SC Birkenfeld – SV Winterbach (Samstag 16 Uhr). Winterbach ist natürlich eine Hausnummer“, sagt SCB-Trainer Tobias Jung. Umso mehr, weil der Tabellenzweite den Rückstand auf Spitzenreiter FC Schmittweiler auf vier Punkte verkürzen kann. Doch der SCB ist gut in Form und hat seine Chancen auf den Klassenverbleib klar verbessert. Mit einem Heimsieg wäre sogar der Anschluss an den FC brücken auf dem viertletzten Platz sowie dem TuS Waldböckelheim auf dem ersten Nichtabstiegsrang hergestellt.
„Die Jungs wissen, was sie können, haben zuletzt von Woche zu Woche eine gute Leistung auf den Platz gebracht“, lobt Jung sein Team. Mit Winterbach erwartet er eine gefestigte Mannschaft, die vor allem in der Offensive ihre Stärken hat. 56 Tore erzielte die Mannschaft von Trainer Michael „Mitch“ Minke. Elias Pfennig erzielte davon alleine 26. „Wir müssen unsere Tugenden auf den Platz bekommen, defensiv stabil stehen, robust und unangenehm sein“, so die Forderung des Birkenfelder Coaches.
Spvgg Nahbollenbach – Bollenbacher SV (Montag, 15 Uhr). Gerade einmal fünf Kilometer trennen die beiden Rivalen voneinander, deutlich weniger als Punkte in der Tabelle. Denn die Gastgeber haben bislang 32 und damit doppelt so viele Zähler gesammelt wie der BSV, haben sich nach dem Aufstieg schneller akklimatisiert als der Lokalrivale, der bereits zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat. „Sie werden sicherlich alles reinwerfen, um noch einmal einen Push für den Saisonendspurt zu bekommen“, sagt Spvgg-Trainer Markus Brosch.
Doch die Platzierung, da sind sich beide Übungsleiter einig, spielt an Ostermontag keine Rolle. Auch nicht die Tatsache, dass sich alle Spieler untereinander kennen, dass beide Vereine eine gemeinsame Alte-Herren-Mannschaft, im Jugendbereich zusammenarbeiten stellen oder dass Nahbollenbach das Hinspiel mit 3:1 für sich entscheiden konnte. Wobei Brosch aufgrund dieses Ergebnisses schon ein wenig davon ausgeht, dass die Gäste sich revanchieren wollen.
Lange hatte der BSV in Derbys die Nase vorne
Derbys zwischen beiden Vereinen haben eine lange Historie, zuletzt gab es sie aber vor allem in der A-Klasse – und da ist seit einiger Zeit eine Entwicklung zugunsten der Spvgg zu erkennen. Konnte der BSV noch bis 2022 die Partien deutlich für sich entscheiden, gab es anschließend ein Remis, einen Nahbollenbacher Sieg im Pokal nach Elfmeterschießen und zuletzt, also im Hinspiel, den ersten Spvgg-Punktspiel-Erfolg seit langem. Die Gastgeber möchten diesen Trend bestätigen und sich weiter von den Abstiegsplätzen absetzen.
Und die Gäste? Die nehmen keinesfalls die Rolle des Underdogs an. „Klar, beim Blick auf die Tabelle könnte man meinen, dass Nahbollenbach der Favorit ist. Aber ich bin der Meinung, wenn wir die Leistungen von zuletzt bestätigen, dann haben wir keinen Grund, uns zu verstecken“, sagt ein selbstbewusster BSV-Coach Lars Mildenberger. Vor allem mit dem Defensivverbund war er zuletzt sehr zufrieden – und weiß, dass der gegen die starke Spvgg-Offensive auch besonders gefordert sein wird. „Dennis Schug und Marius Kraft, aber auch andere wissen, wo das Tor steht“, sagt der Gästetrainer. Den plagen Personalprobleme. Lukas Dahm (Bänderriss), Dominic Gee (Knieprobleme) und Nils Emmesberger, der nach seiner Roten Karte gegen Niederwörresbach noch zwei Spiele gesperrt ist, werden definitiv fehlen. Zudem hatte sich unter der Woche eine Erkältungswelle breit gemacht. Hier hofft Mildenberger, dass alle Akteure rechtzeitig fit werden.
Anton Nikodemus ist einsatzbereit
Sein Gegenüber ist unterdessen sehr optimistisch, dass genau das bei seinem Team der Fall sein wird. Bedeutet: Gegenüber der Vorwoche kehren mit Anton Nikodemus, Niklas Herrmann und Kapitän Vincent Schmidt aller Voraussicht nach drei Leistungsträger zurück. Broschs Wunsch fürs Spiel: eine gute Zuschauerkulisse und ein frühes Tor für uns. Mildenberger will Letzteres unbedingt vermeiden. „Wir müssen von Beginn an hellwach sein, vor allem in der Defensive“, sagt er. ter