Wörsdörfer-Elf holt Remis
Eisbachtal steht nach Unentschieden über dem Strich
Eisbachtals Niklas Kremer war in der 55. Minute zur Stelle und parierte einen von Matthias Krauß geschossenen Foulelfmeter. Damit sicherte der Sportfreunde-Keeper seinem Team den Punkt, es blieb letztlich beim 1:1.
Andreas Egenolf

Durch den Punkt beim direkten Konkurrenten Eppelborn haben die Spfr Eisbachtal einen Punkt in der Tabelle gutgemacht, stehen in der Fußball-Oberliga erst einmal über dem Strich – auch, weil Niklas Kremer entscheidend zur Stelle war.

Einen Punkt gewonnen, zwei Punkte verloren? Mit Blick auf den Spielverlauf, auf die Tabelle und auf die Begleitumstände kam Thorsten Wörsdörfer, der Trainer der Eisbachtaler Sportfreunde, dann doch zu der Erkenntnis, dass das 1:1 (1:1) beim Tabellennachbarn in der Fußball-Oberliga, dem FV Eppelborn, doch eher ein gewonnener Punkt war.

Gegenüber der 1:4-Pokalniederlage unter der Woche beim FV Engers hatte der Ex-Profi erneut auf einigen Positionen rotieren müssen: Sowohl Luis Hesse als auch Lirim Orani konnten nicht auflaufen, dafür kehrte Lennard Plum in die Startelf zurück. Die Umstellungen machten sich zunächst nicht bemerkbar, die Eisbären fanden gut ins Spiel, stellten sich schnell auf die langen Bälle der Gastgeber ein und kamen nach sieben Minuten zu der ersten Möglichkeit, als eine Hereingabe von Jonathan Kap nach Zuspiel von Niklas Heuser zur Ecke geklärt werden konnte. Heuser aus 17 Metern bekam dann nicht genug Druck hinter den Ball (17.), und ein Freistoß von Gabriel Jost aus aussichtsreicher Position landete in der Mauer (18.).

Nach 20 Minuten belohnte sich das Wörsdörfer-Team dann für eine starke Anfangsphase: Nach Vorarbeit von Jannis Muth und Jerome Zey zog Jonas Kahles aus halblinker Position in den Strafraum und schob zum verdienten 1:0 für die Gäste ein (20.).

„Da sind wir nicht mehr griffig genug und bringen Eppelborn, das wirklich Probleme hatte, ins Spiel.“
Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer über die Phase ab der 30. Minute

Anschließend verpasste es Eisbachtal, die Verunsicherung der Hausherren zu nutzen, spielte den letzten Ball in die Spitze nicht präzise genug oder setzte die Bälle übers Tor – wie in der 36. Minute, als Matti Jung nach einem schön vorgetragenen Konter zum Abschluss gekommen ist.

Mit einem der wenigen Abschlüsse waren es dann die Gastgeber, die kurz vor der Pause nach einer Flanke und durch Jonas Sträßer zum Ausgleich kamen. „30 Minuten lang haben wir es wirklich gut, es anschließend dem Gegner aber zu einfach gemacht“, monierte Wörsdörfer. „Da sind wir nicht mehr griffig genug und bringen Eppelborn, das wirklich Probleme hatte, ins Spiel.“

Auch nach Wiederanpfiff gehörten die ersten beiden Möglichkeiten den Gastgebern: Zunächst setzte Dominic Altmeier den Ball nach einer Flanke von Hassan Srour knapp neben das Tor (48.), nur drei Minuten später bekam der FV einen „sensationell komischen Elfmeter zugesprochen“, wie es Wörsdörfer formulierte. Zey habe den Ball geklärt, sei von seinem Gegenspieler am Fuß getroffen worden, der Pfiff sei auch erfolgt – allerdings mit der Geste auf den Elfmeterpunkt. „Dann machen sie es aber fair“, sagte der Eisbachtaler Trainer mit einer Portion Ironie: Matthias Krauß schoss den Ball ins linke Eck, weder sonderlich platziert noch mit sonderlich viel Wucht, sodass Niklas Kremer, der die Ecke geahnt hatte, keine Probleme hatte, den Ball zu parieren.

Eisbachtal hat in der Schlussphase zweimal Glück

Anschließend entwickelte sich ein offenes Spiel mit einem leichten Chancenplus für Eppelborn, das noch zu zwei guten Möglichkeiten kam. Nach einem Kopfball durch Bubel hatten die Eisbären Glück, denn der Ball landete auf der Latte (75.). In der Nachspielzeit war es dann ein Konter nach Freistoß für Eisbachtal, der noch einmal für Gefahr sorgte. „Diese Szene war so ein wenig sinnbildlich für unser Spiel“, befand Wörsdörfer, der seiner Mannschaft dennoch ein großes Kompliment aussprach. „Max Olbrich hat mit dickem Knöchel gespielt, Jerome Zey hat auch auf die Zähne gebissen, einige waren nach Erkältung noch nicht richtig fit. Zudem hatten die Jungs noch das Pokalspiel in den Knochen.“

Deswegen sei es durchaus nachvollziehbar, dass nicht alle Abläufe optimal gewesen seien. „Aber wir nehmen den Punkt gerne mit, und jetzt geht es erst einmal darum, Wunden zu lecken, sich bei warmem Tee und kalten Umschlägen auszukurieren“, so der Trainer, für dessen Team am kommenden Wochenende das nächste Kellerduell ansteht: Dann geht es gegen den SC Idar-Oberstein.

FV Eppelborn - Spfr Eisbachtal 1:1 (1:1).

Eppelborn: Lorang – Bubel, Pesch (46. Srour), Marjanovic, Sträßer, Krauß (86. Ladjnef), Peters (72. Pfeffler), Altmeier, Jobst, Kazik, Runco (86. Bayer).

Eisbachtal: Kremer – J. Muth, Plum, Müller, Jung (72. Erol) – Olbrich, Jost – Heuser (81. Petak), Zey, Kahles (90.+2 Wohlmann) – Kap.

Schiedsrichter: Nabil Benazza (Mainz).

Zuschauer: 200.

Tore: 0:1 Jonas Kahles (20.), 1:1 Jonas Sträßer (44.).

Besonderheit: Niklas Kremer (Eisbachtal) hält Foulelfmeter von Matthias Krauß (55.).

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