Malberg empfängt Primus
Wird klare Sache für Mülheim zum Stolperstein?
Justin Nagel (rotes Trikot) steht der SG Malberg gegen Mülheim-Kärlich wieder zur Verfügung.
Horst Wengenroth

Tabellenletzter empfängt Tabellenersten. Klingt nach einer klaren Angelegenheit. Doch Nenad Lazarevic, Coach von Ligaprimus Mülheim-Kärlich, warnt eindringlich davor, Malberg zu unterschätzen. Zu verlieren hat sein Team sicher mehr als die Gastgeber.

Auf dem Papier ist die Sache klar, wenn am Samstag (16 Uhr) das Ligaschlusslicht SG Malberg den Tabellenführer SG 2000 Mülheim-Kärlich empfängt. Doch genau darin sieht Heimcoach Florian Hammel die Chance – und sein Gegenüber Nenad Lazarevic die große Gefahr. „Alle werden davon ausgehen, dass wir gewinnen, Malberg hat in dem Spiel nichts zu verlieren“, sagt beispielsweise der Gästetrainer.

„Natürlich läuft es bei denen aktuell nicht rund, und trotzdem sind sie ganz unangenehm zu bespielen.“
Mülheims Coach Nenad Lazarevic über Gegner Malberg.

Dass seine Mannschaft im Umkehrschluss durchaus etwas zu verlieren hat, ist ihm nur allzu bewusst. Und genau das war deswegen auch unter der Woche im Training Thema. In der Vorsaison hatte seine SG in Malberg einen Punkt geholt, war damit eine von wenigen Mannschaften, die dort überhaupt Zählbares mitnehmen konnten. „Natürlich läuft es bei denen aktuell nicht rund, und trotzdem sind sie ganz unangenehm zu bespielen“, sagt Lazarevic.

Gerade durch den Trainerwechsel hin zum emotionalen Hammel, der es schafft, seine Mannschaft mitzureißen, habe es noch einmal neuen Schwung gegeben. Und das bestätigten auch die bisherigen Auftritte in diesem Jahr. Am Ende standen sowohl gegen Wittlich als auch gegen Bitburg Niederlagen, gegen Vordereifel gab es immerhin ein Remis, aber es stand eben auch die Erkenntnis: „Wir können durchaus mithalten“, wie es Hammel auf den Punkt bringt.

Luft wird dünner im Tabellenkeller

Zähler benötigen derzeit beide. Die Gäste, um ihre Spitzenposition zu behaupten, die Gastgeber, um vielleicht doch noch den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herzustellen. Das wird von Woche zu Woche und mit jedem absolvierten Spiel schwerer. Mittlerweile hat Malberg nur noch 13 Partien Zeit, um die neun Punkte betragende Lücke zu schließen.

Mülheim-Kärlich profitierte indes davon, dass Verfolger Hochwald nicht allzu gut aus der Winterpause kam. Erster Verfolger ist mittlerweile Rot-Weiss Wittlich, das sein Spiel gegen Trier-Tarforst unter der Woche mit 2:1 gewann, allerdings sieben Punkte Rückstand auf die SG hat.

Malberg ohne Luca Thom, Mülheim ohne Martin Jacobs

Lazarevic will aber den Fokus weiter auf sein Team legen. Das ist nach dem Winter mit zwei Siegen gestartet, bekam deswegen vom Trainer über Karneval drei Tage frei – und die hatten wohl keine negativen Auswirkungen mit Blick auf den Krankenstand. Im Gegenteil: „Die Jungs, die zuletzt angeschlagen waren, haben die Zeit genutzt, um wieder fit zu werden“, sagt der Trainer, der wohl nur auf Martin Jacobs, der nach Krankheit noch nicht wieder auf den Beinen ist, verzichten muss.

„Die müssen noch mehr gewinnen als wir.“
Malbergs Coach Florian Hammel

Bei den Gastgebern kehrt Offensivakteur Justin Nagel nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre zurück, dafür wurde Luca Thom nach seiner Roten Karte gegen Vordereifel für drei Spiele gesperrt. Weitere Änderungen wird es im Kader aller Voraussicht nach nicht geben. „Wir haben Karneval zum Glück gut überstanden“, sagt Hammel. Apropos überstehen: Aus seiner Sicht wird es gegen Mülheim-Kärlich wichtig sein, die Anfangsphase gut zu überstehen, ein frühes Gegentor zu vermeiden und durch ein 0:0 den Druck auf die Gäste zu erhöhen. „Denn die müssen noch mehr gewinnen als wir“, sagt der Malberger Trainer.

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