Wissen unterliegt SG Schneifel
VfB verteidigt naiv und verliert drittes Spiel in Folge
Symbolbild
Adobe Stock/Verein/Svenja Wolf

Drei Pflichtspiele hat der VfB Wissen in diesem Jahr bestritten und alle drei verloren. Auch bei der SG Schneifel gab es für die Mannschaft von Dirk Spornhauer nichts zu holen – am Ende stand ein deutliches 0:4.

Erinnerungen an die Hinrunde werden wach beim Fußball-Rheinlandligisten VfB Wissen. Der hatte nämlich die drei Partien gegen Ahrweiler, Cosmos Koblenz und Schneifel zu Beginn der Spielzeit bereits verloren – und geht erneut ohne Punkte aus den drei Spielen. Nach einem 1:2 beim ABC und einem 0:3 gegen Cosmos gab es nun in der Eifel eine deftige 0:4-Klatsche für die Mannschaft von Coach Dirk Spornhauer, die nach einem erfolgreichen Jahr 2024 den Blick in der Tabelle doch wieder nach unten richten muss: Acht Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, sollte Schweich sein Heimspiel gegen Andernach gewinnen, wären es sieben Zähler. „Das bringt uns natürlich wieder unter Druck. Mit einem Sieg aus den drei Spielen wäre die Lage deutlich komfortabler gewesen“, weiß der VfB-Trainer.

Das war absolut naiv und im Stile einer Schülermannschaft.
VfB-Trainer Dirk Spornhauer über den ersten Gegentreffer

Dessen Team war auf einem tiefen Geläuf in Auw allerdings relativ weit davon, Zählbares zu holen. Mit Halbzeit eins war Spornhauer noch zufrieden, auch wenn er sich über das Gegentor durch Michael Zeimmes nach 14 Minuten ärgerte. Da hatte seine Innenverteidigung einen langen Einwurf nicht konsequent geklärt, Zeimmes drehte sich um seinen Gegenspieler und schob den Ball relativ unbedrängt ins lange Eck. „Das war absolut naiv und im Stile einer Schülermannschaft“, nahm der Wissener Coach kein Blatt vor den Mund.

Im Anschluss gestaltete seine Mannschaft die Partie zwar ausgeglichen, war wach in den Zweikämpfen und ließ kaum noch nennenswerte Offensivaktionen der Gastgeber zu, schaffte es im Gegenzug allerdings auch nicht, wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. „Da fehlt uns aktuell einfach die Durchschlagskraft“, so Spornhauer, der Winterabgang Luca Kirschbaum und in der Partie gegen Schneifel auch den privat verhinderten Til Cordes schmerzlich vermisste.

Schnelles Gegentor und Rote Karte ziehen VfB den Zahn

Weil es zur Pause aber nur 0:1 aus Sicht des VfB stand, nahm der sich für die zweiten 45 Minuten durchaus etwas vor, auch der für den verletzt ausgewechselten Innenverteidiger Paul Christian gekommene Offensivakteur Daniel Reichert sollte hier für Belebung sorgen. „Er macht mir schon Hoffnung“, so Spornhauer. Doch auch er konnte am Verlauf der zweiten Halbzeit nicht mehr viel ändern. Wissen kam zwar ordentlich ins Spiel, kassierte aber sechs Minuten nach Wiederanpfiff den zweiten Gegentreffer. Und auch der fiel in die Kategorie vermeidbar: Nach einem aus der eigenen Hälfte getretenen Schneifeler Freistoß klärte Schlussmann Lukas Litschel, in die Sonne blickend, den Ball gegen den Kopf von SG-Akteur Yannik Moitzheim und von da ging die Kugel ins Tor.

Als dann auch noch der offensive Mittelfeldspieler Tim Leidig wegen eines vermeidbaren Foulspiels an der Mittellinie Rot sah, war den Gästen der sprichwörtliche Zahn gezogen, die zwei weiteren Gegentreffer, das erste erneut nach einem langen Einwurf, durch Jan Pidde (58.) und Nicolas Görres (87.) folgerichtig. „Wir machen zu viele einfache Fehler und vorne fehlt die Durchschlagskraft“, bilanzierte ein desillusionierte Wissener Coach.

SG Schneifel – VfB Wissen 4:0 (1:0)

Schneifel: Koziol – Reusch (46. Babendererde), Grün, Bauer, Moitzheim (68. Fuchs), Pidde, Reetz (85. Görres), Backes, Zeimes, Zapp (75. Szillat), Bück.

Wissen: Litschel – Wagner (81. Zehler), Pirsljin, Christian (38. Reichert), Kraus – Becher, Weber, Samurkas (65. Sari), Arndt (77. Aslan) – Leidig – Grau (65. Fuchs).

Schiedsrichter: Thomas Höfer (Koblenz).

Zuschauer: 180.

Tore: 1:0 Michael Zeimmes (14.), 2:0 Yannik Moitzheim (51.), 3:0 Jan Pidde (58.), 4:0 Nicolas Görres (87.).

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Tim Leidig (Wissen) wegen groben Foulspiels (54.).

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