrafe gegen Youngster Hendrik Vogt, um das 2:0 zu erzielen. Und so war Mayer nur mit dem Ergebnis unzufrieden, mit der Leistung nicht, lobte vor allem die beiden A-Jugendlichen Hendrik Vogt und Vincent Juchem.

Tore: 1:0 Steven Thiel (5.), 2:0 Marcel Gattung (67.).

SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim – SC Birkenfeld 2:1 (0:1). Tore: 0:1 Marius Jahke (45.), 1:1 Matthies Sander (76.), 2:1 Fabian kilp (90.+1 Foulelfmeter).

TuS Waldböckelheim – FC Schmittweiler/Callbach 0:3 (0:2). Tore: 0:1 Christian Rech (35.), 0:2 Aurel Rech (43.), 0:3 Aurel Rech (73.).

SV Winterbach – SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein 3:1 (1:0). Tore: 1:0 Marcel Herrmann (41.), 1:1 Benedikt Wolf (50.), 2:1 Elias Pfenning (68.), 3:1 Elias Pfenning (90.).

SG Guldenbachtal – TSG Planig 2:0 (0:0). Tore: 1:0 Sebastian Gänz (58.), 2:0 Marvin Matthiae (90.+1).

Sina Ternis

Top-News aus dem Sport