Der SV Gonsenheim und der Alltag in der Fußball-Oberliga hier, das Rheinlandliga-Pokalfinale da. Der FV Engers und vor allem Coach Sascha Watzlawik sind vor dem Heimspiel am Donnerstag (14 Uhr) gegen den Tabellennachbarn aus Mainz weiterhin darauf bedacht, alles unter einen Hut zu bekommen, die Liga nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, die Intensität weiter hochzuhalten – und das möglichst ohne weitere Verletzungen.
Denn gerade in der Offensive gibt es doch noch das eine oder andere Fragezeichen und das macht den Trainer ein wenig unruhig. Der hatte nämlich gehofft, dass beispielsweise Manuel Simons schon dieses Mal wieder würde Einsatzzeiten sammeln können. Danach sieht es aber nicht aus, denn den Außenbahnspieler plagen weiterhin Beschwerden. Bei Enrico Rößler findet das Kontroll-MRT nach seiner Muskelverletzung erst am Freitag statt, hier hofft Watzlawik zumindest darauf, dass der nach langer Verletzungspause in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen kann. Offen ist es noch, wann Louis Klapperich wieder zur Verfügung steht, auch er ist nach Verletzung noch nicht wieder fit. „Die Jungs müssen spielen, sonst sind sie fürs Finale eher keine Option“, sagt der Coach. Definitiv keine Option, weder für das Spiel gegen Gonsenheim noch fürs Pokalfinale, wird Kevin Lahn sein. Ein Ausfall, der dem Trainer wehtut, „denn Kevin ist ein absoluter Leadertyp, der uns auf dem Platz fehlt“.
Rotation in den kommenden Oberligaspielen
Unabhängig von der Offensivmisere will Watzlawik bis zum Finale am 24. Mai immer wieder auf zwei, drei Positionen rotieren, will allen Einsatzzeit einräumen, will damit eben auch allen die Gelegenheit geben, sich für das große Duell gegen Rot-Weiss Koblenz anzubieten. Er weiß, dass nicht nur er die Balance mit Blick auf den richtigen Fokus hinbekommen muss, sondern dass seine Spieler vor der gleichen Herausforderung stehen: sich einerseits in den Fokus des Trainers zu spielen, andererseits keine Verletzungen zu riskieren.
Im Gespräch mit Watzlawik merkt man schnell, dass, nachdem der Klassenerhalt in trockenen Tüchern ist, der Fokus klar auf dem Pokalfinale liegt. Dennoch sagt er: „Wir wollen auch in der Liga die Intensität hochhalten, denn nur dann gehen wir bestmöglich vorbereitet in das Spiel gegen Rot-Weiss.“
„Die hatten auch im Hinspiel vorher einen Negativlauf. Das Ergebnis ist bekannt.“
Engers’ Coach Sascha Watzlawik erinnert an die 0:7-Klatsche in Gonsenheim
Gegen Gonsenheim wird es jedenfalls keine zusätzliche Motivation benötigen, da reicht die Erinnerung an das Hinspiel, als es eine 0:7-Klatsche gab. „Das war ein Spiel zum Vergessen“, sagt der Trainer im Nachgang – und macht gleichzeitig deutlich, dass sich keiner von den zuletzt, gemessen an den Ergebnissen, eher schwächeren Auftritten der Gäste blenden lassen sollte. „Die hatten auch im Hinspiel vorher einen Negativlauf. Das Ergebnis ist bekannt.“
Noch einmal wird sich seine Mannschaft nicht derart düpieren lassen, davon ist Watzlawik überzeugt. Der wünscht sich, dass viele Fußballfans den Feiertag nutzen, um dem FV Engers einen Besuch abzustatten. Schließlich beginnt dann auch der Kartenvorverkauf für das Spiel der Spiele.