Jetzt gilt’s für die Sportfreunde Eisbachtal. Ohne Wenn, ohne Aber, ohne irgendwelche Ausreden. Coach Thorsten Wörsdörfer jedenfalls ist sich bewusst, dass in den noch ausstehenden drei Partien in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar eigentlich nur noch Siege zählen. „Wir brauchen sechs bis neun Punkte“, so seine Vorgabe vor dem Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim TuS Mechtersheim.
Der Coach ist sich allerdings in gleichem Maß bewusst, dass die Gastgeber die Partie genauso angehen werden. Das belegt auch ein Blick auf die Tabelle. Mechtersheim ist aktuell Vorletzter, hat einen Punkt weniger auf dem Konto als Eisbachtal auf dem drittletzten Rang. Ein Sieg ist also für beide Pflicht im Abstiegskampf, ein Unentschieden dürfte zu wenig sein, zumal auch im Duell der direkten Konkurrenten Herxheim und Eppelborn mindestens einer punktet.
„Wir sind auf jeden Fall an einem Scheideweg in der Saison. In der Hinrunde war das alles noch weit weg, jetzt brauchen wir die Big Points, sonst erreichen wir unsere Ziele nicht.“
Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer
Wörsdörfer schaut aber vor allem auf seine Mannschaft, hofft, dass es der gelingt, die Balance zwischen der sicherlich nötigen Anspannung, der aber in gleichem Maß nötigen Lockerheit hinzubekommen. In der Vorwoche beim 2:4 gegen Schott Mainz war das noch einfacher zu bewerkstelligen, denn da waren die „Eisbären“ in der Außenseiterrolle, Punkte wären Bonuspunkte gewesen.
Jetzt ist das anders, jetzt müssen die Sportfreunde. Und sie könnten im Falle eines Sieges erst einmal einen Sprung runter von den direkten Abstiegsrängen machen, sofern aus dem Trio Herxheim, Idar-Oberstein und Auersmacher mindestens einer maximal einen Punkt holen würde und dann, wenn am Ende nur drei Teams runtergehen würden. Wörsdörfer will aber spätestens im Endtableau auf Rang 14 springen, um nicht zittern zu müssen.
Spielerisch traut er das seiner Mannschaft zu, traut seinem jungen Team vieles zu. Auch Abstiegskampf? „Wir sind auf jeden Fall an einem Scheideweg in der Saison. In der Hinrunde war das alles noch weit weg, jetzt brauchen wir die Big Points, sonst erreichen wir unsere Ziele nicht.“ Eigentlich gibt es nur ein Ziel, den Klassenerhalt.
Umstellungen in der Startformation: Matti Jung kehrt zurück
Es gibt Dinge, die den Trainer optimistisch stimmen. Da wären die Erinnerungen an den Endspurt in der Rheinlandliga in der Vorsaison, als seine Mannschaft zur Stelle war, als es im Aufstiegskampf um alles ging. Aber es war eben Auf- und nicht Abstiegskampf. Da wäre auch der Auftritt gegen Tabellenführer Schott Mainz in der Vorwoche. Der war trotz eines zwischenzeitlichen 0:4 ordentlich, zeigte aber auch die sicherlich entscheidenden Probleme der Eisbachtaler, die sich ein wenig wie ein roter Faden durch die Saison ziehen: Vorne wurden die Chancen, die durchaus da waren, zu inkonsequent genutzt, defensiv wurden zu viele einfache Fehler gemacht, kamen die Gäste zu oft mit einem Ball in die Schnittstelle hinter die Kette. „Das haben wir noch mal analysiert, aber so etwas ist natürlich ein Prozess“, weiß Wörsdörfer.
Der wird, ganz unabhängig von diesen Fehlern, die eine oder andere Umstellung vornehmen. Teils freiwillig, teils unfreiwillig. So kommt Matti Jung wieder zurück, dürfte direkt in die Startelf rücken. Auch Raoul Petak ist wieder im Training, dafür stehen hinter Lukas Reitz, Max Olbrich und Jerome Zey noch Fragezeichen. „Das ist meine komplette erfahrene Garde“, sagt Wörsdörfer. Hier wird sich wohl erst kurz vor dem Spiel zeigen, wer aus dem Trio wird auflaufen können. Definitiv ausfallen wird Lirim Orani, für den wegen einer Bänderverletzung die Saison aller Voraussicht nach vorzeitig beendet ist. „Dennoch werden wir wieder eine gute Mannschaft auf dem Platz haben. Die muss allerdings bereit sein zum „Abstiegskampf unterhalb der Grasnarbe“, so die Vorgabe des Trainers.