Engers vor wichtigem Heimspiel
FVE will zu Hause raus aus der Ergebniskrise
Enrico Rößler (grünes Trikot) und sein FV Engers sind in den vergangenen Wochen noch enger zusammengerückt. Der gute Spirit im Team soll sich nun auch in positiven Ergebnissen widerspiegeln. Foto: Jörg Niebergall
Jörg Niebergall

In der Fußball-Oberliga empfängt der FV Engers den FC Arminia Ludwigshafen - und mit Blick auf das Engerser Restprogramm bis zur Winterpause scheint ein Sieg schon fast Pflicht zu sein.

Lesezeit 3 Minuten

Die knappe 1:2-Niederlage am vergangenen Wochenende beim SC Idar-Oberstein nagte einige Tage später noch an Sascha Watzlawik. Auch, weil sie ein wenig sinnbildlich war für viele Spiele des FV Engers in der aktuellen Spielzeit der Fußball-Oberliga. „Wir haben oft gut gespielt und am Ende trotzdem verloren“, sagt der Trainer vor dem wichtigen Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Arminia Ludwigshafen.

Spirit in der Mannschaft stimmt weiterhin

Was ihn trotz der kleinen Ergebniskrise allerdings positiv stimmt, ist unter anderem die Entwicklung in der Mannschaft. Weil zuletzt immer wieder Stammkräfte ausgefallen waren, teilweise auch langfristig ausfallen, mussten die Nachwuchskicker ran und die machten ihre Sache durchweg gut. Watzlawik greift hier Mattis Thewald als ein Beispiel heraus. Der 18-Jährige lief gegen Idar von Beginn an auf und überzeugte seinen Coach auf ganzer Linie. „Er hat ein überragendes Spiel gemacht und das zeigt mir, dass die Jungs dazulernen, dass wir da absolut auf einem guten und richtigen Weg sind“, so der FVE-Trainer. Hinzu komme, dass der Spirit innerhalb des Teams absolut beeindruckend sei. Gerade in den vergangenen Wochen, als es auch personell einen Rückschlag nach dem nächsten zu verkraften gab, seien alle noch einmal enger zusammengerückt, hätten viele Kröten geschluckt, seien beispielsweise mit purer Willenskraft ins Rheinlandpokal-Viertelfinale eingezogen oder hätten sich, obwohl nicht 100 Prozent fit, immer wieder in den Dienst der Mannschaft gestellt.

Doch das, dessen ist sich Watzlawik bewusst, ist nur eine Seite der Medaille. Die andere ist die, „dass wir auch in der Liga Punkte einfahren müssen“. Die zwei in Idar-Oberstein liegen gelassenen Zähler schmerzten ihn mit Blick auf die Tabelle, aber auch, weil er der Meinung war, dass seine Mannschaft die bessere Spielanlage und vor allem in der zweiten Halbzeit eine Vielzahl an Chancen hatte, um den Ausgleich zu erzielen, das Spiel vielleicht sogar noch komplett zu drehen.

In der Liga gibt es kein Fallobst, das wird ein 50:50-Spiel und wir müssen schauen, dass wir uns auf unsere Stärken konzentrieren.

Jetzt allerdings richtet der FVE-Coach den Blick nach vorne und auf das richtungsweisende Heimspiel gegen Ludwigshafen. Die Gäste um Trainer Chris Chorrosch verloren in der Vorwoche zu Hause nur knapp mit 1:2 gegen die U21 des 1. FC Kaiserslauten, stehen aber mit 13 Zählern derzeit auf dem zweiten Abstiegsplatz und damit drei Punkte hinter dem FVE. Vor allem in der Fremde war für die Südpfälzer noch nicht allzu viel zu holen, vier Punkte fuhr der FC erst in der Fremde ein.

Wenn Sascha Watzlawik den Blick auf die kommenden Partien des Jahres richtet, weiß er, dass das Heimspiel gegen Ludwigshafen eigentlich gewonnen werden muss, denn anschließend folgen mit Wormatia Worms, dem FK Pirmasens, der TuS Koblenz und der U21 des 1. FCK ausnahmslos Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel und damit laut Trainer „klassische Bonusspiele“, aus denen der FVE dennoch eigentlich den einen oder anderen Punkt holen muss.

Marcel Stieffenhofer und Vadym Semchuk kommen zurück

In die Kategorie Bonusspiel fällt das Ludwigshafen-Spiel keinesfalls. Allerdings ist der Engerser Coach erfahren genug, um zu wissen, dass er und seine Mannschaft sich nicht von der Tabelle blenden lassen dürfen. „In der Liga gibt es kein Fallobst, das wird ein 50:50-Spiel und wir müssen schauen, dass wir uns auf unsere Stärken konzentrieren.“ Die sieht Watzlawik vor allem im Umschaltspiel und darin, „dass wir Fußball auch arbeiten können.“ Dabei wird Manuel Simons krankheitsbedingt nicht unterstützen können, dafür kehren Vadym Semchuk und Marcel Stieffenhofer zurück. Auch Lukas Müller ist nach seiner Kopfverletzung wieder ins Training eingestiegen, ob er allerdings schon für einen Einsatz infrage kommt, entscheidet Watzlawik kurzfristig beziehungsweise überlässt die Entscheidung seinem Spieler.

Top-News aus dem Sport