Vordereifel ist zu Gast
Wissen und die Suche nach einem, der Stürmer sein will
Im Hinspiel setzte sich die SG Vordereifel (hier im roten Trikot mit Finn Jordan) mit 2:0 gegen den VfB Wissen (hier mit Max Krauß) durch. Ähnliches darf dem VfB dieses Mal nicht passieren, denn der muss eigentlich gewinnen.
Alfons Benz

Während die Gäste der SG Vordereifel die verbleibenden Spiele in der Rheinlandliga entspannt, aber doch mit dem nötigen Ehrgeiz angehen wollen, steht der VfB Wissen mit dem Rücken zur Wand, ist fast schon zum Siegen verdammt.

„Wir müssen gewinnen, egal, wer kommt.“ Fast schon gebetsmühlenartig wiederholt Dirk Spornhauer diesen Satz. Allerdings bislang, ohne dass es Früchte getragen hätte: Sein VfB Wissen wartet in diesem Jahr weiterhin auf den ersten Sieg in der Fußball-Rheinlandliga, steht vor dem Heimspiel am Samstag (16 Uhr) gegen die SG Vordereifel Müllenbach nur einen Punkt vor der Abstiegszone, spielt eine Woche später – und das untermauert die Aussage des Trainers noch einmal – bei Ligaprimus Mülheim-Kärlich.

Die Leistungen in den vergangenen Wochen, abgesehen vom 0:3 gegen Andernach, waren aus Spornhauers Sicht durchaus ordentlich, aber aktuell sind es viele kleine Dinge, die zusammenkommen und die zu der Misere geführt haben: Späte Gegentore beim 1:2 gegen Bitburg und beim 2:3 in Kirchberg, Platzverweise, die enormen Einfluss auf den Verlauf der Spiele hatten und eben auch Pech im Abschluss, weil man beim VfB nach dem Winterabgang von Luca Kirschbaum zum VfB Linz immer noch auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz ist.

Wissens Problem ist Vordereifels Trumpf

In diese Rolle hätte Emre Bayram, eigentlich Spielertrainer der zweiten Mannschaft, eigentlich schlüpfen sollen, wohl auch können, allerdings sah der gegen Bitburg Rot, wird gegen Vordereifel noch fehlen. Armando Grau, der nach Urlaub wieder zurück ist, hat nach seiner Verletzung noch nicht wieder zu alter Form gefunden und andere, die vielleicht in die Rolle des Stürmers schlüpfen könnten, fühlen sich ganz vorne nicht wohl.

Probleme, die Vordereifels Coach Tobias Jakobs so ganz und gar nicht hat. Auch wenn die SG unter der Woche eine 0:4-Klatsche gegen Cosmos Koblenz schlucken musste, bleibt die Offensive das Prunkstück des Aufsteigers. 74 Tore hat die Jakobs-Elf bislang geschossen, das ist hinter Mülheim-Kärlich der zweitbeste Wert. Zuletzt war Vordereifel auch defensiv stabiler geworden, die Partie gegen Cosmos bildete da eine kleine Ausnahme, war aber laut Jakobs nicht so eindeutig, wie es das Ergebnis vermuten lässt.

„Da standen sich zwei Teams gegenüber, die Spaß am Fußballspielen haben. Wissen wird dagegen über den Kampf kommen, darauf müssen wir uns einstellen.“
Vordereifels Coach Tobias Jakobs zieht Quervergleiche zwischen Cosmos Koblenz und Wissen.

In Wissen, auf tiefem Rasen, gegen einen Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht, wird es ohnehin ein ganz anderes Spiel, das weiß auch Jakobs, geht von einem kompletten Kontrastprogramm zum Mittwoch aus. „Da standen sich zwei Teams gegenüber, die Spaß am Fußballspielen haben. Wissen wird dagegen über den Kampf kommen, darauf müssen wir uns einstellen.“

„Da müssen wir Konstanz reinbringen, da müssen die Absprachen stimmen und das klappt auch mit Mario und Paul Christian gut.“
VfB-Trainer Dirk Spornhauer über seine Viererkette, die durch Mario Weitershagen und Paul Christian Stabilität bekommen soll.

Dieser Kampf mündete zuletzt immer wieder in den erwähnten Platzverweisen. Aus Spornhauers Sicht ein großes Ärgernis, weil die gleich in doppelter Hinsicht wehtun: unmittelbar, aber eben auch, weil die Akteure kurz- und mittelfristig durch ihre Sperren ausfallen. Und das in einer Situation, in der es personell ohnehin schwierig ist. Immerhin stehen dem Trainer am Samstag mit Mario Weitershagen und Tom Pirsljin wieder zwei wichtige Akteure für die Defensive zur Verfügung. „Da müssen wir Konstanz reinbringen, da müssen die Absprachen stimmen und das klappt auch mit Mario und Paul Christian gut“, sagt Spornhauer. Bei den Gästen wird indes Fabian Windheuser ausfallen.

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