Spfr empfangen Gonsenheim
Eisbachtal will diesmal keine weißen Fahnen schwenken
Eisbachtals Kapitän Max Olbrich (rotes Trikot) geht mit gutem Beispiel voran und hält dem Verein auch in der kommenden Saison die Treue.
ANDREAS HERGENHAHN. Andreas Hergenhahn

Noch 15 Spiele haben die Spfr Eisbachtal in der Oberliga vor der Brust, 15 Spiele, um den Klassenverbleib zu sichern. Zum Auftakt geht’s gegen Gonsenheim. Indes wurden die Kaderplanungen vorangetrieben. Eine Position bereitet hier noch Sorge.

Vor dem Heimspiel gegen den SV Gonsenheim am Samstag (16 Uhr) gibt es bei den Sportfreunden Eisbachtal positive Neuigkeiten zu vermelden. Der Fußball-Oberligist hat das Grundgerüst für die kommende Saison schon stehen, 13 Akteure aus dem aktuellen Kader, darunter auch zwei A-Jugendliche, haben ihre Zusage für eine weitere Spielzeit gegeben – und das unabhängig von der Ligazugehörigkeit. „So weit waren wir zu so einem frühen Zeitpunkt noch nie“, sagt ein durchaus glücklicher Trainer Thorsten Wörsdörfer. Der freut sich nicht nur über die Zusage seiner Spieler, sondern auch darüber, dass sein Co-Trainer David Meuer um ein weiteres Jahr verlängert hat. „Das klappt richtig gut mit uns, er ist eine ganz wichtige Komponente innerhalb der Mannschaft“, so Wörsdörfer.

Torhüterposition für kommende Saison noch nicht besetzt

Zusagen von Spielerseite gab es von Kapitän Max Olbrich, Gabriel Jost, Lukas Reitz, Jonah Arnolds, Devran Akin Erol, Niklas Heuser, Matti Jung, Jannis Muth, Jamal Kilic, Jerome Zey und Lirim Orani. Hinzu kommen Bleron Bekteshi und Lennard Wohlmann aus der eigenen A-Jugend. „Das ist auf jeden Fall ein guter Grundstock, allerdings bereitet mir die Torhüterposition noch ein wenig Sorge“, so der Trainer. Denn aktuell haben weder Niklas Kremer noch Tim Weiler ihr Ja für die kommende Spielzeit gegeben. Auch bei Nachwuchsspieler Raoul Petak und Rückkehrer Luis Hesse sei noch offen, wie es weitergeht. In den kommenden Wochen sollen weitere Gespräche geführt werden – Wörsdörfer hat die Hoffnung, dass er die derzeit noch Unentschlossenen von einem Verbleib überzeugen kann. Sicher nicht mehr dabei sein wird Nils Wettengl, den es zum hessischen Kreisoberligisten SG Kirberg/Ohren zieht.

Externe Neue kann der Verein noch keine verkünden. „Wir haben immer noch nicht im Lotto gewonnen“, sagt der Trainer mit einem Lachen. Bange ist ihm deswegen keinesfalls, schon in der Vergangenheit hatte sich der Kurs, auf Eigengewächse zu setzen, als der richtige erwiesen. „Die Jungs sind mit uns den Weg in die Rheinlandliga gegangen und dann wieder zurück in die Oberliga“, so Wörsdörfer. Das wäre auch dieses Mal – im Falle eines Abstiegs – so. Allerdings verschwendet der Coach derzeit keinen Gedanken daran, will vielmehr die 15 Partien nutzen, um sich aus der Abstiegszone zu kämpfen.

„Da haben wir uns irgendwann mit weißen Fahnen hingestellt und zugeschaut.“
Spfr-Coach Thorsten Wörsdörfer über die 1:6-Hinspielniederlage

Dazu müssten allerdings auch mal Siege gegen Spitzenmannschaften her. Das war in der Hinrunde nicht der Fall, auch nicht gegen Gonsenheim, wo es eine 1:6-Klatsche gab, „mit der wir noch gut bedient waren“, wie es der Trainer ehrlich zu Protokoll gibt. „Da haben wir uns irgendwann mit weißen Fahnen hingestellt und zugeschaut.“

So leicht dürfe man es dem SV nicht noch einmal machen, müsse vor allem in der Defensive konsequenter zu Werke gehen und von Beginn an richtig performen. Das sagt Wörsdörfer nicht ohne Grund. Denn oft genug verlor sein Team Spiele in Halbzeit eins, wurde erst nach Wiederanpfiff wach, als die Partie schon entschieden war. „Ich hoffe, die Jungs gehen früh ins Bett und sind ausgeschlafen“, bemerkt der Trainer.

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