Bislang stand der VfB Wissen in der Tabelle der Fußball-Rheinlandliga noch nicht unter dem Strich. Das allerdings könnte sich am Wochenende ändern. Dann nämlich, wenn die Mannschaft von Dirk Spornhauer ihr Heimspiel am Samstag (16 Uhr) gegen die SG Hochwald verliert und Linz seine Partie gegen die FV Morbach am Sonntag gewinnt. Aktuell sind es ein Punkt und das bessere Torverhältnis, das den VfB vor einem Abrutschen auf die Abstiegsplätze bewahrt haben. Den einen Zähler holte die Spornhauer-Elf am vergangenen Wochenende etwas überraschend und noch glücklicher bei Ligaprimus Mülheim-Kärlich, spielte da allerdings über weite Phasen Angsthasenfußball. Auch wenn Spornhauer widerspricht („Das war kein Angsthasenfußball“), musste er doch zugeben, dass der Auftritt seines Teams von mutig weit entfernt war.
Zu Hause und mit Druck im Nacken soll das jetzt anders werden. Schließlich muss der VfB gewinnen. Nicht nur, um am Wochenende nicht auf die Abstiegsränge abzurutschen, sondern um die Chance auf den Klassenerhalt überhaupt zu wahren. Denn das Programm in den noch verbleibenden drei Partien ist durchaus herausfordernd: Hochwald, in Immendorf, daheim gegen Morbach – aus diesen Spielen braucht es laut Spornhauer noch sechs Punkte, um auf der sicheren Seite zu sein. „Vielleicht reichen auch fünf, aber mit 41 Zählern sollte man die Klasse halten“, sagt er.
„Nach links und rechts schauen, ist schön und gut, aber wir müssen unsere Punkte holen.“
Wissens Coach Dirk Spornhauer geht davon aus, dass seine Mannschaft noch sechs Zähler benötigt.
Dass seine Mannschaft dafür vor allem in den beiden Heimspielen erfolgreich sein sollte, sein muss, ist ihm bewusst. Allerdings ist ihm in gleichem Maß bewusst, dass mit Hochwald ein Gegner kommt, der über eine Menge Qualität verfügt. Wie viele seiner Kollegen lobt auch der Wissener Coach die SG, die lange Zeit auf Rang zwei stand, über alle Maßen. „Die spielen schon richtig guten Fußball, haben starke Jungs in ihren Reihen.“
Das allerdings dürfte Wissen aus dem Spiel gegen Mülheim-Kärlich kennen, „die nach vorne noch mehr Wucht haben“. Da bestand der VfB, wie erwähnt, trotz mutlosen Fußballs. Der dürfte am Samstag nicht das Mittel der Wahl sein. Schließlich weiß Spornhauer, dass er sich nicht auf das Glück und auch nicht auf die Konkurrenz verlassen darf. „Nach links und rechts schauen, ist schön und gut, aber wir müssen unsere Punkte holen“, sagt er.
Die Personalsituation bleibt ähnlich wie in der Vorwoche: Paul Christian ist privat verhindert, für ihn wird aller Voraussicht nach Mario Weitershagen in die Startelf rücken. Ob es da weitere Änderungen geben wird, lässt der Trainer offen. Fest steht: Mit den Einwechslungen in Mülheim, vor allem von Emre Bayram und Hüsyein Samurkas kam frischer Schwung ins Offensivspiel.
Mustafa Tuysuz: Neuzugang mit Perspektive
Während der VfB noch um den Klassenerhalt kämpft, schreiten die Planungen für die kommende Saison langsam voran: Vom JFV Siebengebirge kommt Mustafa Tuysuz. Der 18-Jährige ist vielseitig einsetzbar, kann sowohl als Verteidiger als auch im zentralen Mittelfeld spielen. „Ich kann ihn mir aber auch auf der Außenbahn vorstellen. Er ist technisch stark und wendig“, so Spornhauer.