Doch auch die Begegnungen des TuS Hoppstädten mit der Spvgg Nahbollenbach und des SC Idar-Oberstein mit dem TuS Mörschied versprechen Spannung. Das abstiegsgespenst ist nämlich überall dabei, wo BIR-Teams gegen den Ball treten.
FC Brücken – SV Niederwörresbach (Freitag, 19 Uhr). Die Gastgeber stehen nach der deutlichen 1:6-Klatsche gegen Guldenbachtal mittlerweile wieder auf einem Abstiegsplatz, die Gäste haben gerade einmal einen Punkt Vorsprung. „Mit einem Sieg können wir die Abstiegsplätze verlassen und an Niederwörresbach vorbeiziehen. Das ist natürlich unser großes Ziel“, sagt Brückens Spielertrainer Stanislaw Gonscharik und erklärt: „Wir müssen weiter mutig auftreten, uns trauen, den Ball laufen lassen, soweit der Platz das zulässt.“ Die Personalsituation hat sich beim FCB entspannt. Bei Thomas Fischer, der in Guldental frühzeitig wegen eines Cuts vom Platz musste, gab es schnell Entwarnung. Er steht ebenso zur Verfügung wie Keeper Kirill Adam und Matthias Busch. „Dadurch habe ich wieder mehr Alternativen“, freut sich Gonscharik.
Diese Alternativen würde sich sein Gegenüber Stefan Bank wünschen – vor allem in der Offensive. Denn das von ihm identifizierte Hauptproblem liegt aktuell darin, dass sich seine Mannschaft zu wenige Chancen erspielt und das führt er wiederum darauf zurück, dass es ihm am klassischen Torjäger eines Typs Jan Schmidt fehlt. „Die Jungs, die aktuell vorne drin spielen, kommen eigentlich eher aus dem Mittelfeld, denen kann ich nicht mal einen Vorwurf machen“, so Bank. Er hofft, dass der Knoten in dem wichtigen Spiel platzt und dass es seiner Mannschaft gelingt, den Gegner auf Distanz zu halten. Dabei muss er auf Tom Hartenberger verzichten, der nach seine Roten Karte für drei Spiele gesperrt ist. Dafür kommt Patrick Schmidt zurück.
SC Birkenfeld – SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim (Freitag, 19.30 Uhr). Durch den Sieg in Mörschied hat der SCB den Abstand auf das rettende Ufer auf sieben Punkte verkürzen können und ist in diesem Jahr weiterhin ungeschlagen. Nun soll auch der erste Heimdreier 2024 her. „Das wird allerdings eine Herausforderung, denn wir wissen sehr genau um die Merxheimer Stärken in der Offensive“, sagt Birkenfelds Spielertrainer Tobias Jung. Mit Matthies Sander (16) und Dorian Glaser (15) sind gleich zwei Gästeangreifer unter den ersten vier der Torjägerliste zu finden. Der beste SCB-Schütze ist Christian Jahn mit fünf Toren. Auch ein Blick auf die Torbilanz untermauert das. Birkenfeld hat gerade einmal 14 Treffer erzielt und damit weniger als der zweitbeste Merxheimer Torschütze. Bitter: Mit Mirsand Kryeziu fällt der Doppeltorschütze der Vorwoche aus. Zudem steht Keeper Maximilian Benzel nicht zur Verfügung, für ihn wird Jens Hoferichter das Tor hüten.
SC Idar-Oberstein II – TuS Mörschied (Sonntag, 13 Uhr). Der Druck bei den Gästen, die nach drei Niederlagen in Folge nur noch drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz haben, dürfte ungleich größer sein. „Ja, wir stehen unter Zugzwang“, sagt TuS-Trainer Christian Müller. „Jeder Punkt zählt jetzt im Kampf gegen den Abstieg.“ SC-Trainer Michael Rodenbusch erwartet eine Menge Gegenwehr. „Die müssen versuchen zu punkten“, sagt er, empfiehlt aber den Blick aufs eigene Punktekonto. „Wir haben nur vier Punkte mehr als Mörschied“. Aktiv möchte das SC-Team die Partie angehen. „Es liegt uns mehr, wenn wir das Spiel gestalten, wenn wir früher draufgehen und den Gegner höher anlaufen“, sagt Rodenbusch. Sein Gegenüber war mit der Leistung beim 0:2 gegen Birkenfeld so unzufrieden, dass er „definitiv personelle Änderungen“ ankündigt. Welche das sein werden, das entscheidet er auch nach den Trainingseindrücken unter der Woche.
Mittlerweile hat er jedenfalls wieder mehr Optionen. Hinter Florian Schwinn steht ein Fragezeichen, sicher fehlen werden nur Lukas Salzsäuler und Pascal Stieh. Bei den Gastgebern gab es zuletzt einige krankheitsbedingte Ausfälle. Rodenbusch hofft, dass Elias Ludwig, Lars Lindecke, Ahmad Hasan, Florian Szöllösi und David Gerk wieder dabei sind. Christian Zizak wird wegen Knieproblemen fehlen.
TuS Hoppstädten – Spvgg Nahbollenbach (Sonntag, 15 Uhr, Umweltcampus Neubrücke). Das Für Markus Brosch, der Coach der Spvgg Nahbollenbach, steht fest: Das Hinspiel, das seine Mannschaft deutlich mit 8:1 gewonnen hatte, dürfe kein Maßstab sein, denn da sei Hoppstädten auseinandergefallen. Auch Akim Baus erinnert sich noch an diesen „grottenschlechten Auftritt“. Der TuS-Trainer erzählt: „Wir wussten, wie gefährlich die nach vorne sind und haben uns trotzdem überrollen lassen.“Beide Trainer sind sich sicher, dass es dieses Mal „eine engere Nummer“ wird. Brosch erwartet ein Kampfspiel und damit eine ganz andere Aufgabe als beim Sieg am vergangenen Wochenende gegen den spielstarken SC Idar II. „Wir werden aus einer gesicherten Defensive heraus agieren, um Gegentore zu vermeiden“, sagt er und ergänzt: Davon haben wir zuletzt zu viele kassiert.
Bollenbacher SV – SG Weinsheim (Sonntag, 15 Uhr in Mittelbollenbach). Der BSV hat zuletzt eine Miniserie gestartet und in den jüngsten beiden Partien vier Punkte geholt, darunter zuletzt den wichtigen Dreier in Niederwörresbach. „Diese Serie wollen wir natürlich gerne fortsetzen“, sagt Timon Porcher, der den urlaubsbedingt fehlenden Lars Mildenberger aktuell als Trainer vertritt. Dass es derzeit etwas besser läuft, wirkt sich auch positiv auf die Stimmung und auf die Motivation aus. Bei den Einheiten hätten alle richtig gut mitgezogen, alle hätten Lust, die Mission Klassenerhalt doch noch möglich zu machen. „Wir haben uns selbst eine gewisse Euphorie geschaffen“, sagt Porcher.
Allerdings müsse sich die Mannschaft gegen den aktuellen Tabellensiebten aus Weinsheim wohl noch einmal steigern. Das Hinspiel hatte der Bollenbacher SV mit 0:2 verloren, da war Porcher nicht mit von der Partie, erwartet aber einen spielstarken Gegner, für den der Hartplatz nicht von Nachteil sein dürfte. „Allerdings spielen wir daheim, und da wollen wir schon gewinnen“, so die selbstbewusste Ankündigung. Die Personalsituation dürfte sich ein wenig entspannen: Thomas Köhler und Mike Ruppenthal kehren zurück, lediglich Nils Emmesberger fällt nach seiner Roten Karte, die er in Niederwörresbach erhalten hatte, aus.