Der Kader war sowohl qualitativ als auch quantitativ nicht gut genug aufgestellt – darüber herrscht bei den Verantwortlichen des Fußball-Rheinlandligisten VfB Wissen Einigkeit. Am Ende war es auch den Akteuren aus der zweiten Mannschaft zu verdanken, dass die Klasse über den Umweg Entscheidungsrunde gehalten werden konnte: Mario Weitershagen, Emre Bayram und Simon Ebach halfen nach der Winterpause immer wieder aus, waren, auch aufgrund ihrer Leader-Typen-Mentalität, ein wichtiger Baustein beim Erreichen des Klassenerhalts.
„Es gestaltet sich schwierig, gestandene Spieler zu finden.“
Wissens Trainer Dirk Spornhauer
Genau diese Führungspersönlichkeiten fehlen Trainer Dirk Spornhauer ein wenig. Und sie sind auch mit Blick auf die neue Saison nicht vorhanden. „Es gestaltet sich schwierig, gestandene Spieler zu finden“, weiß der Coach, der aber keinesfalls jammern möchte, sondern die Bemühungen der Verantwortlichen um den sportlichen Leiter Philipp Klappert sieht.
Sieben Neuzugänge stehen mittlerweile fest, allesamt jung, gut ausgebildet und entwicklungsfähig. Leon Kussatz aus der A-Jugend der TuS Koblenz ist Nummer sieben. Der Stürmer soll seinen Teil dazu beitragen, dass die Offensivmisere beim VfB überwunden wird. „Er ist sicherlich, genau wie die anderen Jungs, entwicklungsfähig. Am Ende der Vorbereitung wird sich zeigen, wer den Sprung direkt schafft und wer vielleicht noch ein bisschen Zeit braucht. Prognosen sind da erfahrungsgemäß schwierig“, so Spornhauer.
„Ich habe nur Positives gehört. Er ist beidfüßig, hat einen guten Schuss und ist kopfballstark.“
Philipp Klappert über Neuzugang Leon Kussatz
Empfohlen wurde der Nachwuchsspieler vom künftigen Regionalligisten Sportfreunde Siegen, wo Kussatz ein Probetraining absolviert hat. „Ich habe nur Positives gehört. Er ist beidfüßig, hat einen guten Schuss und ist kopfballstark“, sagt Klappert, der weiß, dass auch andere Vereine aus der Rheinlandliga an dem Nachwuchskicker dran waren. „Ich denke, dass er bei uns die beste Perspektive gesehen hat.“
Die anderen Sechs, das sind Innenverteidiger Jonas Fuhrmann vom A-Jugend-Bundesligisten FV Hennef, Mittelfeldakteur Luis Schneider, der zuletzt in den USA spielte und davor bei den Sportfreunden Siegen aktiv war, Defensivspieler Jannik Eitelberger, der Kapitän der U19-Regionalligamannschaft der Spvgg Wirges war, Mittelfeldspieler Branko Petrovic, ebenfalls aus der Jugend der Spvgg Wirges, Keeper Tylor Koop aus der A-Jugend-Regionalligamannschaft der Spfr Eisbachtal und Mustafa Tuysuz. Der kommt vom Mittelrheinligisten JFV Siebengebirge und ist laut Klappert flexibel einsetzbar.
Im Idealfall sollen noch zwei erfahrene Akteure kommen
An weiteren Spielern ist der sportliche Leiter derzeit dran, ist auch noch mit dem einen oder anderen erfahreneren Akteur im Austausch, aber noch relativ weit davon entfernt, Vollzug melden zu können. „Unsere Region ist nicht unbedingt attraktiv, es gibt keinen großen Markt, das sieht man auch an anderen Mannschaften, die in der Folge den Abstieg nicht verhindern konnten“, sagt Klappert, der dennoch hofft, dass sich bis zum Stichtag 1. Juli noch etwas tut. „Aber gerade durch die vielen jungen Spieler wird die Trainingsbeteiligung steigen, das ist definitiv positiv“, sagt Spornhauer.