SC Idar II zerlegt Blau-Weiss
Nahbollenbach verspielt 4:2-Führung in zwei Minuten
Tim Förster und David Heringer vom FSV Blau-Weiss Idar-Oberstein haben das Nachsehen gegen den Akteur des SC Idar-Oberstein II. Das Bild passt zum Spiel. Das SC-Team war schneller und besser und siegte 5:0.
Hähn Joachim. Joachim Hähn

Viel zu bieten hatte der erste Spieltag nach der Winterpause in der Fußball-Bezirksliga. Da wäre beispielsweise der SC Idar-Oberstein II zu nennen, der den Stadtrivalen FSV Blau-Weiss mit 5:0 abfertigte. Freude herrschte auch beim VfR Baumholder II.

Birkenfeld. Noch enger zusammengerückt sind die Mannschaften im Tabellenkeller der Fußball-Bezirksliga nach dem ersten Spieltag im neuen Jahr. Zwischen dem letzten und dem neunten Rang liegen gerade einmal sechs Punkte – vor allem die zweite Mannschaft des VfR Baumholder holte Big Points.

Eitel Sonnenschein herrschte auch beim SC Idar-Oberstein II nach dem glatten 5:0-Heimsieg gegen den FSV Blau-Weiss Idar-Oberstein. Derweil brachte die Spvgg Nahbollenbach eine 4:2-Führung nicht ins Ziel.

SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim – VfR Baumholder II 1:3 (0:2). Die Baumholderer Reserve hat ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet, damit den Rückstand zum rettenden Ufer auf zwei Zähler verkürzt und ist  wieder mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt. Bereits nach 54 Minuten lag der VfR mit 3:0 in Front, auch weil der Matchplan voll aufgegangen war. „Wir wollten tief stehen, den Gegner zu langen Bällen zwingen und selbst den einen oder anderen Konter fahren“, fasste es Coach Jan Eisenhut zusammen. In Halbzeit eins war sein Team dominant, nach Wiederanpfiff und vor allem nach dem 3:0 kamen die Gastgeber besser auf. „Da haben wir aber alle leidenschaftlich wegverteidigt“, so der Trainer. Glück hatte seine Mannschaft, als die Merxheimer in der Nachspielzeit per Elfmeter an VfR-Schlussmann Saul Berumen scheiterten. „Insgesamt war es aber schon verdient“, befand Eisenhut.

Tore: 0:1 Dominik Pfingst (21.), 0:2 Daniel Embacher (38.), 0:3 Tim Simon (54.), 1:3 Keven Lang-Lajendäcker (77.).

 SC Birkenfeld – SG Weinsheim 0:2 (0:1). Am Ende stand zwar die erwartete Niederlage, aber es stand auch eine Niederlage, die durchaus vermeidbar gewesen wäre. Die Gastgeber hatten sich auf dem heimischen Hartplatz in erster Linie aufs Verteidigen verlegt und versucht, durch Umschaltmomente gefährlich vor das Weinsheimer Tor zu kommen. Das gelang auch gut, vor allem defensiv. „Wir haben nahezu nichts zugelassen“, sagte SCB-Trainer Pascal Geibel. Und dessen Mannschaft hatte die erste Großchance der Partie, als Leon Korn frei zum Kopfball gekommen war, die Kugel aber zu zentral aufs Tor gebracht hatte (24.).

Der Gegentreffer fiel dann denkbar ungünstig, nämlich direkt vor der Pause. „Das war auch die einzige Situation, in der wir nicht wach waren“, so Geibel. Zunächst war ein Abschluss an der Latte gelandet, dann reagierte Weinsheims Jannik Drouet schneller als drei Birkenfelder Gegenspieler und schob zum 1:0 ein. Nach Wiederanpfiff blieb der SCB gut im Spiel, gewann viele Zweikämpfe, war auch oft in der Nähe des gegnerischen Strafraums, ließ aber die nötige Durchschlagskraft vermissen. Vielleicht auch deswegen, weil Korn sich früh im Spiel gezerrt hatte, nur eingeschränkt spielen konnte. Da auf der Bank mit Florian Ludwig nur noch ein Akteur saß, biss sich Korn fast die gesamte Partie durch. „Die Jungs haben das wirklich gut gemacht, vor allem kämpferisch war das überragend“, bilanzierte Geibel.

Tore: 0:1, 0:2 Jannik Drouet (45., 77.).

SC Idar-Oberstein II – FSV Blau-Weiss Idar-Oberstein 5:0 (3:0). Selbstbewusst waren beide Seiten in die Partie gegangen, allerdings schafften es nur die Gastgeber, das Selbstbewusstsein auch auf den Platz zu bringen – und wie. „Wir haben das Spiel von Beginn an kontrolliert, haben nichts anbrennen lassen und richtig schöne Aktionen gezeigt“, frohlockte SC-Coach Michael Rodenbusch. Das konnte sein Gegenüber Eugen Karpunov indes nicht behaupten. Der FSV-Trainer hatte kurzfristig wegen einer muskulären Verletzung passen müssen, musste aber auch zugeben, dass er dem Spiel wohl keine andere Wendung hätte geben können. Zu unterlegen war seine Mannschaft, so viel besser war die Idarer Reserve.

„Wir haben, soweit ich mich erinnern kann, nicht einen Schuss aufs Tor gebracht“, sagte Karpunov. „Das war ein kollektives Versagen von unserer Seite.“ Doch auch er wollte die Leistung der Hausherren nicht geschmälert wissen, sagte dazu: „Die haben das wirklich überragend gemacht.“ Allen voran übrigens Doppeltorschütze Lennert Arend, der ein Sonderlob seines Trainers bekam. Nicht nur für das 2:0, als er den gegnerischen Keeper aus 30 Metern überlupfte, sondern für seinen gesamten Auftritt. „Er hat noch mal einen riesigen Schritt nach vorne gemacht, war der beste Mann auf dem Platz“, sagte Rodenbusch. Doch der Coach lobte das gesamte Team. Sechs A-Jugendspieler waren zum Einsatz gekommen und hatten sich nahtlos eingefügt.

Tore: 1:0, 2:0 Lennert Arend (22., 35.), 3:0 Henri Schneider (52.), 4:0 Abdoul Ali (69.), 5:0 Fabian Sagawe (77.).

TuS Mörschied – SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein 0:0. So viel vorweg: Die Mörschieder Heimserie hält weiter an, dieses Mal gegen eine Spitzenmannschaft. Und das torlose Remis war ein durchaus gerechtes Ergebnis. Auf schwer zu bespielendem Untergrund, nämlich dem Mörschieder Hartplatz, lieferten sich beide Teams eine intensive und durchaus gute Partie, in der Torchancen allerdings Mangelware blieben. Einmal trafen die Gastgeber, allerdings aus einer Abseitsposition. „Unterm Strich passt das Ergebnis, es war nicht so, dass eine Mannschaft unbedingt hätte gewinnen müssen“, bilanzierte TuS-Trainer Florian Galle.

Spvgg Nahbollenbach – TSG Planig 4:4 (3:1). Neues Jahr, alte Probleme. So lässt sich der Nahbollenbacher Auftritt am besten zusammenfassen: Fünf Minuten vor dem Ende hatte die Mannschaft von Coach Andy Forster noch mit 4:2 geführt, um dann „fickerig“ zu werden und noch zwei späte Gegentreffer zu kassieren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren meistens alles im Griff, waren allerdings schon beim zwischenzeitlichen 3:2 zum ersten Mal nervös geworden. „Als wir dann aber das 4:2 gemacht haben, dachten alle, die Sache sei durch. Auch bei den Planigern sind die Köpfe nach unten gegangen“, so der Trainer. Doch es kam, wie es so oft in den vergangenen Spielen gekommen war, seine Mannschaft schaffte es nicht, die Führung über die Zeit zu retten. Erst wurde ein Einwurf schlecht beziehungsweise gar nicht verteidigt, dann klingelte es nach einem Eckball. „Vor dem Spiel hätte ich den Punkt unterschrieben, so ist es natürlich ärgerlich“, bilanzierte der Spvgg-Trainer.

Tore: 1:0 Anton Nicodemus (12.), 1:1 Dennis Mastel (33.), 2:1 Niklas Gerrmann (38.), 3:1 Dennis Schug (40.), 3:2 Brian Huth (48.), 4:2 Omar-Lorenz Majzoub (85.), 4:3, 4:4 Mastel (86., 88.).

Die Torschützen der anderen Partien:

TSV Bockenau - TuS Waldböckelheim 2:3 (0:1). Tore: 0:1 Dennis Fey (14.), 1:1 Michel Tressel (65.), 1:2 Jan Scheib (84.), 2:2 Matthias Roselt (85.), 2:3 Thomas Schneider (88.).

SG Guldenbachtal - SV Winterbach 2:2 (1:2). Tore: 0:1 Luis Becker (6.), 0:2 Elias Pfenning (8.), 1:2/2:2 Nico Dorfey (35./86.).

TuS Pfaffen-Schwabenheim - VfL Simmertal 1:3 (1:1). Tore: 0:1 Christoph Alt (3.), 1:1 Sven Dangel (5.), 1:2 Murat Aysel (60.), 1:3 faris Dag (68.).

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