Es sind die Wochen der Wahrheit für den VfB Linz, der in der Fußball-Rheinlandliga noch drei Heim- und zwei Auswärtsspiele vor der Brust hat. „Die Heimspiele wollen wir schon gern ziehen“, sagt Coach Thomas Schuster vor der Partie am Sonntag (15 Uhr) gegen die SG Hochwald – und schiebt direkt hinterher: „Wir wissen aber, dass das kein ’Wünsch dir was’ ist.“ Dass es ein wichtiges Spiel ist, das ist dem Trainer indes bewusst. Immerhin könnte seine Mannschaft mit einem Dreier auf 37 Zähler kommen. Darf man weiterhin der Aussage glauben schenken, dass 40 Punkte zum Klassenerhalt reichen, wäre anschließend in vier Partien nur noch ein Dreier nötig.
Allerdings macht Schuster auch unmissverständlich klar, dass nicht nur kein ’Wünsch dir was’ angesagt ist, sondern dass mit Hochwald auch ein spielstarker Gegner auf den Kaiserberg kommt. Einer, der es dem Linzer Trainer durchaus angetan hat: „Ich mag deren Art, Fußball zu spielen, ich mag die Mannschaft.“
„Ich mag deren Art, Fußball zu spielen, ich mag die Mannschaft.“
VfB-Coach Thomas Schuster ist Fan der SG Hochwald
Das Hinspiel hatte der VfB noch knapp und sicherlich auch ein Stück weit unglücklich mit 0:2 verloren, in eine Phase hinein, in der es für die Hausherren richtig gut lief. Seit nach der Winterpause ist die SG allerdings ein wenig ins Stocken gekommen, ist von Rang zwei auf Platz sechs abgerutscht, fuhr aber in der Vorwoche beim 3:1 gegen Westerburg noch mal einen Sieg ein. „Man hat ja schon mitbekommen, dass sie personelle Probleme hatten“, sagt Schuster, der sich aber sicher ist, dass am Sonntag ein gut besetzter Gegner auf dem Platz stehen wird.
Das trifft auch, mit kleinen Einschränkungen, auf sein Team zu: Moritz Rott war im Spiel gegen Vordereifel auf den Arm gefallen, ein MRT steht zwar noch aus, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er in dieser Spielzeit nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Ebenfalls nicht dabei ist Yannik Becker, der im Spiel gegen Mülheim-Kärlich die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. „Ansonsten dürften wir den gleichen Kader aufbieten können wie vor Ostern“, sagt Schuster, der weiß, dass gegenüber dem 0:4 gegen Mülheim-Kärlich eine Leistungssteigerung vonnöten sein wird, um gegen Hochwald zu bestehen.
Drei Neuzugänge, einer mit Rheinlandligaerfahrung
Unterdessen gehen die Planungen für die kommende Spielzeit, und das ligaunabhängig, weiter: Drei weitere Neuzugänge schließen sich ab Sommer dem VfB an, einer von ihnen ist bereits in den Trainingsbetrieb eingestiegen: Vom TuS Mayen kommt Keeper Tyron Wielpütz auf den Kaiserberg. Handlungsbedarf gab es hier deswegen, weil der A-Jugendkeeper, der eigentlich eingeplant war, wegen eines Studiums nicht zur Verfügung steht.
Zudem kommen die beiden Offensivakteure Oliver Kubatta von der SG Andernach und Nachwuchsspieler Marlon Owczaraczak vom JFV Siebengebirge. Letzterer durchlief die gesamte Jugend beim VfB, soll die nötige Zeit bekommen, um sich an den Seniorenbereich zu gewöhnen. Kubatta indes soll direkt zu einer Stütze werden, ist bereits ins Training eingestiegen. „Der Kontakt besteht schon länger, wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat“, sagt Schuster.