Auch wenn es noch nicht die finale Generalprobe vor dem Rheinlandpokal-Finale war, so war es doch ein gelungener vorletzter Test für den FV Engers, der beim FC Arminia Ludwigshafen im vorgezogenen Spiel der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland einen souveränen 4:1 (2:0)-Sieg einfuhr.
Wie angekündigt hatte Trainer Sascha Watzlawik auf der einen oder anderen Position gewechselt. So stand beispielsweise Safet Husic anstelle von Franjo Serdarusic im Engerser Tor – und hielt seinen Kasten fast sauber. „Ein großes Lob an ihn, er hat seine Sache richtig gut gemacht, hat die eine oder andere Chance mit starken Paraden vereitelt“, so sein Coach.
„Ich wollte bewusst noch mal allen die Chance geben. Viele haben die auch genutzt, haben mir die Entscheidung noch schwerer gemacht.“
FVE-Trainer Sascha Watzlawik
Ebenfalls neu in der Startformation: Offensivakteur Manuel Simons, der seit dem Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Trier nicht mehr zum Einsatz gekommen war. Nach 60 Minuten war für ihn – das war im Vorfeld so abgesprochen – Schluss, bis dahin hatte er zwei Assists auf dem Konto. Geschont wurde indes Vadym Semchuk, der angeschlagen aus dem Eppelborn-Spiel gegangen war. Für ihn war Gabriel Müller auf die Außenverteidigerposition gerückt. Neu im Team auch: Lukas Müller, Serkan Göcer sowie Jonas von Haacke.
„Ich wollte bewusst noch mal allen die Chance geben“, sagte Watzlawik. Und er schob direkt hinterher: „Viele haben die auch genutzt, haben mir die Entscheidung noch schwerer gemacht.“ Das sagt er mit Blick auf die Startformation im Finale am 24. Mai.
Schöne Kombinationen führen zu den ersten beiden Treffern
Optimistisch dürfte den FVE-Übungsleiter auch die Tatsache stimmen, dass seine Mannschaft, anders als noch in der Vorwoche in Eppelborn, dieses Mal in der Offensive deutlich mehr Durchschlagskraft auf den Platz brachte. Schon nach 15 Minuten brachte Gabriel Müller den FVE nach einer schönen Kombination über die linke Seite und über Christian Meinert sowie Simons mit einem satten Schuss ins kurze Eck in Führung.
Nach 27 Minuten erhöhte Jeremy Mekoma, ebenfalls nach Vorarbeit von Simons, mit einem schönen Schuss auf 2:0 aus Sicht der Gäste. Denen dürfte es auch zugutegekommen sein, dass ihnen eine Mannschaft gegenüberstand, die ebenfalls Fußball spielen wollte, die nichts mehr mit dem Thema Abstieg zu tun hat. „Man hat gemerkt, dass die in ihrem letzten Heimspiel den Zuschauern auch noch mal ein ordentliches Spiel zeigen wollten“, so Watzlawik.
Seine Elf allerdings vermieste die Party ein wenig, denn die präsentierte sich durchaus in Torlaune: Nur neun Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Max Schmitten nach einem Meinert-Freistoß auf 3:0. Lediglich in der Phase danach verlor der FVE dann ein wenig die Ordnung, bedingt auch durch mehrere Auswechslungen: Nach rund einer Stunde wechselte Watzlawik doppelt, zehn Minuten später kamen zwei weitere Neue. „Da hat uns gerade auf der linken Ludwigshafener Angriffsseite ein wenig die Ordnung gefehlt“, so der Trainer.
Klapperich und Rößler sind fürs Finale keine Option
Folgerichtig fiel auch der Gegentreffer über diese Seite: Nach schöner Vorarbeit von Steffen Straub musste Giuliano Cultrera nur noch einschieben (75.). Das Tor fiel mitten in eine Ludwigshafener Drangphase. Aus der befreite sich Engers allerdings und machte acht Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den Sack mit dem 4:1 zu: Nach schöner Vorarbeit des eingewechselten Lukas Szymczak vollstreckte der ebenfalls eingewechselte Delil Arbursu.
In der Schlussphase lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, bei dem sich auch Husic im Engerser Kasten das eine oder andere Mal auszeichnen konnte. Watzlawik war jedenfalls zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft – und weiß gleichzeitig, dass er schwere Personalentscheidungen zu treffen hat. Allerdings steht mittlerweile auch fest, dass weder Louis Klapperich noch Enrico Rößler beim Finale werden mitwirken können. Beide mussten das Training unter der Woche wegen Schmerzen abbrechen.
Die anderen 21 indes haben am Samstag (15.30 Uhr) beim Liga-Heimspiel gegen den SC Idar-Oberstein noch einmal die Möglichkeit, sich ihrem Trainer zu zeigen.
FC Arminia Ludwigshafen - FV Engers 1:4 (0:2)
Ludwigshafen: Schneider - Esslinger, Straub, Cultrera, Maier, Krischa, Hommrich, Antonaci, Fall, Carabali, Nicklis.
Engers: Husic - Schmitten (61. Naric), Eberhardt, Meinert, G. Müller – L. Müller, Göcer - Klein (71. Stoffels), von Haacke (61. Arbursu), Mekoma (46. Szymczak) – Simons (71. Hoti).
Schiedsrichter: Maximilian Fischer (St. Wendel).
Zuschauer: 127.
Tore: 0:1 Gabriel Müller (15.), 0:2 Jeremy Mekoma (27.), 0:3 Max Schmitten (54.), 1:3 Giuliano Cultrera (75.), 1:4 Delil Arbursu (82.).